Fuck. Wieso habe ich das getan? Er ist der, der das am wenigstens verdient hat. Ich bin so blöd. Ich machte mich fertig für dich Schule und lief dann zur Küche. Ich war schlecht gelaunter als sonst. Ich hatte Angst um meine Familie und Angst wie es sein wird wenn wir uns sehen, wenn ich Fransisco sehe. Was wird bloß passieren? In Zeitlupe lief ich aus dem Haus meines Opas und schon sah ich ihn angelehnt an seinem Motorrad stehen. Sofort kamen die ganzen Schuldgefühle hoch. Was ganz was neues war, er rauchte. Ich habe ihn noch nie rauchen sehen. Er sollte nicht damit anfangen das war ein Fehler, das sah ich bei meiner Schwester. Seit sie 16 ist raucht sie durchgehend und kann auch nicht mehr damit aufhören. Ich lief zu ihm und er warf die Zigarette weg. "Seit wann rauchst du?" Er sah mir nicht in die Augen. "Schon länger." Lüge ,ich hatte ihn husten gehört und wie er meinte "Wer kann denn sowas mögen?" Ich war bereit ihm jetzt alles zu erzählen. Wie ich wirklich für ihn fühlte und das mir das egal ist. Doch er kam mir zuvor. "Sarah, bevor du was sagst lass mich aussprechen. Ich.. Es tut mir wegen gestern leid. Ich habe nur Schwachsinn geredet. Es kam einfach raus , ich habe nicht nach gedacht. Klar mag ich dich aber das auf freundschaftliche Art." Und schon schmerzte mein Herz. Es war nur Schwachsinn. Ich lächelte ihn an doch innerlich fühlte ich den Schmerz. "Okeay... Gut." "Gut." Murmelte er und wir fuhren zur Schule. Ich hatte es satt verarscht zu werden. Angelogen zu werden. Und das alles vor mir verheimlicht wird. Schon immer wurde ich Ausgeschlossen und musste mit Vorwürfen jeden Tag rechnen. Und angelogen wurde ich auch immer. Alle Gefühle verschwanden von eine Minute auf die andere und nur die Wut auf allen blieb. Ich verabscheutere diese Menschen. Diese Menschen die anderen nur Schmerz zufügen konnten. Verdammt ich habe es doch auch mal verdient glücklich zu sein. Ich hatte eine Wut auf allen und jeden. Ich wollte niemanden mehr zeigen wie ich wirklich fühlte. Das ich kaputt bin und doch eigentlich wirklich am arsch bin. Doch nein. Das war nur was, worauf sie sich stürzen würden und mich endgültig erlöschen würden. In der Schule angekommen bin ich sofort zum Unterricht gegangen und habe mich weit hinten hingesetzt. Natürlich habe ich die verwirrten Blicke meiner Freunde gesehen. Doch ich wollte meine Wut nicht an Sie raus lassen. Nicht jetzt. Ich würde in der Pause zu ihnen gehen. Auf dem Flur beachtete ich keinen von den Leuten die an mir vorbei liefen. Der Unterricht fing an und meine Gedanken waren bei meinen Eltern. Heute Nacht hatte ich sie in meinen Träumen gesehen. Gesehen wie sie an Schläuchen umhüllt waren. Wie sie dort reglos lagen. Überall Platzwunden. Es war aufjedenfall mehr als nur ein gebrochener Arm und verstauchter Bein. Ich habe meiner Schwester eine Nachricht geschrieben das sie mir die Wahrheit sagen sollte wie es ihnen wirklich geht, bis jetzt kam nichts. In der Pause setzte ich mich zu den anderen und entschuldigte mich für heute morgen. Ich sagte einfach ich musste noch was wichtiges erledigen und sie ließen es so stehen zum Glück. Sie unterhielten sich doch ich hörte lieber nur zu. "Okeay Leute ich habe was wichtiges zu sagen." Ich sah zu Pablo. "Also ihr wisst ja, das ich so lange scheisse war und so. Es hatte ein bestimmten Grund." Alle sahen ihn neugierig an bis auf ich. Ich sah ihn nur neutral an ,weshalb ich von Joanna und Fransisco die verwirrten Blicke bemerkte. "Es gibt da so ein Mädchen." "Ich wusste es." Schrie Madeline und stand auf um ein schackalaka Tanz zu machen. Sie bekam nur ein genervten Blick von Pablo. "Lass mich doch aussprechen. Also ihr wisst vieles nicht von mir." Alle sahen ihn verwirrt an. "Ich habe früher bei Autorennen mit gemacht." Wir sahen ihn alle mit geschockten Blicken an. Und Madeline hörte sofort auf mit dem Tanzen .Keiner hätte es gedacht. "Bevor ihr mich wieder unterbricht. Ich brauchte das Geld. Meine Mutter war krank und ich brauchte das Geld auch wenn mein Vater arbeitet, es war nicht genug. Aufjedenfall wusste es das Mädchen auch nicht. Sie wusste nur das ich dieses Autorennen mache. Sie kam dann eines Tages dorthin und wir stritten. Sie wollte Schluss machen, wegen ihre Eltern. Als sie sich umdrehte und ging wurde sie überfahren. Sie lag bis jetzt im Krankenhaus doch sie wurde heute entlassen. Und das war der Grund, weshalb ich immer so war. Ich hatte Angst das sie nie wieder aufwachte. Es war meine Schuld das sie angefahren wurde ich hätte auf sie aufpassen müssen.." Das war der Moment wo ich aufstand und ging. Ich bemerkte die Blicke der anderen vor allem die von Fransisco, doch ich konnte nicht hier bleiben. Natürlich freute ich mich und war mehr als glücklich darüber, aber er hätte es nicht jetzt sagen sollen. Nicht jetzt wo meine Eltern im Krankenhaus liegen. Ich bekam eine Nachricht. Lisa. Okeay du willst es ja so. Sie beide haben nur eine Überlebenschance von 50%. Es tut mir leid. Ich weiß das für dich gerade die Welt zerbricht. Nein sie lügt! Sie lügt. Ich muss zu Ihnen. Ich rannte schon fast nach Hause und dort angekommen legte ich mich in mein Bett. Ich weinte nicht und fühlte nichts. Ich war leer. Ich wollte niemanden sehen. Niemanden hören. Ich wollte nur in Ruhe gelassen werden. Was wird mit mir passieren wenn meine Familie plötzlich weg ist? Was wird dann aus mir? Ohne sie.. Bin ich doch nichts! Sie waren immer bei mir auch wenn wir es nicht immer einfach hatten. Doch trotzdem waren sie meine Familie, mein Zuhause , dort wo ich mich wohlfühlen konnte. Sie durften nicht einfach gehen. Den ganzen Tag versuchte jemand mit mir zu reden doch ich blieb in meinem Zimmer. Die Tür geschlossen , meine Augen nur auf das Familien Bild gerichtet und ich auf mein Bett. So eine leere habe ich noch nie gefühlt. Dieser Schmerz in mir war unerträglich. Am liebsten hätte ich alles kaputt gemacht. Ich erkannte mich nicht mehr wieder.
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Ein Jahr mit dir..
Подростковая литератураIm Buch 'Ein Jahr mit dir..' Geht es um ein Mädchen namens Sarah Rodrigues und das eine Jahr was alles veränderte. Denn genau sie wurde für ein Jahr ,zu Ihrem Opa ,denn sie nicht leiden konnte nach Portugal (viseu) geschickt. Ein Jahr mit der Famil...