Bedenken

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Fragend guckte mich Emir an, worauf ich ihm meine bedenken erzählte. "Ich hab nie, ein Bild von einer glücklichen Familie gesehen. Ich meine guck dir mal meine Familie an, ich hab nur noch meine Brüder, meine Eltern haben sich scheiden lassen und haben von neu geheiratet, dabei haben sie ihre Kinder vernachlässigt.", ungewollt fing ich an zu weinen, worauf Emir mich sofort in den Armen nimmt.

"Du hast doch auch mich, außerdem hast du gehört was mein Vater gestern gesagt hat. Er mag dich wirklich und er sieht dich als seine Tochter.", sagte er und streichelte mir über den Rücken. Weinend fing ich wieder an zu reden. "Trotzdem hab ich angst. Ich hab noch nie jemanden anderen als meine Brüder geliebt, was wenn du eines Tages jemand anderen liebst.", das ist das schlimmste für mich.

"Was wenn ich, so wie vor einigen Monaten, nur am Arbeiten bin und wir uns auseinander Leben, was wenn wir doch nicht für einander bestimmt sind.", sprach ich alle meine Zweifeln aus. "Meinst du ich lasse dich nach alldem gehen lasse. Die zwei Jahre waren schon schlimm genug für mich. Ich werde dich immer lieben, genauso wie du mich immer lieben wirst, daran wird und kann keiner etwas ändern", sagte er in einem ernsten ton.

"Versprochen?", fragte ich ihn, worauf er mit einer ernsten Miene nickte. Zufrieden fiel ich ihm um den Hals, davor wischte ich mir aber meine Tränen weg. "Ich liebe dich über alles", flüsterte ich leise und legte mein Kopf an seiner Schulter. "Ich dich auch, Hayatim", flüsterte er ebenfalls, aber man merkte ihm an, dass er gedanklich wo anderes ist.

Wir beide blieben, einige Minuten ruhig uns keiner sagte mehr etwas. "Ich will das wir uns noch dieses Jahr verloben.", sagte er plötzlich. Ich hab mein Kopf und guckte ihn fragen an, meint er das gerade ernst? "Wieso?", fragte ich ihn verwirrt. "Ich will nicht, dass du mit solchen Gedanken rum läufst. Ich werde mit meinem Professor reden, vielleicht kann ich mein Studium um 1 Jahr verkürzen.", sagte er.

"Nein, ich möchte nicht das du wegen mir, dein Studium verkürzt, nachher kommst du da nicht mit und du überanstrengst dich.", er verdrehte sein Kopf und fing an zu lachen. "Baby ich weiß was ich mache glaube, mein Professor hat es mir selber angeboten. Ich hab in all meinen Prüfungen 100 Punkte, das hat keiner.", okay ich wusste das er ein Streber ist, aber für so schlau hätte ich ihn nicht gehalten.

"Auch wenn dein Professor dir das vorgeschlagen hat, werden wir uns nächstes Jahr verloben.", antwortete ich in einem ernsten ton. "Wieso, willst du nicht mit mir heiraten?", ich nahm sein Kopf zwischen meine Hände und guckte ihm in die Augen. "Natürlich will ich dich Heiraten, aber ich will dich nicht unter druck setzen.", er nahm meine Hände und küsste sie. "Das tust du nicht, außerdem mach ich das nicht nur für dich, sondern auch für mich. Ich hab keine Lust mehr auf ein Leben, als Schüler.", den letzten teil sagte er gelangweilt, weshalb ich lachen musste.

"Ich meines es ernst, ich bin schon 24 Jahre alt, die meisten meiner Freunde sind schon verheiratet und werden Vater.", meckerte er. "Ja und, alle meine Freunde sind verheiratet und ich hab erst jetzt einen Freund.", ich zuckte mit der Schulter und guckte ihn an. "Wie kannst du so ruhig bleiben, stört dich das den gar nicht?", fragte er mich. "Eigentlich nicht, immerhin hab ich viel mehr erreicht als die, die jetzt verheiratet sind und Kinder haben."

"Du bist definitiv verrückt", grinsend nickte ich und lehnte mein Kopf wieder an seiner Schulter an. "Ich bin verrückt und habe den besten Freund überhaupt", korrigierte ich ihn. "Und ich hab eine Verrückt zukünftige Frau mit der ich mich dieses Jahr noch verloben werde.", verbesserte er sich selber noch einmal. "Wir machen es anderes", sagte ich und setzte mich neben ihm, damit er mir in die Augen gucken kann.

"Du verkürzt das eine Jahr, bestehst es und danach verloben wir uns. Dann musst du ja nur noch ein Jahr studieren, wenn du dann fertig bist mit deinem Studium heiraten wir", erzählte ich meinen Vorschlag. "Okay so machen wir das.", stimmt er mir zu. "Gut, ab heute wird das Thema dann auch nicht geöffnet.", beschloss ich und stand auf. "Ich muss kurz etwas holen gehen.", plötzlich stand Emir auf und lief zur Tür.

"Wohin?", fragte ich ihn und lief ihm hinterher. "Warte kurz, ich hab eine Überraschung für dich", somit verließ er die Wohnung. Ich schloß die Wohnungstür und setzte mich ins Wohnzimmer, während ich auf Emir wartete, rief ich kurz Tosun an und fragte wie es ihnen geht. Als wir das wichtigste besprochen haben, legten wir auf in der Zeit klingelte es auch schon an der Tür.

"Okay Tosun, wir reden morgen wieder, hab euch lieb.", nachdem auch Tosun sich verabschiedet hat legten wir auf, danach lief ich auch schon zur Haustür, um Emir nicht noch länger warten zu lassen. Als ich dann die Haustür öffnete, sah ich vor mir einen Riesen großen Teddybär. Geschockt hielte ich mir beiden Hände vor meinem Mund, weil ich mit sowas überhaupt nicht gerechnet habe.

"Emir du spinnst doch", flüsterte ich und stand wie versteinert da. "Darf ich rein kommen oder soll ich hier stehen bleiben.", sagte er lachend, wodurch ich wieder zu mir kam. "Komm rein.", sagte ich und ließ beide rein. Im Wohnzimmer legte er dann den Teddybären auf die Couch, da griff ich die initiative und sprang auf sein Rücken. "Ich liebe dich.", sagte ich lachend und küsste ihn auf die Wange.

Der NeulingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt