Kapitel 31

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Finnick
Einige Stunden später lag ich immer noch auf der Couch. Theresa war mittlerweile schon heimgekommen und meine Schuhe waren nicht mehr an meinen Füßen, sondern standen im Schuh Schrank.
Plötzlich schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Heiß, laut und schnell.
Sodass ich gar nicht anders konnte als mich mit ihm zu beschäftigen.
Wo war meine Schwester?
Verzweifelt durchforstete ich mein Gedächtnis und stieß auf einen Brief.
Einen Brief, den ich ohne Emotionen gelesen hatte.
Der Brief, den sie mir auf Mein Bett gelegt hatte, bevor sie verschwand.
Wussten meine Eltern davon?
Ging es ihr gut?
Ich setzte mich auf und versuchte mich krampfhaft an Details aus dem Brief zu erinnern.
Da war irgendwas mit Zac...aber was?
Ich zerbrach mir den Kopf, bis es mir plötzlich wieder einfiel.
Zac wusste wo sie war.
Ohne lange nachzudenken sprang ich auf und warf einen Blick auf die Uhr.
Acht Uhr und ein paar gequetschte Minuten.
Ich sollte ihn eigentlich noch erwischen.
,,Bin gleich wieder da!" Rief ich durchs Haus und verschwand ohne eine Antwort zu erhalten mitsamt Jacke und Schuhen aus dem Haus.
Kalte Luft schlug mir draußen entgegen und verlangsamte meine Schritte drastisch.
Ich schüttelte die Kälte so gut es eben ging weg und beeilte mich zu Zac's laden zu kommen.
Ich bekam ihn tatsächlich noch grade so.
,,Zac!" Rief ich von weitem der Gestalt zu, die grade den Laden von innen abschloss. Dazu winkte ich noch übertrieben deutlich.
Tatsächlich hob er den Blick, während ich über die Straße lief.
Ich hielt vor der Laden Tür und wartete geduldig, bis Zac wieder aufgeschlossen hatte und mich mit verwunderter Miene anstarrte.
Langsam trat ich hinein und schaute mich um. Der Laden war verwüstet.
,,Was ist denn hier passiert?" Fragte ich neugierig und zum Teil auch nervös.
,,Nur ein Blödmann der meinte seine Wut an Taylors laden rauszulassen." Er lächelte schwach und schloss die Tür hinter mir.
,,Soll ich dir helfen?" Fragend deutete ich auf die verstreuten CDs.
,,Passt schon, danke." Winkte er ab und bedeutete mir ihm nach hinten zu folgen.
Ich tat es und richtete meinen Blick dabei fest auf den Boden, um nicht versehentlich mehr zu zerstören.
,,Was ist eigentlich los?" Fragte er und setzte sich auf einen Schreibtisch Stuhl, der Ausstattung für sein tätowierer Zimmer war. Ich nahm mit einem der anderen Stühle vorlieb, die anscheinend für die Freunde oder Verwandten der Person, die dann auf der Liege lag, dienten.
,,Meine Schwester Zac. Wo ist die?"
,,Du fühlst also wieder etwas Mhh?" Fragte er lächelnd und wirkte irgendwie erleichtert. Ich könnte allerdings nicht darauf eingehen und starrte ihn nur durchdringend an.
,,Ich weiß nicht wo sie ist, aber sie hat einen Brief für dich geschrieben. Warte kurz."
Er stand auf und kam ungefähr fünf Minuten später mit einem sauberen, weißen Briefumschlag wieder, auf dem mein Name war.
Als wäre er etwas sehr Zerbrechliches nahm ich diesen Brief und öffnete ihn ganz vorsichtig.
Nur am Rande merkte ich, dass Zac sich wieder hinsetzte und seine blauen Augen mich unentwegt musterten.
Ich atmete tief durch, schlug den Brief auf und begann zu lesen.

Cheers Mates!
Es kann eindeutig nicht ewig so weitergehen, dass ich keine vernünftige Zeitrechnung habe und eigentlich nie ganz klar ist, welcher Tag oder Jahreszeit Überhaupt ist.
Da ich allerdings gestehen muss, dass ich komplett den Überblick verloren habe, verzeiht mir eventuelle Logik Fehler.
Um das in Zukunft zu vermeiden beschließe ich, dass wir den 10. August 2017 haben. Ein Donnerstag.
Da das jetzt geregelt ist, hoffe ich, dass Kapitel hat euch gefallen.
Finnick erinnert sich also wieder an seine Schwester!
Feedback in die Kommis (natürlich auch Kritik)
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt