Zac
Was zur Hölle tat ich hier?
Das war verrückt.
Das war-
Ich kam nicht dazu meinen Gedanken zu Ende zu denken, als die Tür aufging.
Taylor.
Alles brach mit einem Mal in mir zusammen.
Er war hier.
Vor mir.
In echt.
Taylor.
Mit seinen blöden blauen Augen, in die ich stundenlang hätte schauen können.
,,G-geht's dir gut?" Fragte ich und hatte Mühe die Worte richtig zu formen.
Reiß. Dich. Zusammen. Zac.
Knurrte ich mir selbst zu und setzte langsam meine Maske auf.
,,Ich denke das weißt du." Murmelte er leise und wandte den Blick ab.
Angespannt schaute ich ihn von Kopf bis Fuß an.
Schuld.
So viel Schuld.
Ich war zu schwach, um ihn vor Schmerzen zu beschützen.
Ein Lachen entfuhr mir.
Taylor zuckte zusammen und schaute mich mit weit aufgerissenen Augen an.
Wie ein kleines Reh.
,,Ihr solltet miteinander reden." Ertönte die Stimme meines Bruders.
Mit verschränkten Armen blieb er lässig bei uns stehen.
Ich wusste nicht ob ich ihm jetzt dankbar sein sollte oder ihn töten sollte.
,,Ich warte im Auto auf dich Bruderherz." Er schnappte sich den Schlüssel aus meiner Hand und grinste liebenswürdig.
Ich reagierte kaum und war damit beschäftigt meine Mauer zu verstärken.
,,Warum?" Flüsterte Taylor leise.
,,Warum was?" Fragte ich zurück und verbarg meine zitternden Hände in meiner Hosentasche.
,,Warum versucht du dich vor mir zu verstecken?" Seine Stimme war nicht mehr als ein Hauch, als er seine Hand nach mir ausstreckte und ganz sanft über meine Wange fuhr.
Mein Herz setzte einen Schlag aus und ich hatte kaum noch Luft übrig.
Das hier war Taylor.
Ich liebte ihn.
Wie sollte ich es bloß schaffen nicht weich zu werden?
,,T-tut mir l-leid." Stotterte Taylor erschrocken und zuckte vor mir weg.
Alles in mir schrie laut auf.
Er musste bei mir bleiben!
Aber es ging nicht.
Wenn ich zu Taylor stehen würde, dann würde ich meinen Bruder verlieren.
,,Du bist...es ist okay." Sagte ich, unsicher was ich ihm sagen konnte, ohne aufzufliegen.
,,Du willst bestimmt gehen." Murmelte Taylor leise.
,,Ich...weiß nicht. Leon hat mein Auto. Und er wartet in 100 Jahren nicht auf mich. Kann ich hier bleiben?" Es war ein vermaledeites Risiko was ich hier tat, aber ganz ehrlich?
Ich wollte grade einfach nur bei Taylor sein.
,,Okay."
Er trat zur Seite und langsam trat ich ein, während er die Tür hinter mir schloss.
,,Ich verstecke mich nicht vor dir." Sagte ich und drehte mich zu ihm um.
Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen.
,,Ach nein?"
Kraftlos schüttelte ich den Kopf.
,,Im Übrigen scheint es dir ja nicht so schlecht zu gehen. Du hast schließlich James." Ich lächelte gezwungen.
Überrascht keuchte ich auf, als Taylor plötzlich ganz dicht vor mir stand und zischte:,,Du denkst mir geht es gut? Du denkst ich würde nicht jede verdammte Sekunde nur an dich denken? Du denkst ich hätte mich in James verliebt? Du denkst, ich würde dich nicht immer und immer lieben? Du denkst, ich weine nicht ständig, weil ich so verflucht verzweifelt bin?
Du denkst, mir wäre das alles egal? Zac. Manchmal wäre es besser, wenn dein Hirn aufhört zu denken!"
Seine Stimme war nicht laut, aber sie war so laut, dass ich zusammenzuckte. Jedes Wort traf mich mitten im Herzen.
Und er hatte recht.
,,Oh Gott, sorry, Zac es tut mir leid. So leid."
In dem Moment in dem Taylor zu schluchzen begann brach meine Mauer zusammen.
Wortlos zog ich ihn an mich und hielt ihn fest.
Er schluchze hemmungslos und krallte sich in den Stoff meines Hemds fest.
Ich strich ihm sanft durchs Haar und über den Rücken.
Er gehörte mir verdammt nochmal!
Das Problem war nur, da war immer noch James, der Finnicks Schwester hatte und Finnick, der...der nichts mehr fühlte.
Ich erstarrte.
Meine Arme fielen von Taylor ab und ich starrte einfach nur ins leere.
Taylor löste sich von mir.
,,Alles okay?"
Ich nahm seine Worte kaum war.
Finnick fühlte nichts.
Er wusste nicht wer seine Schwester war.
Er würde sie nicht retten wollen, wenn James ihn damit erpressen würde.
Und James würde somit auch Leon nicht erpressen können.
Ein absolut glückliches lachen brach aus mir heraus.
,,Ich liebe dich." Flüsterte ich und konnte nicht aufhören zu lächeln.
Taylor wich einen Schritt vor mir zurück.
Der arme war wahrscheinlich vollkommen überfordert mit mir.
,,Taylor...ich wollte niemals...das es so endet. Ich weiß du glaubst mir nicht, aber James hat mich erpresst. Er hat mich vor die Wahl gestellt. Mein Bruder oder du...und ich dachte...was ich dachte ist egal. Ich musste meinem Bruder helfen und jetzt...Finnick fühlt nichts mehr. James kann ihn nicht erpressen." Ich lachte erleichtert.
,,Zac...hör auf mit mir zu spielen...bitte." Ich erwachte aus meiner Euphorie und starrte entsetzt zu Taylor.
Was tat ich ihm nur an.
,,Schhhh, ist okay, ist okay, alles ist gut okay? Ich kann gehen sobald es die zu viel wird." Ich nahm seine Hand und führte sie zu meinem Gesicht. Zögernd drückte ich einen Kuss auf seine Finger.
Ich sah den Kampf in Taylors Augen.
Aber es war nicht schlimm.
Es war okay.
Alles war okay.
Besser als okay.
Phänomenal.
Wenn ich mich jetzt nicht ganz blöd anstellte würde ich Taylor zurück bekommen.
,,Ich verstehe nichts mehr." Hauchte er verzweifelt.
,,Natürlich nicht. Es tut mir leid. Ich bin so ein arschloch. Wahrscheinlich magst du James noch immer und-"
,,Ich verstehe nicht wie du mich alleine lassen konntest." Schluchzte Taylor auf. Ich kannte diese Seite von ihm. Diese absolut verzweifelte Seite, die er tief in sich drin verbarg und die nur in schwachen Momenten erschien.
,,Was ist passiert Taylor?" Fragte ich und fuhr über seine Tränen.
Doch es kamen immer neue.
,,James Queen...er war es. Er hat mich..."
Wut.
,,Er..." Ich versuchte mich zu beruhigen. Versuchte es wirklich.
Aber eins war sicher.
Beim nächsten Mal würde ich James Queen das Skalpell nicht nur vor die Füße werfen.
,,Vertraust du mir Taylor?" Fragte ich sanft und versuchte mich abzulenken.
,,Ja. Leider. Ja."
,,Ich weiß ich habe dir weh getan. Und ich werde auch gleich gehen, auch ohne Auto. Aber bitte, vertrau mir."
Ich beugte mich ganz langsam vor und küsste ihn.
Nicht lange, nicht innig.
Es war ein unschuldiger, um Verzeihung heischender Kuss.
Taylors Augen waren voll von Wasser, als er mich lange anstarrte.
,,Ich glaube ich will nicht, dass du gehst."Cheers Mates!
Ein 1K Wörter Kapitel xD
Sowas gibt es auch nur bei Zalor!
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel!
Feedback in die Kommis!
Bye Bye
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Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2
Ficção AdolescenteFinnick: Ich war perfekt, ich bin nicht mehr perfekt und ich werde auch nicht mehr perfekt sein. Seit meiner "Heilung" kann ich mich an nichts mehr wirklich erinnern. Es sind nur noch Momentaufnahmen, die genauso schnell verschwinden wie sie komme...