Kapitel 86

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Finn
Vergessen war nicht ganz so einfach, wie mein Leben mir weismachen wollte. Schließlich hatte ich mehr als nur einmal mich selbst vergessen. Jetzt allerdings schaffte ich es nicht zu vergessen. Gar nichts.
Eigentlich ja zur Abwechslung mal ganz nett, wenn da nicht die bescheidene Tatsache wäre, dass Zac 2.0, wie ich ihn so gerne nannte, nicht grade einen sympathischen Eindruck machte. Himmel, was hatte ich alles verpasst? Ich meine, seit wann ging ein anderer Psychopath als Zac an sein Handy?
Ich versuchte langsam alles zusammenzusetzen. Also, Taylor war mit Zac zusammen...oder? Müsste eigentlich. Leon und Zac vertrugen sich. Moment, wann war das passiert?
Ach genau, als ich ein gefühlsloses Ding war. Hey, immerhin eine gute Sache war dabei rumgekommen. Zac und Leon verstanden sich.
Schön, was noch?
Richtig...ich war verheiratet. Stöhnend vergrub ich den Kopf in meinem Kopfkissen. Verdammte Scheiße. Ich war 19! Mal ganz davon abgesehen, dass ich Theresa nicht wirklich kannte. Was mich eigentlich direkt zum nächsten Punkt brachte. Meine Eltern. Einfach zu ihnen gehen und sagen, dass ich schwul war...keine gute Idee, wenn man bedachte, was beim letzten Mal passiert war, als meine Sexualität Thema war. Aber wie sollte ich sagen, dass ich nicht perfekt war? Gar nicht vermutlich...
Ich drehte mich auf den Rücken und schaute durchs Zimmer. Es war mir fremd, obwohl ich es eingerichtet hatte. Der Gedanke, dass keine zwei Zimmer neben mir Theresa schlief, ließ mir einen unangenehmen Schauer über den Rücken laufen.
Und jetzt noch Lusia...ich hatte sie im Stich gelassen, ohne das es meine Absicht gewesen wäre. Allerdings war vieles in letzter Zeit nicht meine Absicht gewesen.
An Leon versuchte ich jetzt erstmal nicht zu denken...gelang mir natürlich absolut großartig!
Irgendwann hielt ich es in meiner eigenen Haut nicht mehr aus und sprang förmlich aus meinem Bett. Als ich die Vorhänge aufriss, strömte mir Tageslicht entgegen. Also hatte ich mehrere Stunden mit meinen Gedanken verbracht.
Und jetzt?
Mein Leben war ein bisschen mehr, als nur ein einziges Chaos und ich stand irgendwie davor fast durchzudrehen.
Und zwar die wirklich schlimme Art von durchdrehen. Die Art, die mit schreien, zerstören, selbsthass und Tränen zu tun hatte. Also nicht besonders schön. Vielleicht war dieser...leicht sarkastische Zustand in dem ich mich grade befand so eine Art Vorstufe. Oder ich dachte hier im Moment den größten Schwachsinn.
„Bist du schon wach, Finnick?" ertönte eine Stimme durch meine Tür. Ausgerechnet jetzt?
„Ja, ich komme gleich." Gab ich einfach zurück und hoffte, sie würde mich noch für ein paar Minuten in Ruhe lassen.
„Okay Schatz, ich mache schon mal Kaffee und Frühstück."
„Super, danke..." ich konnte mich beim besten Willen nicht dazu überwinden sie Schatz oder so zu nennen. Hallo, ich war hoffnungslos in Leon verliebt, schlimm genug, was ich bereits getan hatte, da musste ich das Schicksal nicht noch mehr reizen. Oh...Moment...ich ließ schnell alle Erinnerungen Revue passieren. Gott sei Dank...bis auf kleine Küsse war nichts zwischen Theresa und mir passiert. Ehrleichtert atmete ich auf. Eine Sache weniger um die ich mir Sorgen machen musste.
Irgendwas stimmte nicht mit mir...als wäre ich immer noch nicht ganz da. Alles war noch so weit weg. Irgendwie. Dabei war ich eigentlich mittendrin.
Und trotzdem...das alles ging mir nicht so nah wie es sollte.

Cheers Mates!
Kann sein, dass die Formatierung komplett anders ist, weil ich grade mit dem Pc schreiben muss, weil die Wattpad App auf meinem Handy nicht funktioniert und ich zwar übers Internet reingehen könnte, aber- ich erspar euch unwichtige Details. Auf jeden Fall muss ich es jetzt über den Pc schreiben.
Ich hoffe wie immer, dass es euch gefallen hat.
Feedback und Kritik gerne in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt