Kapitel 5

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Finnick
Sobald die Erinnerung verebbte verabschiedete ich mich von Taylor, in dem Wissen eine Weile nicht mehr hier aufzutauchen. Ich musste erstmal auf die Reihe bekommen, was da grade in meinem Kopf falsch lief. Am besten ich redete irgendwann im Laufe der nächsten Tage mit meiner Mutter darüber. Sie hatte auf alles eine Antwort, warum also nicht auch darauf.
Es war kalt. Viel kälter als tagsüber, als die Sonne noch schien. Jetzt wurde der Himmel schon dunkel und der Mond unterstützte die Straßenlaternen mit seinen milchig weißen Licht.
Ich trottete ohne große Eile die dunklen Seitengassen entlang. Schließlich hatte ich auch keinen Grund mich zu beeilen. Um genau zu sein machte ich noch einen kleinen Umweg, um diese Schnipsel in meinem Kopf zu sortieren.
Da war ein älterer Mann gewesen. Da war Schmerz gewesen. Und da war noch etwas anders...liebe...oder so etwas.
Ich kannte den älteren Mann. Ich kannte auch den Schmerz.
Doch das letzte sagte mir nichts. Es war nur ein Begriff, zu dehnbar und unbestimmt, als dass ich ihn richtig zu fassen bekommen könnte.
Ich bemerkte erst wie lange ich schon lief, als kalte Regentropfen mich aufblicken ließen. Der ohnehin schon dunkle Himmel über mir strahlte jetzt die bedrohliche Regenwetter Stimmung aus. Ich glaubte früher hatte ich regen gemocht. Das prasseln am Fenster, der Geruch in der Luft und die dichten, dunklen Wolken, die mich des Öfteren vom Denken, von noch viel dunkleren Gedanken abgehalten hatten.
Dieser Stadtteil war früher, als ich noch bei meinen Eltern gelebt hatte mein Viertel gewesen, aber jetzt war mir nicht ganz klar was mich hier her getrieben hatte.
Die Regentropfen rannen mir den Nacken hinunter und rasch schlug ich den Kragen der Jacke hoch und beschleunigte meine Schritte. Dieses Mal in Richtung nach Hause.
,,Hey! Könnten Sie mir helfen?" Eine tiefe, aber keinesfalls unangenehme Stimme veranlasste mich dazu stehen zu bleiben.
Ich versuchte in der Dunkelheit etwas zu erkennen, aber bis auf wage Umrisse war da nichts.
Mit gleichgültig Miene lief ich tiefer in die Dunkelheit und sobald sich meine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten sah ich eine Gestalt neben einer anderer knien.
,,Was ist?" fragte ich und kniete mich kurzerhand zu den zwei gestalten.
,,Ich hab den Jungen hier liegen sehen. Ich glaube er ist bewusstlos...aber ich habe keine Wohnung in der Nähe..." Die sprechende Gestalt verhaspelte sich öfters, weil er anscheinend aufgeregt war.
Ich überlegte nicht lange und hob den Jungen, der auf dem Boden lag hoch.
Sein Kopf kippte auf meine Schulter und ich zuckte zusammen, als mich ein Schwall von Wärme traf.
,,Bringen wir ihn lieber schnell hier weg." Murmelte ich und lief los, sprechende Gestalt direkt neben mir.
,,Ich bin übrigens Nicklas." Im Licht der Straßenlaterne sah ich schwarzes, verstrubbeltes Haar und kantige Gesichtszüge. Seine Nase war ein kleines wenig schief, seine Augen ruhig und sanft.
Ich ließ meinen Blick auf die Gestalt, die ich trug, wandern.
Ich stockte einen Schritt lang, bis ich wieder gleichmäßig weiterlief, allerdings um einiges schneller als davor.
Es war der Junge von gestern. Leon, wenn mich nicht alles täuschte. Noch immer war die Erinnerung fest in meinem Kopf verankert.
,,Ich bin Finnick."
,,Und du bist kein Serienkiller, der uns grade entführt?" Ich schaute zu ihm Rüber und schaute in unschuldige graue Augen. Der Mann war bestimmt doppelt so alt wie ich, wirkte aber gut 2 Jahre jünger als ich.
,,Ich bin kein Serienkiller." Seufzte ich. Ich fühlte nur nichts...was, wenn man mal darüber nachdachte ein gefährlicher Schritt in Richtung verrückter Psycho Killer war.

Cheers Mates!
Sorry, dass ich es gestern nicht mehr geschafft hatte. Naja meine Motivation war irgendwie ein bisschen weg...
Ansonsten freue ich mich über Feedback.
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt