Der Neuling

"Wer ist dieses Mädchen?"

Gaye

Am nächsten Tag stand ich früh auf, um meine Brüder zur Schule zu bringen. Auf dem weg zur Schule, rief mich der Neuling an. Etwas genervt, da ich zu wenig Schlaf hatte, ging ich an mein Handy. "Sag schnell was du willst", ging ich patzig ans Handy und lies meine schlechte Laune an ihm raus. "Ist da jemand mit dem linken Fuß aufgestanden?", Augen verdrehend wiederholte ich meine Frage und wartete auf seine Antwort. "Ich wollte dich fragen, was du machst?", ernsthaft was bitte kann man so früh am Morgen machen "Nicht dein Ernst, was bitte kann ich so früh am Morgen schon machen, außer meine Brüder zur Schule zu fahren", antwortete ich gereizt.

"Gaye, beruhig dich mal", okay ich hab etwas übertrieben "sorry Neuling, ich bin einfach zu müde, hab gestern Abend noch etwas gelernt", Entschuldigte ich mich bei ihm und erklärte ihm auch den Grund für meine Laune. "Ach so, hast du Lust mit mir zu frühstücken?", fragte er mich plötzlich "Abla du bist am Auto fahren, kannst du bitte dein Handy weglegen", hörte ich Tosun von hinten, der etwas verärgert klingt. Von meinem Rückspiegel aus guckte ich ihn mir an und zeigte ihm dann den Mittelfinger. "Nein danke, ich geh gleich erstmal weiter schlafen, danach muss ich weiter lernen", er versuchte mich noch zu überreden aber diesmal klappte es einfach nicht. "Vielleicht einander mal, versprochen", gab ich mein Wort und legte dann, nachdem ich mich verabschiedet habe auf.

"Kann das sein, dass Emir Abi dich zu sehr mag Abla?", fragte mich Cenk der neben mir sitzt "wir sind einfach nur Freunde, was habt ihr?", als ich dann wegen der roten Ampel stehen blieb guckte ich mir beide an "jetzt mal ehrlich Jungs, Emir ist nicht der erste junge mit dem ich soviel unternehme", erklärte ich beiden "ach ja Yusuf hat mir aber gesagt, das Emir Abi dich sehr mag und das er sich mit seiner Mutter wegen dir gestritten hat", sagte Tosun und verschränkte seine Arme dabei. Okay diese Information war mir neu, ich wusste davon gar nichts, okay der Neuling hat gesagt das er mit seiner Mutter geredet hat, aber das sie sich gestritten haben wusste ich nicht. "Erstens, wusste ich das gar nicht und zweitens, sehe ich Emir nur als ein guter Freund. Ende der Diskussion", somit beendete ich die Sache und hielt am Straßenrand an, da wir an der Schule angekommen sind.

"Wir sollten nochmal darüber reden, immerhin haben wir nur eine Schwester, ich will nicht das dich jemand verletzt", oh mein Gott, wie süß das jetzt von Cenk kam. Gerade als er aussteigen wollte, zog ich ihn zu mir und umarmte ihn "Ihr seit die besten Brüder die man nur haben kann, ich weiß es ehrlich zu schätzen mit euch", ich gab ihm noch ein Kuss auf die Wange, was ihn aber richtig aufregte. Angewidert wischte er sich seine Wange und beschwerte sich. "Mach das doch nicht vor der Schule, wo alle das sehen können", lachend verabschiedete ich mich von ihm und stieg, dann auch noch aus um Tosun zu umarmen. An meinem Auto angelehnt, beobachtete ich beide wie sie die Schule betreffen, dabei merkte ich gar nicht das jemand an meinem Auto stand.

Als ich mich dann umdrehte, bemerkte ich die Person und erschreckte mich, weshalb auch meine Autoschlüssel runter fielen. Erschrocken, legte ich meine Hand auf mein Herz und versuchte mich zu beruhigen. "Du bist so ein arsch, du kannst mich doch nicht so erschrecken.", beschwerte ich mich bei ihm. "Tut mir leid", entschuldigte er sich lachend, daraufhin schlug ich ihm beleidigt gegen seine Brust. Dabei merkte ich das seine Brust ziemlich hart ist, was bedeutet das sein Körper durchtrainiert ist. Ich hätte auch nichts anderes erwartet, wenn ich ganz ehrlich sein soll. Immerhin achten seine Eltern, besonders seine Mutter, aufs äußerliche. "Bekomme ich jetzt eine Antwort?", riss mich der Neuling aus meinen Gedanken. "Wenn ich die Frage noch einmal hören darf, bekommst du auch die Antwort", ohne zu zögern, wiederholte er seine Frage "kommst du mit mir, was essen?", also war das seine Frage. "Nein danke, ich geh jetzt wieder schlafen, danach muss ich auch wieder lernen", erklärte ich ihm. "Sei doch kein Spaßverderber, Hadi komm mit", versuchte er mich zu überreden, aber da war nichts zu machen. "Sorry Neuling, aber ich bin richtig müde, versprochen ein andermal", er machte ein Schmollmund, was ziemlich merkwürdig aussah. "Junge was machst du da? Versuchst du süß zu wirken?"

Emir

Fuck! Als ich mein Schmollmund bei den anderen Mädchen gemacht habe, ging es und ich hab immer dann das bekommen was ich wollte. Wann siehst du es ein Emir, Gaye ist nicht wie die anderen Mädchen. "Ja ich hab es versucht, bin aber daran gescheitert wie ich merke", versuchte ich mich lachend rauszureden. "Ja, mach das nie wieder. Das sah irgendwie angsteinflössend aus", okay Merk dir das Emir, mach das nicht noch einmal. Mit einem Lächeln nickte ich und fragte sie dann ein letztes mal "du kommst wirklich nicht, mit mir frühstücken?", sie schüttelte ihr Kopf und versprach mir, dass wir ein andermal frühstücken gehen würden, danach verabschiedete sie sich von mir und fuhr weg. "Dann ich auch nach Hause und lerne etwas", sprach ich mit mir selbst. Ich stieg in mein Auto ein und fuhr nach Hause.

Als ich wenig später zu Hause ankam, hörte ich meine Mutter nach mir rufen. "Emir, komm bitte in die Küche", nichts ahnend lief ich in die Küche. Als ich in der Küche ankam, sah ich meine Mutter mit einem weiteren Mädchen am Küchentisch sitzen. Ich begrüßte beide höflich und fragte meine Mutter was sie von mir will. "Ein kleines Moment, liebes", entschuldigte sie sich bei dem Mädchen, was nebenbei aussah wie eine Mädchen das sehr viel Schminke benutzt und sehr viele Bekanntschaften mit Jungs hat, und lief dann mit mir ins Wohnzimmer. "Hast du schon dein Versprechen vergessen?", Fuck ich dachte wirklich meine Mutter würde es vergessen, dabei hab ich es vergessen.

"Nein natürlich nicht", jetzt muss ich wirklich mit diesem Mädchen raus. "Gut, geh nach oben und mach dich fertig, ihr werdet heute den ganzen Tag verbringen", sagte sie zufrieden "Mama ich muss lernen, in zwei Tagen ab ich meine erste Abschlussprüfung", versuchte ich mich raus zureden, was natürlich nicht klappte, da meine Mutter weiß das ich sehr gute Noten habe. "Du hast dein Abschluss eh in den Händen, von daher macht es dir nichts aus wenn du morgen anfängst mit dem lernen.", ich wusste ganz genau das es kein Sinn machen wird mit ihr zu diskutieren, deswegen ging ich nach oben und machte mich fertig.

Zwanzig Minuten später kam ich wieder runter. "Wir können gehen", gab ich dem Mädchen Bescheid, ich kenn nicht einmal ihren Namen und ganz ehrlich ich will ihn auch nicht kennen. "Willst du mir nicht die Autotür aufhalten?", fragte sie mich als wir an meinem Auto standen. "Nein, ich gehen mal davon aus, dass du es selber genau so gut kannst wie ich.", innerlich fing ich anzulachen, Gaye würde auch lachen wenn sie das mitbekommen hätte. Ich stieg in mein Auto und schnallte mich an, dabei merkte ich das, dass Mädchen immer noch nicht eingestiegen ist. Genervt öffnete ich das Fenster auf ihrer Seite und fragte sie ob sie irgendwann noch einsteigen wird. 

"Wenn du mir die Tür öffnest, dann werde ich auch einsteigen", sagte sie hochnäsig und verschränkte ihre Arme vor ihrer Brust. Dabei drückte sie, ihre Brüste nur noch mehr höher und dadurch merkte man das sie auch gemacht sind. Tja wenn man einen Vater als Schönheitschirurg hat, merkt man was gemacht und was natürlich ist. "Also ich hab den ganzen Tag Zeit, von mir aus können wir den ganzen Tag so verbringen", sagte ich und fischte mein Handy aus meiner Hosentasche. Ich hab überhaupt keine Lust mit diesem Mädchen etwas zu unternehmen, wieso hab ich mich eigentlich darauf eingelassen?

Das knallen der Tür riss mich aus meinem Gedanken, schnell drehte ich meinen Kopf zu Seite und sah das es dieses Mädchen ist. "Das nächste mal, machst du die Tür langsamer zu", giftete ich sie an und betete innerlich, dafür das es kein nächstes mal gibt. "Ja ja, lass jetzt etwas essen gehen ich hab Hunger", war das gerade ein Befehl? Egal Emir fahr ansonsten wirst du noch zum Mörder, was sich überhaupt nicht lohnt. Dann fuhr ich auch schon los, während der Fahrt fing sie an ununterbrochen zu reden, was mir tierisch auf die Nerven ging. "Boar kannst du mal die fresse halten, du redest ununterbrochen, hol mal Luft.", beschwerte ich mich. Sie verdrehte ihre Augen und fing weiter anzureden. Gott sei dank waren wir schnell an einem Restaurant, schnell schaltete ich mein Motor aus und schnallte mich ab

Wenige Minuten später saßen wir schon an einem schönen Platz und bestellten uns was zum Essen. Währenddessen redete das Mädchen wieder ununterbrochen, wie kann ein Mensch so viel reden. Plötzlich vibrierte mein Handy und das was ich auf mein Display sah gefiel mir überhaupt nicht.