Mit Kopfschmerzen wachte ich auf. Die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster schien, schien mich zu blenden, weswegen ich das Kissen unter meinem Kopf hervorziehe und es auf mein Gesicht drücke. Genervt davon, dass ich so früh aufgewacht war, stöhnte ich auf. Auf der Uhr, die an der Wand gegenüber von dem Bett befestigt war, zeigten die Zeiger, dass es gerade einmal kurz nach 11 Uhr morgens war. Doch ich wusste, dass ich nun nicht mehr schlafen konnte, auch wenn ich nicht verstand, wieso ich überhaupt schlafen konnte, da ich mich nicht daran erinnerte, eine Tablette genommen zu haben. Mit einem lauten Gähnen setzte ich mich auf und rieb mir den Schlaf aus den Augen, bevor ich zu meiner linken und anschließend zu meiner rechten schaute, wo ich Colton zusammen gekuschelt entdeckte.
Das musste es sein, es war schon öfter so, immer wenn er in der Nähe war, konnte ich schlafen, ohne eine Tablette einnehmen oder Angst haben zu müssen, dass ich einen Albtraum bekommen würde. Es war, als hätte er etwas beruhigendes an sich, das mich sicher fühlen ließ. Immer wenn er bei mir war, wurde mir ganz warm, ich wollte, dass er für immer bleibt und mich nie alleine lassen würde, mich immer beschützen würde. Ja, auch wenn ich es nicht einsehen wollte, Colton beschützte mich nicht nur vor Leuten, die nicht gut für mich waren, sondern er beschützte mich auch vor den Dämonen, die mich täglich heimsuchten, in meinen Träumen auftauchten und mich mein ganzen Leben begleiteten.
Leise stand ich auf, darauf bedacht ihn nicht zu wecken und schlich mich aus dem Raum, nachdem ich meine Schuhe und Tasche eingesammelt hatte. Auch wenn ich wusste, dass zwischen Colton und mir nichts weiter passiert war, als dass wir uns geküsst hatten, hatte ich ein ungutes Gefühl, da ich Angst um unsere Freundschaft hatte, denn, obwohl ich mich an alles erinnern konnte, was gestern Nacht passiert war und mir deswegen so sicher sein konnte, hatten wir eine Grenze überschritten, die unsere Freundschaft enden lassen kann.
"Ewww zu viel Liebe!", schrie ich und versteckte meine Augen hinter meinen Händen, fing an zu lachen, sobald ich in mein Zimmer kam und Kyle und Cola knutschend auf dem Bett vorfand. "Sei du ja still.", lachte diese und warf ein Kissen auf mich. "Du und Colton hingen heute Nacht durchgehend an einander und konntet gar nicht genug von euch bekommen." "Sei still.", meinte ich und schaute auf den Boden. "Warte, was? Du und Colton?", brachte sich Kyle in die Unterhaltung an, sobald er sich an das Kopfteil des Bettes gelehnt hatte und seine Freundin zu sich zog. "Es gibt kein Colton und Sabrina, verstanden? Das gestern... Es war ein Fehler und ich möchte nicht mehr darüber sprechen.", sagte ich streng, zog frische Klamotten aus meinem Schrank und verschwand im Bad, um zu duschen und einen freien Kopf zu bekommen, ich versuchte es zumindest, funktioniere tat es nicht. Sobald ich aus der Dusche kam und mich angezogen hatte, ging ich zurück in mein Zimmer, nahm ein Aspirin und legte mich in mein Bett, mit dem Rücken zu den zweien und versuchte erneut zu schlafen, nahm dieses mal allerdings eine Tablette.
Als ich wieder aufwachte, spürte ich nur all zu gut einen Blick auf mir. Ich drehte mich um und setzte mich auf, schaute direkt in das Gesicht von Cora, die mich eindringlich musterte. "Was ist letzte Nacht passiert, Sabrina? Und komm mir nicht mit nichts. Ich seh es dir doch an", sanft sprach sie, keinerlei Verurteilung war in ihrer Stimme zu hören. Ich atmete einfach tief durch, bevor ich anfing zu sprechen und ihr erzählte, was in mir vorging. "Ich wollte gestern einfach alles vergessen. Ich hab zu viel getrunken und dann hab ich an seinem Joint gezogen. Unsere Gesichter waren plötzlich so nah aufeinander, es ist einfach passiert, Cola. Und ich wusste, dass es falsch war, ich wusste es, aber ich konnte mich nicht zurückziehen, ich wollte nicht. An alles was ich denken konnte, war, dass ich ihn küssen wollte. Ich wollte diesen Augenblick ein letztes Mal erleben." "Warte...", unterbrach sie mich, als ich eine kurze Pause einlegte. "Heißt das, ihr habt euch schon mal geküsst?" Ich nickte. "Jeremy hatte doch die Kostümparty geschmissen und dort hatten wir uns geküsst. Aber ich bin mir hundertprozentig sicher, dass er nicht weiß, dass er mich geküsst hatte. Und gestern, daran kann er sich wahrscheinlich noch nicht einmal mehr erinnern."
Coltons Sicht:
Übermüdet wachte ich auf, spürte sofort, dass etwas fehlte. Verschlafen drehte ich mich um und entdeckte die leere Stelle neben mir, an der Sabrina eigentlich liegen müsste. Es war, als würde sich etwas in mir zusammenziehen, sobald ich auf die leere Stelle sah. Ich stand auf und begab mich in Richtung Sabrinas Zimmer. Nach einem Klopfen wurde die Tür geöffnet, doch nicht von Sabrina, sondern von Cora. "Sabrina schläft gerade.", meinte sie und schloss die Tür wieder, lies mich mit offnem Mund zurück.
Ich ging wieder zurück in mein Zimmer, wo ich mir meine Sportklamotten anzog. Gedankenverloren lief ich durch das große Gebäude, ging furch die Eingangstür hinaus, über das Fußballfeld, bis ich bei der Sporthalle ankam und den Fitnessraum betrat. Dort stellte ich die Musikanlage an und ließ meinen ganzen Frust am Boxsack aus. Mir bloßen Händen schlug ich immer wieder darauf ein, mir war egal, dass meine Knöchel schon längst offen waren, ich musste meine Emotionen herauslassen. Ich ließ alles hinaus. Jedes mal, wenn ich an sie dachte, schlug ich fester zu. Nicht weil ich sie hasste, nein, weil ich sie liebte und ich genau wusste, dass sie diese Art von Gefühlen niemals erweitern wird. Sie sah in mir nur ein Freund, ein Freund mit dem sie quatsch machen konnte, mit dem sie über alles reden konnte, mit dem sie über Grace redete und einen Freund, den sie schon zwei Mal geküsst hatte. Das erste mal waren wir verkleidet und ich bin mir noch immer sicher, dass sie nicht wusste, dass ich es war, den sie küsste, denn sonst hätte sie mich schon längst drauf angesprochen, oder? Und gestern... Sie war betrunken. Noch nie hatte ich sie so betrunken gesehen, nicht einmal, als Harry sie zurück zum Internat gebracht hatte, war sie so betrunken, das sah ich ihr an. Ich hatte damals vermutet, dass man ihr etwas untergemischt hatte und dies dachte ich noch immer. Wahrscheinlich konnte sie sich noch nicht einmal mehr daran erinnern und das wahr gut, denn ich wollte sie nicht verlieren. Und wie schon erwähnt, es war ebenfalls gut, dass sie mich nur als einen Freund sah, denn ich war ein Monster, auch wenn sie mich glauben ließ, dass ich es nicht war, wenn sie bei mir war, wusste ich, dass ich eines war. Ich machte illegale Sachen, ließ meine Wut heraus, in dem ich Sachen zerstörte oder auf Leute losging und vieles mehr. Ich konnte sogar meinem Vater nicht sauer sein, dass er so von mir dachte, denn es stimmte. Er schickte mich nur ins Internat, dass meine Geschwister in Sicherheit vor mir waren und dafür konnte ich nicht sauer auf ihn sein, nein, ich war im sogar dankbar.
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Ein Kapitel dann auch noch an einem Freitag! Wenn das kein Glückwunsch verdient hat, dann weiß ich nicht, was eine verdient hat. just kidding:)
Ich hoffe, dass euch das Kapitel gefällt, auch wenn es nicht sonderlich lang ist, habe ich dennoch versucht viel hinein zu bekommen, an Gefühlen her und hoffe, dass ihr es merkt.
Das nächst Kapitel wird wieder sehr viel Gefühl und Emotionen haben, haltet eure Taschentücher bereit.
Lots of love - xG
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Dort werdet ihr immer informierte, sobald ich eine Kapitel poste, oder wenn mal keins kommt, ebenso bekommt ihr dort Einblicke in kommende Kapitel.:)
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Die Neue & die Wette #Wattys2016 #Wattys2017
Teen FictionWATTYS 2016 WINNER - Schreib-Debüt 1M Reads - 12. April 2017 Sabrina Taner zieht zu ihrem Vater und seiner neuen Familie. Mit ihrem neuen Bruder besucht sie ab sofort ein Internat, in dem sie auf Colton Brown trifft. Sie hassen sich von Anhieb und...