Kapitel 79

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Finn
Mein erster Gedanke, als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam:
Nicht schon wieder...
Warum?
Ganz einfach!
Ein monotones piepsen war in regelmäßigem Abstand zu hören.
Krankenhaus.
Wieder mal.
Weswegen jetzt? Wieder ein Auto Unfall? Oder hatte Leon eine neue Panik Attacke. Ich hoffte auf ersteres. Ich wollte Leon nie wieder so sehen. So angsterfüllt.
Ich öffnete blinzelnd meine Augen.
,,Ah Herr Kaiser, sie sind wach." Ein Arzt schob sich in mein Blickfeld. Seine Lippen formten Wörter, doch sie kamen nicht bei mir an.
Ich blinzelte.
Ich atmete.
Ich lag hier im Krankenhaus.
Ein Lachen entwich mir.
Dicht gefolgt von Verzweiflung.
Was hatte ich ihm angetan? Oh Gott...nein, verdammt, nein.
,,Ich muss zu Leon." Hauchte ich und starrte den Arzt flehend an. Dieser hielt irritiert inne.
,,Ich muss noch die Papiere fertig machen, aber dann können sie gehen. Sie sind anscheinend umgekippt. Hatten sie in letzter Zeit viel Stress?"
Ich nickte daraufhin nur, ohne wirklich zu begreifen, was er von mir wollte.
Ich musste einfach nur hier weg.
,,Gut, allerdings wäre es sinnvoller wenn sie die Nacht hierbleiben würden, ihre Werte sind zwar vollkommen in Ordnung, aber es ist spät und..."
,,Danke, aber nein danke. Wenn ich gehen darf werde ich gehen."
,,Mit dieser Antwort habe ich gerechnet. Ich bin gleich wieder bei Ihnen." Der Arzt lächelte und verschwand dann.
Ich hob meine Hand und hielt sie mir vors Gesicht.
Etwas ungläubig bewegte ich die Finger, ein Lächeln auf den Lippen.
Irgendwann...
Jetzt.
Vollkommen verfroren stand ich eine halbe Stunde später vor Zacs Musik laden.
,,Ve-erdammt...l-lass michhh rein!" Ich schlotterte mit den Zähnen und klopfte durchgehend gegen die Tür. Meine Finger waren schon ganz taub und rot. Als die Tür aufging blickte mir ein genervter Zac entgegen.
,,Was?" Fauchte er mit verschränkten Armen. Ich zuckte doch tatsächlich zusammen bei seinem Tonfall.
,,Wo. Leon." Stotterte ich knapp.
,,Warum willst du das wissen?" Fragte er und schwankte leicht. Die Wärme, die mir vom inneren des Hauses entgegen kam war beruhigend.
,,Ich erinnere mich, an alles. Und zwar wirklich an alles. Ob jetzt an Finns Gedanken, an Finnicks oder an Finnicks 2.0...bist du Betrunken?" Ich runzelte die Stirn. Eigentlich wirkte er nicht so. Aber er schwankte immer wieder leicht und hatte furchtbare Augenringe. Generell sah er ziemlich...fertig aus.
,,Nein. Ich bin nur...müde." Er zuckte mit den Schultern.
,,Müde...im Sinne von?" Fragte ich leise.
,,Irrelevant. Leon ist wahrscheinlich zuhause, komm mit, ich begleite dich." Er zog schnell Schuhe an und ging dann ohne Jacke raus. War er lebensmüde? Beim näheren nachdenken war diese Frage vielleicht gar nicht so...naja falsch.
,,Was ist los? Taylor?" Während wir liefen versuchte ich das klappern seiner Zähne zu ignorieren.
,,T-taylor, Jam-mes wird w-wohl alles e-ein bis-sschen viel. James h-hat mich erpr-resst, l-lange Geschichte. E-er hat T-taylor. U-und mich h-hat er bestraft. Dafür d-dass ich Taylor l-liebe. E-egal jetzt. K-Finnick und Leon geht v-vor. Mir kann man n-nicht mehr helfen." Seine Sätze waren abgehackt und ließen nein Herz schwerer werden.
,,Zumindest hast du eine Sache Zac." Murmelte ich leise. Er schaute mich fragend an.
,,Einen Bruder. Weißt du noch, als du sagtest, dass du nicht der Bruder bist, den Leon verdient? Jetzt bist du es." Ich lächelte schwach. Die Kälte war verschwunden. Ich merkte sie nicht mehr. Selbst wenn Leon mich nicht wollen würde...er hätte seinen Bruder.
,,U-und du? B-bist du e-ein F-freund den Leon v-verdient?" Zac schaute mich ernst an.
,,Nein. Er hat keine Sekunde dessen verdient was ich ihm angetan habe und antun werde. Es ist noch lange nicht vorbei." Murmelte ich leise die Wahrheit.
Eine verdammt bittere Wahrheit.

Cheers Mates!
Ich freue mich! Finn ist back wuhh!
Und jap, ich spann euch noch ein wenig auf die Folter wie es mit Finnick und Leon weiter geht ^^
Sorry!
Feedback und Kritik in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt