Kapitel 13

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Nicklas
Ich blieb in der Tür stehen und starrte auf die vertraute Gestalt hinab. ,,Fuck, Shane, was zu Hölle machst du hier?" fragte ich entsetzt und lief zu Shane, der an der Schublade des Schreibtisches rumfummelte. ,,Ich rette deinen verfluchten Arsch bevor die Psychos zurückkommen." seufzte er und mit einem zufriedenen brummen seinerseits schwang die Schublade auf. Die beiden Jungs hinter mir hatte ich schon längst vergessen. Ich hielt neben ihm an und verfolgte mit aufmerksamer Miene seine Hand, die aus einer Geheimen Wand eine schwarze Waffe zog. ,,Hey, was willst du damit?" fragte Finnick und drängte sich an mir vorbei. Ein kurzer Blick über meine Schulter zeigte mir, dass Leon sich nervös die Hände rieb und den Blick nicht von seinem...Freund/Feind/großer liebe/was weiß ich was losreißen konnte.
,,Dich umbringen." er grinse breit und entsicherte die Waffe, Finnick zuckte nicht mal mit den Wimpern und schaute Shane nur ruhig in die blau-grauen Augen. Mit schief gelegtem Kopf betrachtete ich diesen merkwürdigen Jungen. Er wirkte auf der einen Seite hypersensibel auf alle Gefühle und auf der anderen Seite vollkommen abgestumpft auf das Leben.
,,Hör auf damit Shane." wies ich ihn zurecht und streckte die Hand nach der Waffe aus. Mit übertriebener Geste reichte er sie mir und obwohl sein verhalten wie eh und je vor Hochmut und Selbstdarstellung trotzte, bewies sein besorgter Gesichtsausdruck in meine Richtung, dass ein wirklich gutes Herz hinter seinem aufgesetzten Egoismus steckte. Mit einem knappen nicken beantwortete ich seine unausgesprochene Frage. Ja mir ging es gut, aber ich bezweifelte sehr stark, dass es ihm ebenso ging. Er verband mehr mit diesem Ort, als ich es je tun könnte. Ich verstaute die Waffe, gesichert, in meinem Kapuzenpulli, der vorne eine Tasche hatte. Shane ging auf Finnick zu und musterte ihn ausführlich.
Ob es wohl schwer für ihn war? Innerlich lachte ich bitter. Natürlich war es schwer für ihn. Allein das wissen wie es hätte sein können...ich schüttelte die Gedanken ab. Vergangenheit war Vergangenheit. Andererseits...er und ich konnten unsere Vergangenheit verbergen und vor den Augen der anderen verstecken, aber sie würde uns immer einholen. Und Shanes Vergangenheit war grade dabei ihn in Höchstgeschwindigkeit zu überrollen.
,,Finnick Kaiser..." Shane ging einmal um Finnick herum. Natürlich wusste er wie Finnick hieß, genauso wie er wusste, dass sich eine Waffe in dem Schreibtisch befand. Er wusste alles über dieses Haus.
,,Shane wer auch immer." sagte Finnick ruhig und anscheinend ziemlich unbewusst hielt er Shane davon ab zu Leon zu kommen, indem er sich Shane in den Weg stellte. Ich musste kurz lächeln. Was auch immer zwischen den beiden lief, es war mehr als offensichtlich, dass Finnick Leon nicht hasste, unabhängig davon was er sagte.
Ich wusste, dass Shane jetzt eine große Bombe platzen lassen würde. Ich erkannte es an dem kleinen zucken um seinen rechten Mundwinkel. Ich sah es an seinem konzentrierten Gesichtsausdruck. Ich nahm seine Finger wahr, die er kaum sichtbar ausschüttelte. Ich kannte ihn in und auswendig. 18 Jahre waren eben eine lange Zeit.
,,Ich heiße Shane Mickelson Kaiser...dein Bruder."

Cheers Mates!
Dieses Kapitel war soooo schwer zu schreiben!
Ihr fragt warum?
Geheimnisse...so viele Geheimnisse, die ihr aber noch nicht erfahren sollt. Das war echt schwer zu schreiben...naja ich hoffe, sobald wir am Ende des Buches sind und die Geheimnisse von Nicklas und Shane aufgedeckt sind, blickt ihr auf das Kapitel hier zurück und sehr wie fucking anstrengend das Schreiben war OHNE etwas zu verraten!
Aber genug davon. Ich wollte unbedingt ein Kapitel aus Nicklas Sicht schreiben, weil ich wollte, dass ihr Shane/Finnicks Bruder erstmal als himself kennenlernt und nicht als den Typen, der er für Finnick und Leon ist.
Nicklas war da der beste Weg ^^
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen und ihr bleibt gespannt dabei!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt