Entschuldigung

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Am nächsten Tag, wäre ich fast zu spät gekommen. Außer atmen kam ich, dann an der Klasse an und klopfte an der Tür. Total unerwartet, öffnete mir der Neuling die Tür. "Warum bist du zu spät?", was interessiert dich das "warum bist du so neugierig?", stellte ich ihm die Gegenfrage und quetschte mich in die Klasse. "Sorry, für die Verspätung, hab verschlafen", erklärte ich meinem Lehrer kurz. Damit war es für meinen Lehrer geklärt und ich durfte mich hinsetzten. Nachdem ich sah das der Neuling sich auch hingesetzt hat, wollte ich ihn an seinem Vorhaben erinnern was ich dann auch kurzer Hand machte. "Ehm der Neuling wollte etwas sagen", ich drehte mich zu ihm und guckte ihn auffordernd an.

"Jetzt?", fragte er mich etwas verwundert und zeigte dabei auf sich "ja jetzt, wann hast du gedacht das du es machen wirst", ich verschränkte die Arme und hob meine Augenbrauen. Er stand auf, sofort merkte man es ihm an, dass es ihm nicht leicht fallen wird. Er schluckte schwer und guckte sich um. "Ich wollte mich bei allen Mädchen, wegen dem was ich gestern gesagt habe entschuldigen", ich fing an, um ihm damit zu zeigen das es ganz mutig von ihm ist. Danach fingen alle an zu applaudieren. "Barıştık mi?" (Haben wir uns jetzt vertragen?), fragte er mich und setzte sich hin. Mit einem Lächeln und Kopfschütteln, signalisiert ich ihm unsere Versöhnung. Danach setzte ich mich selber hin, somit begann auch der Unterricht. In der ersten Pause ging ich raus auf den Schulhof, um mit ein paar Freunde über die neue Shishabar zu reden die Neueröffnung hat. Ich stand mittlerweile einige Minuten da, als ich dann Haluk fragen wollte, wurde ich am Arm gepackt und weggezogen. "Ey was machst du da?", fragte ich denjenigen der mich zog.

Leider konnte ich sein Gesicht nicht sehen, da er mir seinen Rücken zeigt. Komischerweise blieb er mitten auf dem Pausenhof stehen, als er sich umdrehte und ich das Gesicht von Neuling sah, wollte ich sofort gehen. Er jedoch hinderte mich, indem er mich immer am Handgelenk festhielt. "Was suchst du da zwischen so vielen Jungs?", fragte er mich gereizt. Ich guckte ihn verwirrt an und fragte mich selber, was es ihm interessiert. "Sag schon", er erhöhte seine Stimme was mir überhaupt nicht gefiel, außerdem gucken schon alle hierhin. "Was interessiert dich das?", ich riss mein Handgelenk aus seiner Hand und drehte mich um, um zur Klasse zulaufen. Er jedoch zog mich zu sich, sodass ich gegen seiner Brust prallte. "Das interessiert mich sehr wohl, Madam", flüsterte er etwas gefährlich, sodass ich schwer schluckte. Okay Gaye sowas kannst du dir nicht gefallen lassen, redete ich mit mir selbst.

Ich drückte ihn vor mir weg und guckte ihn böse an "du bist nichts besonders in meinem Leben, also schulde ich dir keine Rechenschaft, solltest du mich noch einmal so behandeln wird es schlimm für dich enden", sagte ich in einem eben so gefährlichen Ton wie er vorhin. Danach drehte ich mich um und lief rein. Was denkt er sich eigentlich dabei, mich in Rechenschaft zuziehen. Er ist nicht mein Freund, nicht mein Bruder oder Cousin er ist nur ein Klassenkameraden den ich mach ein paar Wochen eh nicht mehr sehen werde. In den nächsten zwei Stunden wurde nur organisatorische Sachen geklärt. Wie zum Beispiel unsere Abschlussfahrt nach Rhodos, unseren Abschlussball und natürlich das wichtigste die Abschlussprüfungen. Vor denen wir alle Angst haben, obwohl wir alle nicht so schlecht sind im Unterricht oder indem Vorprüfung.

Nach diesen zwei Stunden hatten wir weitere zwei Stunden, die Gott sei dank sehr schnell vergingen. Während den ganzen vier Stunden und in der Pause, merkte ich wie der Neuling mich beobachtete. Für einen kurzen Moment wollte ich sogar wieder zu den Jungs nur umzusehen wie er diesmal reagieren würde. Hab mich dann aber dagegen entschieden, da ich nicht wollte das es nachher vielleicht eskaliert. Unterwegs zum Auto redete ich mit zwei Klassenkameraden, ob wir heute Abend gegen 7 Uhr etwas starten soll. Letztendlich entschieden wir uns, dafür das wir heute Abend um 7 Uhr zur neuen Shishabar fahren. "Dann lade ich noch ein paar Freunde ein", meldete ich mich. Beide nickten und wollte dann auch noch ein paar Freunde mitnehmen.

Am Auto sah ich dann auch schon meine Brüder, weshalb ich mich bei meinem Klassenkameradinnen verabschiedete. Ich entriegelte die Autotür, damit die Jungs schon mal einsteigen konnte, während ich mich, mit einer Umarmung von meinen Klassenkameradinnen ,verabschiedete.  Als ich mich dann ins Auto setzte, redeten beide durcheinander. "Ey Jungs, geht es auch leiser", beide redeten dann leider, was mich glücklicher machte. Zu Hause angekommen, lief ich in mein Zimmer und zog mir etwas bequemes an und lief dann in die Küche. Da meine Mutter gestern etwas mehr gekocht hat, bereitete ich es vor und rief anschließen die beiden Jungs. "Beyler yemek hazır" (meine Herren das Essen ist fertig), im selben Moment kam meine Mutter rein. "Ah Mama, komm setzt dich zu uns essen ist fertig" "ich geh mir die Hände waschen und komme sofort", ich nickte und setzte mich auf meinen Platz.

Gemeinsam aßen wir alle und später, nachdem essen räumte ich auch die ganze Küche. Immerhin will ich später ja weg, da muss ich etwas schleimen damit es meine Mutter mir erlaubt. "Warum räumst du überall auf?", fragte mich meine Mutter und guckte mich dabei fragend an. "Nur so, darf ich nicht?", fragte ich sie und lächelte sie an. "Gaye ich kenne dich, was willst du haben?", fragte sie mich mit Augenrollen. "Na gut, ich wollte später mit ein paar Freunden raus", ich guckte sie mit großen Augen an. "Nein", sagte sie ganz einfach und drehte sich um. Geschockt und mit offenen Mund stand ich, da mit einem Schwamm in der Hand, vorm Waschbecken und wusste nicht was ich machen sollte. Ey wenn  sie mich nicht gehen lässt, dann denken alle ich darf nie etwas. Beruhig dich Gaye, beendet zuerst das ganze Geschirr und dann kannst du sie anflehen. Ich beeilte mich mit dem Geschirr, währenddessen überlegte ich mir dann auch gute Argumente damit sie mich gehen lässt. 

Bis jetzt hab ich aber ehr schlechte Argumente. Komm schon Gaye lass dir was einfallen, dass kann doch nicht sein das du jetzt zu Hause bleibst. Ich lief ins Wohnzimmer zu meiner Mutter und setzte mich zu ihr. "Nein Gaye, du brauchst gar nicht denken, dass du gehen Desaster darfst.", sagte sie und guckte dabei Fernsehen. "Mama bitte ich bleib auch nicht lange weg", flehte ich sie an "kommt Emir auch?", als ich sein Namen hörte, weiteten sich meine Augen. Warum fragt sie, nach dem Neuling? "Wieso fragst du?", wollte ich wissen "wenn er auch kommt, dann darfst du", dass ist doch jetzt nicht ihr Ernst oder? Meine Mutter guckte mich fragen an und da ich unbedingt in die Shishabar wollte muss er auch leider mit. "Ich ruf ihn an", sagte ich Augenrollend und stand auf um ihn anzurufen. Jetzt muss ich ihn ernsthaft anrufen, weil meine Mutter.... Warte mal ich legte sofort auf bevor er noch ran ging und lief zu meiner Mutter.

"Anne, warum soll der Neuling also Emir mit, ich bin doch alt genug, ich kann doch auch alleine mit Freunden raus", sagte ich und stellte mich vor ihr "Gaye entweder gehst du mit Emir oder gar nicht", antwortete sie "soll er den Babysitter spielen oder was?", fragte ich sie "ja", geschockt guckte ich sie an. "Das meinst du doch nicht ernst oder", sie hörte mir gar nicht zu stattdessen hielt sie ihr Handy an ihr Ohr. "Hallo Emir hier ist die Mutter von Gaye", hörte ich sie nach einigen Minuten sagen. Geschockt guckte ich sie an, unfähig mich zu bewegen geschweige den etwas zu sagen. "Hast du Lust mit Gaye und ihren Freundinnen in die Shishabar zugehen, weil wenn du gehst darf Gaye auch", meine Augen weiteten sich bei jedem Satz den ich hörte. Als ich dann auch noch sah wie sie am Ende lächelnd auflegte, wusste ich das ich mich bis auch die Knochen blamiert habe, was der letzte Satz meiner Mutter auch noch bestätigte "du darfst, Emir kommt doch später abholen", heute werde ich wohl sterben oder er je nachdem dachte ich mir und ließ mich auf die Couch fallen.

Der NeulingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt