Wie jeden morgen, weckte ich die Jungs auf und bereitete ihnen was zum essen vor. Diesmal muss ich Tosun zu Schule bringen, von da aus Fahr ich dann auch direkt zur Arbeit. "Guten morgen.", begrüßte mich Cenk, der in seinem Anzug vor mir saß. "Ich muss schon sagen, du siehst im Anzug ziemlich gut aus", ich guckte ihn beeindruckt an, worauf er mich nur eingebildet anguckte "Tja, du bist nicht die einzige von der ich das täglich höre.", sagte er und nahm ein Apfel aus der Obstschüssel. "Was sagt denn deine Freundin dazu?", fragte ich ihn lachend "worum geht es?", fragte Tosun, gab mir ein Kuss auf die Wange und setzte sich auf sein Platz."Darum, das dein Bruder täglich Komplimente für sein Aussehen bekommt, obwohl er eine Freundin hat und er weiß das sie sehr eifersüchtig ist.", klärte ich Tosun auf, er fing an zu grinsen und guckte Cenk an. "Abla, du brauchst mich nicht zu beneiden, wenn du willst mach ich dir meinen Chef klar.", sagte er lachend und kniff mir in die Wange. Ich guckte ihn geschockt an und fing dann auch noch anzulachen "Du arsch", kommentierte ich seine Aussage noch und stand auf.
"So genug gelacht, du musst zur Schule und du zur Arbeit.", beide standen auf und liefen in Richtung Flur. "Ladet mal beide eure Freundinnen, heute Abend zum abendessen ein.", sagte ich während ich mir meine Schuhe an. Ich merkte, aus meinem Augenwinkel, wie mich beide anguckten, als ich dann nach oben guckte, guckten beide weg. "Bekomme ich eine Antwort, auf meine Frage.", fragte ich beide. "Ich muss erstmal fragen, ob sie Zeit hat.", sagte Cenk "Ich auch.", sagte Tosun "Okay, gibt mir bis 15 Uhr bescheid, damit ich Einkaufen gehen kann.", sagte ich und verließ die Wohnung.
Nachdem Tosun sich angeschnallt hat, fuhr ich ihn zu Schule. "Wie ist die Schule eigentlich?", fragte ich ihn, während der Fahrt. "Gut, wir haben aber einen neuen Lehrer der mich richtig nervt", sagte er. Ich fing anzulachen und musste dabei an meine Schulzeit denken, die gar nicht mal so lange her ist. "Versuch dich mit ihm zu verstehen, immerhin willst du dein Abitur machen.", erinnerte ich ihn. "Ach ja, was das betrifft.", er guckte mich falsch lächelnd an, sofort kam mir der Gedanke das er sein Abitur nicht mehr machen will. "Bitte sag mir nicht, dass du dein Abitur nicht mehr machen willst", ich guckte ihn flehend an und hoffte das er mir was anderes sagen will.
"Eigentlich schon, ich wollte eine Ausbildung machen", ich drückte auf die Bremse und guckte ihn geschockt an. "Du willst mich doch verarschen oder?", sagte ich geschockt. "Abla, ich hab schon ein Ausbildungsplatz gefunden.", versuchte er mich zu beruhigen "Ich dachte du willst Studieren gehen", er schüttelte sein Kopf und erzählte mir seinen neuen Plan. "Ich werde eine Ausbildung als Speditionskaufmann machen, danach werde ich mich einer Firma als Teilhaber anschließen.", erzählte er "Sehr guter Plan Tosun, dann können die dich übers Tisch ziehen so das du am ende mit den ganzen Schulden da stehst.", er verdrehte seine Augen und verschränkte dann seine Arme vor seiner Brust.
"Wieso studierst du nicht BWL und gründest, deine eigene Firma.", riet ich ihm. Er fing an zu überlegen, was heißt das es noch eine Möglichkeit gibt ihn umzustimmen. "Wir reden später darüber", sagte ich, um ihn nicht zu hetzen und ihm noch etwas zeit zugeben. "Vergiss nicht deine Freundin, wegen dem Abendessen zu fragen.", erinnerte ich ihn daran, als wir an seiner Schule ankamen. "Ich frag sie gleich sofort.", sagte er und gab mir ein Kuss auf die Wange zum abschied, danach lief er auch schon zu seinen Freunden. "So Gaye, jetzt musst du arbeiten", redete ich mit mir selber und fuhr zur Arbeit.
Als ich wenig später auf der Arbeit ankam, lief ich wie immer zuerst in mein Büro, um meine E-Mails zu lesen und den ganzen Papierkram zu erledigen. Gegen 12 Uhr wurde ich fertig und ging dann nach vorne, um meinen angestellten zu helfen. "Heute ist ja nicht so viel los", stellte ich fest und stellte mich an die Kasse. "Der große Ansturm kommt erst noch , Frau Topal.", informierte mich Anna, eine von meinen Angestellten. Keine fünf Minuten später, kam dann der Ansturm von dem Anna geredet hat. Man hatte nicht einmal kurz zeit, um seine Schürze zu richten so voll wurde es.
"Frau Topal, die Lieferanten sind da und fragen nach ihnen.", ich nickte Zeynep, meiner Angestellten zu und lief nach hinten, zum Lieferanteneingang. "Ich hätte gerne einen Kaffee", hörte ich eine bekannte Stimme hinter mir, drehte mich aber nicht um, um nachzusehen wer es ist. Als ich die ganzen Bestellungen kontrolliert habe und den Lieferschein unterschrieben habe, lief ich nach vorne und guckte mich um, ob ich vielleicht jemanden erkenne oder jemanden kenne, aber alle kamen mir unbekannt von, bis auf die Stammkunden die ich jeden Tag bediene. "Suchst du jemanden, Abla.", hörte ich Tosun und erschreckte mich dabei.
Ich hab ihn gar nicht kommen sehen "Woher kommst du?", fragte ich ihn und versuchte wieder zurück in die Realität zukommen. "Von der Schule.", sagte er und guckte sich auch im Café um. "Wem suchst du?", fragte er mich nochmal, aber diesmal zog er seine Augenbrauen zusammen. "Niemanden, ich hab nur so geguckt.", log ich, eigentlich ist es ja keine lüge ich weiß ja wirklich nicht wem ich suche. "Und kommt deine Freundin, heute Abend zu essen?", lenkte ich vom Thema ab "Ja sie kommt, wir müssen sie aber abholen.", ich nickte und nahm dann mein Handy in die Hand "Die Freundin von Cenk kommt auch, dann geh ich jetzt mal einkaufen.", sagte ich und ging in mein Büro, um meine Tasche zu holen.
"Willst du mit oder willst du arbeiten?", fragte ich ihn, aber ich kannte die Antwort schon. "Ich komme mit", sagte er und nahm mir meine Autoschlüssel aus der Hand. "Zeynep ich geh, wer hat Schlussdienst?", fragte ich sie. "Maria und ich haben Schlussdienst", sagte sie "Okay ich versuche heute Abend nochmal kurz vorbei zuschauen, falls ich es nichts schaffen sollte, schließt den Laden ab und kontrolliert nochmal alles.", erinnerte ich sie am ende. Sie nickte und verabschiedete sich dann von mir. Danach ging ich auch schon mit Tosun einkaufen. Tosun schob den Einkaufswagen, während ich alles rein legte was ich heute Abend gebrauchen kann.
"Die Prüfungen waren eigentlich voll einfach.", schon wieder diese Stimme, dachte ich mir und drehte mich einmal um meine eigenen Achse und herauszufinden, wem diese Stimmer gehört. "Was ist los, Abla?", fragte mich Tosun, der bemerkt hat das ich nach etwas suche. "Ich hab nur nach etwas gesucht", sagte ich und griff aus dem Regal nach einem Produkt "Willst du einen Kuchen backen?", fragter mich, als ich dann aber die Backmischung in meiner Hand sah, musste ich wohl oder übel nicken. "Du brauchst keinen Kuchen zu backen, Leyla backt für uns einen Kuchen.", sagte er glücklich.
Erleichtert atmete ich aus, ich hätte wirklich keine Lust noch einen Kuchen zu backen. "Das ist aber nett von ihr", sagte ich und lief weiter. "Heute bist du voll komisch abla, ist wirklich alles okay?", fragte er noch einmal nach. Ich nickte nur und erledigte weiterhin meinen Einkauf "Ich glaube dir nicht, aber in Endeffekt wirst du es uns schon sagen", sagte er und lief mir hinterher. Ich weiß doch selber nicht was mit mir los ist, ich weiß nur das ich heute schon das zweite mal eine bekannte Stimme gehört habe und das brauche ich den Jungs nicht wirklich zu erzählen.

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Der Neuling
RomanceGaye ist 19 Jahre alt und hat dank ihren Großeltern ihre Zukunft, was das finanzielle betrifft, gesichert. Trotz das sie eine Menge Geld auf ihrem Konto hat, ist sie bodenständig und geht noch zu Schule. Sie wohnt mit ihren Eltern und ihren zwei jün...