Kapitel 55

1.7K 184 44
                                    

Das folgende könnte für die ein oder andere Person ziemlich unrealistisch sein, aber ich bitte euch einfach darauf einzulassen und es nicht sofort abzuschreiben.

Finnick
„Finn? Hey, wach auf. Bitte." Flüsterte eine Stimme. Ich hatte nicht die Kraft mir darüber Gedanken zu machen zu wem die Stimme gehörte. Ich verkroch mich tiefer in die sichere Dunkelheit.
Doch plötzlich gingen meine Augen von ganz alleine auf. Was sollte das? Ich wollte die Augen nicht mehr öffnen. Ich wollte doch in der Dunkelheit bleiben. Warum öffneten sich meine Augen?
„Wer bist du?" fragte meine Stimme. Panik breitete sich in mich aus. Ich wollte das nicht sagen.
Und auf einen Schlag kam alles zurück.
Leon. Dante. Spiegel-Finnick. Ivans Stimme.
Und Ivans Abschiedsworte.

Jetzt musst du nicht mehr gegen mich kämpfen...jetzt musst du nur noch gegen dich selbst kämpfen mein kleiner, böser Junge.

Langsam begann ich zu begreifen was das bedeutete.
„Ich bin...mein Name ist Leon." Flüsterte Leon und trat einen kleinen Schritt von mir weg. Ich wollte meine Hand nach ihm ausstrecken. Ich wollte ihm sagen, dass ich ihn liebte.
Doch meine Hand blieb auf meinem Bauch ruhen und meine Lippen blieben geschlossen.
Ich hatte keine Kontrolle mehr.
Mein Körper fühlte sich an wie fremdgesteuert.
Und ich war dort gefangen. Abgekapselt. Weil ich den falschen Leuten vertraut hatte.
Innerlich herrschte in mir ein komplettes Chaos, doch nichts davon drang nach draußen.
Mein Körper stand auf. Eine Welle von Schwindel zwang mich fast wieder zurück auf die Couch.
Doch mein Körper machte einfach weiter.
Ich versuchte die Luft anzuhalten, um wenigstens ein wenig das Gefühl zu haben, dass, das noch mein Körper war. Ich schaffte es nicht. Meine Lungen atmeten automatisch die Luft ein.

Leon! Hörst du mich! Hilfe!

Ich schrie und versuchte irgendetwas zu tun, aber es ging nicht. Alles prallte ab.
War es so auch früher gewesen?
Als ich Leon hasste war da auch ein Teil von mir in mir eingesperrt? War ich nun dieser Teil?
War das überhaupt möglich oder wurde ich einfach nur verrückt? Vielleicht hatte der Schmerz den Bezug zur Realität zerstört. Vielleicht war ich gar nicht wach.
Ich schluchzte...konnte ich überhaupt schluchzen?
Die Lippen meines Körpers teilten sich. Die Stimmbänder meines Körpers begannen zu schwingen. Worte glitten wie tödliche Schlangen aus dem Mund meines Körpers.
„Ich kenne keinen Leon. Wo ist meine Frau?"
Leon zuckte zusammen und lachte dann abgehackt.
„Deine Frau? Es ist deine Frau nicht meine oder nicht?"
Ich hatte Leon verletzt. Dabei wollte ich doch gar nichts sagen. Ich wollte ihn ganz fest in den Arm nehmen und zeigen, dass ich etwas fühlte. Aber mein Körper...er...Finnick? War das Finnick und ich war Finn? Aber ich war doch immer noch Finnick? Ich war auch Finnick gewesen, als ich Leon Kuss erwidert hatte. Ich war Finnick gewesen, als mein Herz wegen ihm schneller schlug.
War also die Mauer noch ein Teil von mir? Warum konnte dieses Ding mich überhaupt kontrollieren?
„Natürlich ist es meine Frau, sie ist wahrscheinlich zuhause. Wo genau bin ich denn hier?"
Dieses Ding brauchte einen Namen, sonst würde ich endgültig den Verstand verlieren. Ich kam einfach nicht damit klar, dass ich mich nicht bestimmen konnte. Wer war ich denn überhaupt noch, wenn mein Körper nicht mir gehörte?
Das war der Punkt an dem ich irgendwie aufgab.
Und sobald ich nicht mehr aktiv da war flackerte meine Sicht.
Ich verblaste.

Ich schaffe das einfach nicht Leon...

Ich schaffte es nicht mit dem Gedanken klar zu kommen, ein Mensch zu sein, der sich selbst vergaß.

Cheers Mates!
Ihr dachtet ich lasse Finnick wieder alles vergessen?
Da kennt ihr mich aber schlecht ^^
Jetzt geht erst richtig los. Sonst immer hat Leon darum gekämpft seinen Finn zurück zu bekommen.
Jetzt muss Finnick/Finn gegen sich selbst kämpfen.
Was haltet ihr davon?
-

Feedback zum Kapitel in die Kommis!

-
So und jetzt: Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt