58 - Vertrauen

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Ab sofort kommt jeden Freitag ein neues Kapitel!!

Sabrinas Sicht:

Alles war wieder wie vor ein paar Tagen. Colton ignorierte mich nicht mehr und hatte auch nicht mehr diesen komischen Blick aufgesetzt, der mir Angst machte. Das einzig komische war, dass sich Colton in Sport mit Ben geprügelt hatte, woraufhin beide zum Direktor mussten. Colton allerdings musste auch noch zur Krankenschwester, da seine Knöchel an den Händen aufgeplatzt waren, durch die Kraft, die er bei den Schlägen aufbrachte.

Nun sind einige Tage vergangen und ich traute mich endlich ihn darauf anzusprechen, weshalb er einen seiner besten Freunde geschlagen hatte.

Wir lagen auf seinem Bett und schauten die Serie an, die gerade im Fernseher lief. Ich hatte meinen Kopf auf seiner Brust gebettet, welchen ich leicht anhob, damit ich ihn ansehen konnte.
Ozeanblaue Augen begrüßten mich, in denen nichts als Zuneigung, Liebe und Zärtlichkeit zusehen waren. Sein Lächeln, dieses besondere Lächeln, war nur für mich bestimmt. Mein Herz fing an schneller zu schlagen, ein Schauer durchfloss meinen Körper, jagte mir Gänsehaut über die Haut.

Wie von selbst suchte meine Hand seine Wange, über die ich vorsichtig strich, als wäre er aus Glas und ich könnte ihn mit jeglicher Berührung von mir zerstören. Währenddem meine Hand seine Konturen nachfuhr, lösten wir keine Sekunde den Blick voneinander, lächelten uns an und verloren uns in dem Moment.

Seitdem Jeremy davon geredet hatte, dass ich in ihn verliebt war, fragte ich mich immer, wer diese Person sein sollte. Ich mochte Jeremy sehr und als er mir seine Liebe gestand, setzte mein Herz für einen Moment aus und in diesem Moment war ich glücklich, doch als er eine andere Person erwähnte und ich diesen Schmerz in seinen Augen aufblitzen sah, zerbrach ein Teil meines Herzens, der nur für ihn bestimmt war und immer sein wird.
Auch auf der Party hatte er mir immer wieder versichert, dass es ihm gut ginge, doch ich kam mir vor, als wäre ich eine Verräterin unsere Freundschaft.

An diesem Abend hatte ich einen Fehler begangen. Ich wollte eigentlich etwas mit Harry machen, doch er musste auf seine kleinen Geschwister aufpassen, weshalb wir ausmachten, ein anderes mal etwas zu machen. Wäre ich nur zu ihm gegangen und hätte ihn geholfen auf seine geschichteter aufzupassen, dass wäre all dies niemals passiert.

Auf der Party hatte ich wahrscheinlich den größten Fehler meines bisherigen Lebens gemacht. Zuerst verlief alles gut, ich sprach mit Jeremy, tanzte mit einigen, bis diese eine bestimmte Person auf mich zu kam und ich mir ihr tanzte. Sofort hatte ich erkannt welche Person es war, auch wenn ich sie hinter mir stand. Ich erkannte seinen Duft, diesen besonderen Duft gemischt aus seinem Parfüm und seinem ganz eigenen, speziellen Duft. Und auch wenn der Alkoholgeruch deutlich hervorstach, konnte ich mir vollkommen sicher sein, wer diese Person war.

Und dann geschah es. Wir sollten alle hinaus, für den krönenden Abschluss der Party.
Ich hätte gehen sollen, sobald ich seine Nähe spürte, doch ich konnte nicht. Zu sehr wollte ich diesen Moment erleben.

Ich drehte mich zu ihm und ein Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Seine Hand legte er auf meine Wange, strich darüber, bis er bei meinem Mundwinkel ankam und mit seinem Daumen über meine Lippen strich. Ich war wie versteinert, schaute ihn einfach nur an und lies es geschehen.
Er beugte sich zu mir hinunter, bis sich unsere Lippen berührten. Noch nie in meinem Leben hatte ich solch einen leidenschaftlichen und mit liebe gefüllten Kuss erlebt. Mein Herzschlag hatte sich um ein vielfachen beschleunigt, ich zog diesen Moment in jede meiner Poren auf, genoss diesen verbotenen Kuss viel zu sehr.
In diesem Moment wünschte ich mir, dass wir nicht nur Freunde waren, dass es in Ordnung sein würde, wenn wir uns küssten, dass ich diesen Moment immer wieder erleben dürfte. Doch das war es nicht, es war nicht in Ordnung.

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