Gefangen im Aufzug

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Gaye

Boar das kann doch jetzt nicht ernsthaft passiert sein. Mein Herz fing an wie verrückt zu klopfen, Hauptsächlich vor Angst, aber auch davor weil Emir mit mir im Aufzug ist. "Alles okay bei dir?", fragte mich Emir besorgt. Voller Panik, wedelte ich mir Luft zu und versuchte normal zu atmen, dabei schüttelte ich mit meinem Kopf, um ihn zu signalisieren das es mir überhaupt nicht gut geht. Warum musste ich mich auch unbedingt umziehen, ich hätte mich nicht umziehen sollen. Auf einmal wurde ich von Emir umarmt, dabei streichelte er mir den Rücken, was mich etwas beruhigte. "Versuch an etwas anderes zu denken.", flüsterte er mir zu. Ich versuchte es aber es ging nicht, mir fiel es einfach schwer an etwas anderes zu denken, wenn ich weiß das ich in einem Aufzug stecke, der gerade stecken geblieben ist.

"Du zitterst am ganzen Körper.", machte mich der Neuling aufmerksam. Da ich richtige Angst bekam, fing ich auch an lautlos zu weinen und konnte nicht mal mehr normal atmen. Emir drückte mich näher an sich und streichelte mir über meine Haare, dabei flüsterte er mir immer wieder zu, dass alles gut wird. Nach einigen Minuten, schaffte es der Neuling mich wirklich zu beruhigen, was ich im nachhinein sehr beeindruckend fand. "Ich hab gerade eine Nachricht bekommen, wir werde erst einmal eine ganze weile hier drin bleiben", informierte mich der Neuling. Leicht zitternd nickte ich, um ihn zu zeigen das ich ihn verstanden habe. Na toll, was sollen wir jetzt solange machen?


Emir

Okay jetzt hätte ich eigentlich zeit, um ihr alles zu erklären, also ergriff ich die Initiative . "Gaye, da wir ja jetzt so viel zeit haben und du keine andere Wahl hast mir zu zuhören, möchte ich dir einiges erklären", fing ich an. Sie guckte mich mit ihren verweinten Augen an, was mir im Herzen weh tut, obwohl ich nicht der Grund für diese Tränen bin. Als sie mir ein kleines Zeichen gab um weiter zu reden, tat ich es. Ich wusste zwar noch nicht wie ich ihr alles erklären soll, aber mir fällt wohl etwas ein. "Also...", fing ich leicht zögernd an. "Damals als du mich mit dem Mädchen gesehen hast, bist du gegangen ohne mir die Möglichkeit zugeben dir irgendetwas zu erklären.", sie nickte leicht, man merkte das es ihr leid tat, eigentlich wollte ich nicht das sie sich so fühlt. "Es tut mir leid, ich hab erst später gemerkt das ich dir unrecht getan hab.", sagte sie leise entschuldigend. Lächelnd guckte ich sie an und umarmte sie, es tat so gut sie umarmen zu können, ohne das sie mich wegstößt.

"Ist schon okay, ich glaube ich würde nicht anders reagieren.", tröstete ich sie. Sie lächelte mich an, was mich auch zum lächeln brachte. "Meine Mutter hat mich an diesem Tag gezwungen mit ihr essen zu gehen, ich musste es ihr versprochen, damit sie aufhört dir gegenüber so zickig ist.", sie guckte mich mit ihren großen Augen fragend an, woraufhin ich ihr die ganze Sache noch einmal erzählte. "Erinnerst du dich an dem Tag, an dem du das erste mal bei mir zu Hause warst", fragte ich sie,worauf sie nickte. "Am selben Abend hab ich mit meiner Mutter noch geredet, ich musste ihr versprechen das ich alles machen werde, damit sie dich in ruhe lässt. Alles was sie wollte ist, dass ich mit einem Mädchen essen gehe.", sie nickte, wenn sie Kraft genug hätte würde sie anders reagieren.

"Ich hab versucht dich zu erreichen, um dir alles zu erklären aber du hast alle meine anrufe abgelehnt, deinen Brüdern sagen lassen das du nicht zu Hause bist und in der Schule, während den Prüfungen, hast du mir die kalte Schulter gezeigt. Es war unmöglich irgendwie an dich ranzukommen.", sie guckte mich gequält an, was mir echt leid tat. Geh ich jetzt etwas zu weit?


Gaye

Ich bekam immer mehr schuld Gefühle, weil ich ihm gegenüber so scheiße war und ihm nicht die Möglichkeit gegen habe alles zu erklären. Als ich all das gemacht habe, tat es nicht so weh wie jetzt. Jetzt wo er alles aufzählt, tut mir mein Herz weh und ich bekomme richtige Schuldgefühle. Macht er das extra, damit ich mich schlecht fühle, mir geht es in moment eh schon schlecht genug. "Als ich dich in all der Zeit nicht erreichen konnte, war immer wieder dieses Mädchen da, ich weiß nicht einmal wie sie heißt. Sie hat mir nie etwas bedeutet, du weißt das mich aussehen nicht interessiert. Charakter ist alles was zählt, wobei du mit Abstand den besten Charakter hast.", okay das zählt als Kompliment. Ich lächelte ihn schwach an und lehnte mich nach hinten.

Mittlerweile haben mir meine Cousins geschrieben, beide tun alles damit ich hier so schnell wie möglich raus komme, obwohl ich hier eigentlich noch länger sitzen würde, natürlich nur um alles aus seiner Sicht zu hören. "Das Mädchen war sozusagen eine kleine Ablenkung, damit ich nicht ständig an dich denken muss. An manchen Tagen hat es geklappt, an anderen wiederum nicht. Als du uns dann das zweite mal gesehen hast, wollte ich sie nicht einmal in meiner nähe haben sie kam einfach mit mir mit.", ich hörte ihm aufmerksam zu, weil ich ihm einfach glauben wollte, damit ich nicht ständig daran denken muss.

"Ich weiß von außen sieht immer alles anders aus, aber du musst mir glauben. Alles was du gesehen hast, hast du falsch verstanden. Manchmal trügt der schein, aber man sollte der Person immer wieder die Chance geben es zu erklären.", er verursacht bei mir Schuldgefühle. "Es tut mir wirklich leid, ich wollte nicht das du das alles mitbekommst:", sagte er ernst gemeint. "Mir tut es viel mehr leid, ich hätte dir die Chance geben müssen dich alles erklären zu lassen.", er lächelte mich an. "Vertragen?", fragte er mich und reichte mir die Hand. "Natürlich", sagte ich viel selbst bewusster und reichte ihm die Hand.


Emir

Endlich! Wir haben uns vertragen, heute ist der beste Tag überhaupt, jubelte ich Gedanklich. Gerade als ich sie umarmen wollte, öffneten sich die Aufzugstüren. Super, hätten die nicht noch fünf Minuten warten können. "Bruder, alles okay bei dir?", fragte mich Burak, desen stimme ich sofort erkannte. Gayes Cousine half ihr hoch, worauf dann drei weiter Leute sie sofort umarmten. Ohne das ich auch nur die Möglichkeit hatte, ihr noch irgendetwas zu sagen gingen sie. "Hast du mit ihr geredet?", fragte mich Burak, als ich gerade aufstand. Mit einem breiten grinsen nickte ich "Wir haben uns vertragen!", informierte ich ihn. "Endlich, alter wurde auch mal zeit!", Burak legte mir sein arm um die Schulter und strahlte förmlich. Man könnte denken, er hat sich mit Gaye wieder versöhnt.

Der NeulingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt