Kapitel 25

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Leon
,,Finn!" rief ich irgendwann verzweifelt. Ich hielt das nicht aus. Neben ihm zu sitzen und zu wissen, dass er nicht das gleiche fühlte wie ich.
Er schreckte auf und blinzelte mehrmals schnell Hintereinander.
,,Was muss ich tun, damit du mir glaubst?" Fragte ich und setzte mich kurzerhand vor ihn auf den erdigen Boden.
Meine Arme legte ich auf seine Beine und griff nach seinen Händen.
,,Keine Ahnung Leon. Vielleicht kann ich dir gar nicht glauben." Murmelte er leise und plötzlich sah ich wie seine sonst so klaren Augen vor Tränen glänzten.
,,Oh Finn..." Flüsterte ich leise und hob meine Hand, um die Tränen wegzustreichen, bevor sie auf den Boden tropfte.
,,Ich habe keine Ahnung was ich glauben soll. Alles spricht gegen dich, außer du selbst. Du sprichst für dich."
,,Ist okay...ich liebe dich okay Finn? Ich liebe dich so sehr." Jetzt kamen mir auch die Tränen und ich klammerte mich ab Finns Hände, als würden sie mein Leben garantieren.
,,Wie kannst du das? Ich bin ein Typ...und du auch."
,,Weil ich schlicht und einfach schwul bin. Und weil du mein Typ bist...und wahrscheinlich mein einziger Typ bleibst." Ich schaute in sein überfordertes Gesicht und riss mich zusammen. Ruhiger meinte ich:,,Ist ziemlich viel auf einmal hm?"
Er lächelte schwach und nickte langsam.
,,Soll ich gehen und dich in Ruhe lassen?" Fragte ich, obwohl es mir unglaublich schwer fiel.
Erst Nickte Finn, bevor er den Kopf schüttelte, nur um kurze Zeit später erneut zu nicken und dann verwirrt die Stirn zu runzeln.
,,Ich weiß nicht." Murmelte er kleinlaut und schaute unentwegt zu mir runter.
Vielleicht war es das falsche, aber ich stand langsam auf, beugte mich dann zu ihm und küsste ihn auf die Wange. Das heißt, ich wollte ihn eigentlich nur auf die Wange küssen, aber irgendwie landeten meine Lippen auf seinen.
Der Kuss war lebendig und berauschend.
,,Oh...Hilfe...sorry Finn." Ich löste mich schnell von ihm, als mir bewusst wurde, dass der Kuss nur für mich schön war.
,,Schon okay...denke ich zumindest." Er starrte ins leere und schien mich gar nicht mehr richtig wahrzunehmen. Ich nutzte seine Abwesenheit um mir die Hand immer wieder gegen meine Stirn klatschen zu lassen und mich über meine eigene Dummheit aufzuregen.
Ein räuspern riss mich aus meinem herumgeschlage.
Finns belustigte Miene blitzte zwischen meinen Fingern, die über meinen Augen lagen, hervor.
,,Ich geh jetzt. Willst du mich ein Stück begleiten oder noch...weiter machen?"
Zögernd ließ ich die Hand fallen.
,,Kommt auf dich an." Murmelte ich leise und versuchte meine mittlerweile schmerzende Stirn auszublenden.
,,Ich werde versuchen dich ganz normal zu behandeln. Versprochen." Er zwang sich zu lächeln. Ich hasste seine gezwungenen Lächeln. Aber ich nahm es hin. Eine wirkliche Wahl hatte ich schließlich nicht.
,,Dann lass uns gehen."

Cheers Mates!
Darf ich sagen, dass ich dieses Kapitel mag ohne in euren Augen eingebildet zu wirken?
Denn ich mag dieses Kapitel! Hat sehr viel Spaß gemacht es zu schreiben!
Feedback in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt