Ich kam alleine in mein Zimmer an. Das kleine Buch , was sich im Schrank befand ,starrte mich förmlich an. Ich wollte es nicht lesen, denn in diesem kleinen Buch, war das schmerzhafteste in meinem Leben festgehalten. Das Buch, enthielt so vieles über mich und mein Leben, was keiner wusste. Denn dieses Buch, war mein Geheimnis. Das Einzige Geheimnis ,was keiner wusste. Und das was nie jemand heraus finden würde, über mich und über meine Vergangenheit. Jetzt habe ich eine Person, eine Person die ich so sehr vertraue, dass ich das Buch nicht mehr brauche. Denn ich habe dort immer rein geschrieben, als ich allein war, als ich keinem zum reden hatte, als alles zu schlimm wurde. Alles so unerträglich wurde. Als mir das Leben zu viel wurde, die Menschen mir zu viel wurden und meine Gedanken nicht aufhören wollten. Ich nahm das kleine etwas ,was ich damals mehr als eine Person vertraut habe und öffnete die erste Seite.
Man kann nicht jedem vertrauen, vor allem nicht, wenn man zu oft verletzt, enttäuscht , angelogen wurde oder zu viel in seinem Leben durch machen musste. Manchmal denkt man, diese eine Person, sie könnte es sein. Das ist die Person die man wirklich alles anvertrauen kann. Und dann boom. Alles war gelogen. Vertrauen sollte man sich lieber selbst, denn so wird man nicht enttäuscht. Menschen können ein so nicht verletzen. Das Leben ist hart. Über dich wird so viel geredet ,doch alles was sie sagen sind nur Lügen. Lügen, die einen zerrstören können. Lügen, die alles verändern können. Man sollte nicht alles glauben ,was erzählt wird, auch wenn das die meisten Menschen tun. Du solltest dein Ding durchziehen und dabei immer auf dein Herz, der schon bevor du denken konntest da war, hören.
Und jetzt denke ich ganz anders. Ich war damals unglücklich ,weil keiner da war. Ich habe mir selbst geschrieben das das alles okeay für mich war, doch so war es nicht, nie. Fransisco hat mich gelehrt, wenn man redet wird man befreiter, anstatt alles in sich zu lassen. Man wird dadurch nur bedrückter wenn man alles runterschluckt als wäre es so einfach. Man fühlt sich freier, man hat zu schätzen das jemand da ist und einem zuhört so wie einen Interesse zeigt. Ich lies mir die zweite Seite durch.
Heute im Bus ,fiel mir ein Junge ganz besonders auf. Er hatte wirklich schöne blaue Augen die förmlich strahlten,aber ich sah die Trauer dahinter. Ich sah nicht nur die versteckte Trauer hinter seinen Augen sondern auch die Narben an seinem Arm der sein ganzen Körper so einen halt gab. Die frischen roten Striche und die verheilten Striche waren zusehen. Was hatte ihn dazu gebracht? Was war der Grund für die schrecklichen Taten? Am besten wäre ich zu ihm gerannt. Ich wollte ihn umarmen und sagen das alles besser wird und ich jetzt da bin. Aber ganz ehrlich? Er hätte mich eh ausgelacht oder hätte mich einfach weggeschickt ,vielleicht sogar als Verrückte gesehen. Er erinnerte mich in diesem Moment einfach an mich. Er sah so verlassen und einsam aus. So voller Trauer nur niemand bemerkte es. Niemand außer mir.
Ich konnte mich noch gut an den Jungen erinnern. Ich hatte ihn ein paar mal noch gesehen. Wie sein Leben wohl jetzt aussah? Ob es ihn gut ging? Ich öffnete die andere Seite.
Ich lag in ihren kurzen alten Armen. In den Armen , wo mein Vater früher lag, sowie meine Tanten und Onkels als auch meine Cousins. Ihre blauen Augen, die ihre ganze Kinder geerbt haben,strahlten mich förmlich an,als sie über mein Vater damals sprach. Damals als ich und meine Schwester immer vor der Tür gewartet haben bis mein Vater von der Arbeit kam und sobald er rein kam, wir auf ihn gesprungen und umarmten haben. Auf ihren Lippen zierte ein Lächeln so wie auf meinen. Man sah ihr an das sie weit weg war. Mit dem Funken in Ihrem Augen fuhr sie fort. "Ich habe ihn einmal gefragt .ob ihm das nicht Zuviel ist die Arbeit und danach noch mit euch zu spielen und weißt du was er drauf antwortete? ' Mama ich will soviel Zeit mit ihnen verbringen wie es nur geht. Tagsüber bin ich nur am arbeiten sie sollen mich dann wenigstens abends zum Spielen haben. Wenn ich schon so lange arbeiten muss um sie zu versorgen, will ich ihnen wenigstens noch liebe schenken."
Ich konnte mich noch genau daran erinnern. Mein Vater war schon immer mein Held gewesen und würde es auch immer sein, sowie meine Mutter meine Heldin war und immer sein wird. Ich habe früher vieles gemacht was ich heute bereue. Ich habe mich in meinem Zimmer versteckt und so meine Familie vernachlässigt. In der Grundschule habe ich Vanessa gemoppt mit noch so einem Mädchen. Ich hab mich früher weniger als sie gefühlt, meine Schwester liebte sie und mich hasse meine Schwester. Ich bereue es jeden Tag und wünschte ich könnte es rückgängig machen. Und da gibt es noch einiges aber ganz ehrlich? Welcher Mensch hat nicht schonmal Fehler in seinem Leben gemacht? Niemand ist perfekt jedoch wird das erwartet. Mit jungen Jahren muss man schon diszipliniert sein und achten wie man ist. Traurig aber wahr. Die Welt ändert sich immer und immer mehr. Früher hat man jeden gegrüßt und geholfen wo es ging. Ob im Garten oder beim Haushalt. Heute geht jeder sein eigenen Weg. Ich finde das traurig. Wir sind nicht mehr diese Gesellschaft die wir mal waren.
Und ich frage mich ,was du denkst wenn du mich ansiehst? Ob sich in deinem inneren der Schmerz genau so ausbreitet wie bei mir? Ob du abends genau so wach liegst wie ich und an mich denkst so wie ich an dich? Sag mir, vermisst du mich genau so wie ich dich? Oder bin ich schon nur irgendwer für dich? Bin ich dir schon so egal geworden? Bedeute ich dir noch was so wie du mir oder war ich dir nie wichtig genug gewesen? War das, was du gesagt hast alles wahr oder bereust du es jetzt was aus deinem Mund sprach? Ich muss ständig an dich denken und ich frag mich ' wie es dir wohl jetzt gehen mag?' Ich mache mir sorgen um dich doch was soll ich noch machen? Ich habe so um dich gekämpft wie es ging nur wir waren zu verschieden. Was wir wollten war ein zu großer Unterschied. Du wolltest das was ich nicht wollte und zwar ein uns..
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Mal was ganz anderes für euch ☺️💋
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Ein Jahr mit dir..
أدب المراهقينIm Buch 'Ein Jahr mit dir..' Geht es um ein Mädchen namens Sarah Rodrigues und das eine Jahr was alles veränderte. Denn genau sie wurde für ein Jahr ,zu Ihrem Opa ,denn sie nicht leiden konnte nach Portugal (viseu) geschickt. Ein Jahr mit der Famil...