Das Treffen

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*2 Tage später

Emir lies nicht locker, er bestand förmlich darauf das wir seine Eltern besuchen gehen. Deswegen wollte er mit mir 2 Tage später zu seinen Eltern, zum Essen. "Ich hab wirklich, kein so gutes Gefühl dabei.", ich hab schon Bauchschmerzen, was aber von der ganzen Aufregung kommt. Emir nahm meine Hand und küsste sie, um mich vermutlich aufzumuntern. "Es wird gar nicht so schlimm, wie du die ganze Zeit denkst.", sagte er.

"Sehe ich überhaupt gut genug aus, nicht das deine Mutter nachher sagt, dass ich scheiße aussehe.", ich guckte mich nochmal an und überlegte was ich noch so anziehen könnte. "Du siehst gut aus, komm jetzt.", sagte er und stand von der Couch auf. "Ich geh mir,  schnell was anderes anziehen", entschied ich mich um und lief in mein Zimmer. "Schatz, du siehst ehrlich gut aus, jetzt komm endlich", fing er an zu nörgeln und kam in mein Zimmer.

Ich guckte mir meine Klamotten an, dabei suchte ich nach etwas guten, womit ich seine Mutter zufrieden geben würde. "Okay, ich zieh mich schnell um und komm dann.", er legte sich seufzend auf mein Bett und sagte das ich mich beeilen soll. Nach 10 Minuten kam ich aus dem Badezimmer, diesmal mit einem besseren Gefühl. "Okay wir können jetzt gehen.", entschied ich und stellte mich vor ihm. "Sükür" (Endlich), sagte er seufzend und stand auf.

"Warte meine Tasche", ich holte schnell meine Tasche und verließ mit ihm meine Wohnung. Unten an seinem Auto angekommen, bekam ich mega Bauchschmerzen vor Aufregung. "Du packst das schon.", ich guckte zu Emir, der mich aufmunternd an lächelte und nickte ihm zu. Wollen wir es mal hoffen, dachte ich mir nur und guckte dann aus den Fenster. Als wir dann ankamen, atmete ich tief ein und aus. "Können wir?", fragte mich Emir und reichte mir seine Hand.

Vor der Tür angekommen, klingelte Emir und gab mir flüchtig ein Kuss auf die Stirn. Danach wurde auch schon die Tür, von Yusuf geöffnet. "Hi Gaye abla", begrüßte er mich. Ich lächelte ihn an und grüßte ihn zurück. "Kommt rein", sagte er, nachdem er auch sein Bruder begrüßt hat und ließ uns rein. "Wo sind Anne und Baba?", fragte Emir und hing unsere Jacken auf. "Sie sind im Esszimmer, sie warten auf euch", informierte er uns. Auf dem Weg ins Esszimmer, blieb ich für einige Sekunden stehen, da ich auf einmal ein sehr ängstlich wurde.

"Komm schon, sie werden dich mögen", munterte mich der Neuling auf "sie werden dich lieben", sagte Yusuf, wodurch ich etwas schwach lächelte, es ist ja sehr süß von beiden, dass sie mich aufmuntern wollen, trotzdem habe ich etwas Muffensausen. "Okay, dann wollen wir das Treffen mal hinter uns bringen", beide nickten, worauf wir dann alle drei weiter liefen. "Hallo Gaye kizim, schön dich endlich mal zu sehen", hörte ich den Vater von Emir. Ich lächelte ihn ehrlich an und bedankte mich für die Einladung.

Dann kam die Mutter von Emir, vor der ich mich von etwas fürchtete. Immerhin hatten wir bei unserem ersten aufeinander treffen, keinen so guten Start, hoffentlich wird es jetzt besser. "Hallo Gaye, du bist ja richtig hübsch geworden, du hast ja auch abgenommen", ernsthaft, ich werde mich nie mit dieser Frau verstehen, ging es mir durch den Kopf, wobei ich auch meine Augen verdrehte.

"Nurten",rief der Vater von dem Neuling, verärgert. "Schon gut", sagte ich lächelnd, da ich mich schon darauf eingestellt hab, dass sowas von seiner Mutter kommen wird.  "Ich bin Ayhan", stellte sich sein Vater vor und bittete uns, uns zu setzten. Der Neuling zog mir mein Stuhl vor, worauf ich mich dann lächelnd hinsetzte, danach setzten sich dann auch alle hin. Einige Minuten später, kam dann eine Dame die uns das Essen servierte. "Erzähl mal Gaye, was machst du so?", fing der Vater vom Neuling an.

"Ich habe zwei Cafés, in denen ich auch arbeite. Ansonsten kümmere ich mich um meine Brüder", erzählte ich ihm. "Deine Eltern",fragte er plötzlich, da mir das mit meinen Eltern sehr peinlich ist, guckte ich zu Emir, der unterm Tisch meine Hand hielt. "Das Thema, ist etwas heikel", sagte ich um so mit das Thema zu beenden. Er nickte nur und wechselte das Thema "wo sind denn deine Brüder?, wieso hast du sie nicht mitgenommen?", fing er an weiter zu fragen. "Sie sind im Urlaub", beantwortete ich seine Frage, worauf er wieder nickte.

Als jeder sein Teller vor sich hatte, fingen wir dann an zu essen. Während des Essens, redeten wir dann über verschiedene Sache, wobei ich mich immer mehr wohler fühlte. Anscheint merkte es auch Emir, da er sich beruhigt nach hinten lehnte und mich lächelt anguckte. "Kommt wir gehen in den garten", forderte uns Ayhan Amca nach dem Essen auf. "Yok sağol, biz en iyisi kalkalım. Geç oldu zaten" (Nein danke, wir sollten aufstehen es ist schon spät geworden), stoppte ich ihn. "Ein Tee, kannst du ja noch trinken", da ich ihn sein Wunsch nicht ausschlagen wollte, nickte ich und lief ihm hinterher.

Im Garten setzten wir uns dann hin, da es noch nicht so spät ist, war es sehr angenehm und schön. "Wie lange seit ihr eigentlich zusammen?", stellte Ayhan Amca plötzlich die Frage. "Wir sind seit einem Jahr zusammen, Baba", beantwortete Emir die Frage. "Oh das ist ja schon ziemlich lange, wann wollt ihr den nächsten Schritt gehen", fragte seine Mutter aufgeregt. Okay damit hätte ich jetzt nicht gerechnet, ich hab gedacht das sie mich steinigen würde, wenn ich in die Familie rein heirate.

"Ich finde, wir sollten warten bis ich mit meinem Studium fertig bin. Wenn man heiratet muss man auch für seine Familie sorgen können, da ich kein Geld verdiene, kann ich auch nicht für meine Familie sorgen", ich lächelte Emir an, da seine Rede ziemlich süß war, aber fand den Gedanken total blöd. "Ich kann doch für unsere Familie sorgen", sagte ich zu ihm, worauf er mich fragend mit zusammen gezogenen Augenbrauen anguckte.

"Ich verdiene gutes Geld und außerdem sorge ich schon für zwei Leute ein mehr oder weniger, würde mir schon nicht schaden", gestehte ich ihm. "Wo bitte hat man sowas schon gesehen, ich lass doch meine Frau nicht die Rechnungen zahlen", sagte er ernst. "Willst du mit meinem Sohn heiraten?", mischte sich plötzlich Ayhan Amca ein. Ich guckte ihn an und beantwortete seine Frage "ja klar. Eines Tages schon, aber nicht jetzt". "Wieso?", kam die nächste frage "ihr liebt euch doch, außerdem möchte ich dich gerne als Schwiegertochter haben, du machst meinen Sohn glücklich. Ihn so zu sehen, macht mich zum glücklichsten Vater auf der ganzen Welt.", redete er weiter.

"Ich liebe ihren Sohn wirklich, aber es ist noch zu früh und ich akzeptiere seine Entscheidung. Er möchte erst seinen Studium beenden, danach können wir den nächsten Schritt machen", er guckte mich nachdenklich an, was mich schon etwas verwirrte. Was bitte gibt es da den noch zum nachdenken, er möchte es nicht und ich akzeptiere es.

"Wie wäre es den mit einer Verlobung oder so. Wie lange musst du noch studieren Oğlum" (mein Sohn), er drehte sich zu Emir und guckte ihn mit einem ernsten Blick an. "Ich muss noch drei Jahre studieren", sagte er. "Okay, wir wäre es wenn ihr nächstes Jahr eine kleine Verlobungsfeier machen würdet, somit weiß jeder das ihr zusammen seit und somit geht ihr eure Wege gemeinsam", ich fand es schon süß, wie sehr sich sein Vater dafür einsetzt, aber er sollte unsere Entscheidung ebenfalls akzeptieren, obwohl gegen einer Verlobung habe ich nichts, immerhin soll es ja ihn einem Jahr sein.

"Wir reden später darüber, oder Gaye?", riss mich Emir aus meinen Gedanken. "Ja, das sollten wir mal machen", sagte ich Kopf nickend. "So wir sollten jetzt wirklich gehen, es ist spät geworden", entschied Emir sich dafür, nachdem wir unsere Tees ausgetrunken haben. Seine Eltern begleiteten uns bis zur Haustür, wo wir uns dort alle verabschiedeten "komm wieder Gaye, ab heute bist du meine Tochter und deine Brüder sind meine Söhne, du kannst immer kommen", ich lächelte Ayhan Amca danken an und umarmte ihn.

Danach fuhren wir auch schon los. "Und war es so schlimm?", fragte mich der Neuling unterwegs. "Ich hab es mir ganz anderes vorgestellt, aber es ist nichts davon passiert. Außerdem mag ich deinen Vater", sagte ich und umklammert seinen Arm. "Er mag dich auch. Ich hab viel mit ihm über dich geredet, als du nicht mehr da warst", erzählte er mir.

Der NeulingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt