Kapitel 57

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Finnick...oder auch Finn...vielleicht halb Finnick, halb Finn?
...okay, ich bin schon still und fange an mit dem Kapitel...es ist halt schon spät!

Er war weg.
Lass mich verdammt nochmal zu Leon! Schrie ich, ohne zu erwarten, dass es irgendetwas brachte. Und wirklich. Mein Körper setzte sich einfach so in Bewegung. Mein Kopf drehte sich und meine Augen scannten die Umgebung ab.
Es war ein grausames Gefühl.
Das hier war mein Körper.
Und ich konnte nichts tun.
Dabei fühlte ich alles. Jeden Atemzug in meiner trockenen Kehle. Jede nachgebende Diele unter meinen Füßen.
Nur gehörte nichts davon mir. Gar nichts.
Lass mich zu ihm...bitte...bitte...bitte...
Egal wie oft und lange ich flehen oder betteln müsste, ich würde es tun. Ich musste Leon doch irgendwie erreichen...
Je länger ich jedoch nachdachte, desto schwächer wurde ich. Ich merkte es an dem Schwindelgefühl, dass mich überkam.
Als würde mein Kopf Karussell fahren, ohne das mein Körper darin saß.
Ein ziemlich schnelles Karussell.
Ich hielt inne und wollte für einen Moment meine Augen zu machen. Und dann wollte ich bitter auflachen.
Verzweiflung zerschlug mich und vertrieb fürs erste den Schwindel.
Ob es nun besser war zu verblassen oder genau mitzubekommen, wie der eigene Körper die Treppe runter ging und die Lippen sich zu einem Lächeln verzogen, darüber ließ sich wohl streiten.
Bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...
Bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...bitte...
Es nützte nichts.
Es waren nur Gedanken, die an einer Mauer abprallten. Wobei ich gar nicht so richtig wusste ob die Mauer wirklich existierte oder ob ich nicht doch einfach verrückt war und schon längst in einer Anstalt war. Möglich wäre es.
Mein Kopf...also mein imaginärer Kopf...begann auf einmal weh zu tun. Ich war mir nicht sicher warum, aber ich vermutete, es lag an den viel zu intensiven Empfindungen.
Ich roch das schwere Parfum einer Geschäftsfrau überdeutlich. Der Duft setzte sich in mir fest und blieb hartnäckig kleben.
Ich sah ihr Gesicht gestochen scharf und wie durch einen Tunnel. Als würde das Bild, dass meine Augen wahrnahmen immer näher heran gezoomt werden und die Umgebung in den Hintergrund geraten.
Ihr oberflächliches lachen pulsierte in meinen Ohren und der Schall schloss mich fest ein. Das Lachen rüttelte mich durch und die Unechtheit darin, ließ mich schaudern...also nicht wirklich, aber wenn ich...einen Körper hätte...dann...
Tränen traten mir in die nicht vorhandenen Augen.
Wer war ich denn jetzt noch?
Ein nichts!
Ein nichts!
Ein zerstörtes nichts!
Ich wollte etwas tun!
Irgendetwas!
Egal was!
Von mir aus auch so etwas simples wie blinzeln!
Hauptsache etwas!
Ich war jedoch nur ein stummer Zuschauer.
Ich spürte die Luft.
Ich spürte wie sich meine Augenlider hoben uns schlossen.
Ich spürte meine Stimme, die mich zusammenzucken ließ.
Wer war ich jetzt noch?
Ohne Leon. Ohne mich selbst. Ohne einen Körper.
Gedanken. Gefühle. Flüchtig. Nicht mehr als ein Hauch.
Das war ich.
Das bin ich.
Werde ich es auch bleiben?

Cheers Mates!
Es ist ganz schön schwer diese ganzen Gefühle zu beschreiben ohne sie jemals erlebt zu haben xD
Naja, ich hoffe ihr seid so einigermaßen zufrieden mit meinem Versuch, Finnicks momentanen Zustand zu beschreiben.
Ich persönlich bin mir noch nicht ganz sicher, ob ich die richtigen Worte dafür gefunden habe...naja, wie auch immer.
Feedback in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt