Kapitel 45

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Finnick
Sonntagabend.
Und ich war mehr als nur ein bisschen aufgeregt. Würde Zac mir helfen können? Und wie würde es danach weitergehen? Also wenn ich meine Erinnerungen wirklich erhalten würde. Was wäre dann?
Ich versuchte nicht daran zu denken und fuhr mir durch mein hochgestyltes Haar. Mein Atem bildete sich in kaum sichtbaren, weißen Wölkchen in der Luft.
Die Ärmel des Anzugs kratzten unangenehm an meinen Handgelenken und ich fühlte mich als würde die Luft aus Staub bestehen, der sich auf meine Lungen ablegte.
Der Nachteil am Fühlen würde ich sagen.
Ein Wagen hielt in meiner Nähe und mit einem kurzen Blick auf das Kennzeichen versicherte ich mich, dass es der Wagen meiner Eltern war. Ich ging mit gleichmäßigen Schritten auf den Wagen zu und rief mir immer wieder ins Gedächtnis das ich in ihrer Gegenwart relativ Gefühlskalt bleiben musste. Mit zitterten Fingern öffnete ich die hintere Tür und stieg ein. Der Ledersitz passte sich meinem Körper an und ich hatte das Gefühl er wolle mich verschlingen.
Ich mahnte mich zur Ruhe und schloss die Tür. Rasch schnallte ich mich an und sagte dann: „Danke, dass ich mitgehen darf." Nicht, dass diese Worte eine Bedeutung für mich hatten, aber sie brachten mir einen wohlwollenden Blick meines Vaters durch den Rückspiegel ein. Während er also losfuhr begann meine Mutter mir alle nötigen Informationen über den Abend zuzustecken.
Anscheinend war es irgendeine Wohltätigkeits Veranstaltung für ein Bauprojekt. Sie erzählte mir auch wie ich mich verhalten sollte und mit wem ich mich am besten Unterhalten sollte. Merkwürdigerweise saugte ich ihre Wörter heute nicht wie ein Schwamm auf. Tatsächlich war ich ziemlich abwesend.
Und auf einmal wurde mir auch klar warum ich so abwesend war. Klar größtenteils lag es an meinen Bedenkenbezüglich Zacs Plan, aber es war noch etwas Anderes.
Ich war nicht mehr perfekt.
Ein lächeln stahl sich auf meine Lippen. Das fühlte sich ja gar nicht so schlimm an.
,,Gut mein Schatz, hast du noch Fragen?" die Stimme meiner Mutter riss mir das Lächeln förmlich aus dem Gesicht.
Gefühlskalt. War das so schwer?!
Ich rieb mir die Hände und sagte mit fester Stimme:,,Nein, ich bekomme das hin. Keine Sorge, noch einmal ruiniere ich unseren Ruf nicht."
Ich lächelte. Höflich. Zurückhalten. Perfekt.
Diese Verwandlung war gruselig, aber nicht wirklich aufzuhalten. Wenn ich mich nicht konzentrierte glitt ich ganz schnell in diesen Perfektionistischen Zwang zurück.
Es war mir ins Blut übergegangen zu gehorchen. Keine Fragen zu stellen.
Trotzdem war etwas anders.
Meine Gedanken waren nämlich nicht leer und gehorsam.
In meinen Gedanken war ich frei.

Cheers Mates!
Ich weiß das ist weder mein bestes noch mein längeres Kapitel.
Ich hoffe das könnt ihr mir verzeihen ^^
Leider fällt es mir grade ziemlich schwer was zu schreiben und da ich möchte das es qualitativ gut wird werden die nächsten Tage erstmal nichts kommen.
Sobald es mir wieder besser geht kommt aber jeden Tag ein Kapitel!
Über Feedback freue ich mich natürlich trotzdem gerne!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt