Kapitel 66

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Leon
Ein Tag später saß ich wach in Zacs Musik laden und dachte nach.
Über wen?
Ich denke das musste ich nicht sagen.
Still und heimlich rannen mir Tränen über meine roten Wangen.
Es hätte funktionieren können.
Oder ich hätte Finn einfach so lassen sollen wie er war.
Er hätte es auch so geschafft. Bestimmt.
Aber jetzt war es zu spät.
Finn würde nicht mehr zurück kommen.
,,Nein, nein, nein, nein...du lässt dich jetzt auf gar keinen Fall hängen Bruderherz."
Ich lächelte und schniefte kurz.
Mein Bruder kam in den Raum geschlendert. Taylor trat hinter ihm ein.
Mein Blick fiel auf ihre verschränkten Hände und unweigerlich musste ich breiter grinsen.
Na also. Immerhin etwas lief nach Plan.
,,Sagt der Richtige." Sagte ich mit heiserer Stimme.
Zac winkte ab, gab Taylor einem sanften Kuss auf die Wange und starrte ihn kurz an. Taylor nickte verstehend, winkte mir aufmunternd zu und verschwand dann aus dem Raum.
,,Ach ist wieder Bruder Meeting?" Startete ich einen schlechten Versuch meinen Zustand zu überspielen.
,,Versuche es erst gar nicht." Meinte Zac trocken und setzte sich neben mich.
Mein Lächeln verschwand und zu meiner Schande kamen mehr Tränen, ehe ich flüsterte:,,Warum muss es immer und immer wieder Aufs Neue so enden?"
,,Warum bist du schwul? Warum hast du dich ausgerechnet in ihn verliebt? Manche Dinge lassen sich nicht erklären Leon. Die schlechten Dinge am allerwenigstens. Man kommt mit ihnen klar oder man zerbricht daran." Er deutete erst auf mich und dann auf sich selbst.
Damit spielte er wohl auf seinen Selbstmord Versuch an.
,,Ich bin doch schon längst zerbrochen..." Hauchte ich und verschränkte meine Hände ineinander.
,,Ach wirklich?" Zac hob eine Augenbraue und bedachte mich mit einem geduldigen Blick.
Ich hielt dem Blick stand, seufzte dann aber resigniert.
,,Vielleicht auch nicht...ich habe einfach immer noch diese dämliche Hoffnung."
,,Ob Hoffnung nun dämlich ist oder nicht, darüber können wir streiten. Ich denke die Hoffnung hält dich am Leben." Er lächelte, ohne das so etwas wie Mitleid oder so in seiner Miene lag.
Dafür war ich dankbar, denn mit Mitleid konnte ich nichts anfangen.
,,Weißt du Bruderherz? Ich glaube nicht, dass du zerbrichst. Ich glaube einfach nur du brichst mit der Welt und klammerst dich verzweifelt an das letzte scharfkantige Stück. Finnick."
Ich schüttelte den Kopf. Das war mir zu philosophisch um darauf einzugehen, also lenkte ich rasch ab.
,,Mit Taylor ist also alles wieder okay?"
Zac kniff die Lippen zusammen und blieb still. Ich auch.
Und so zog sich die Stille in lange Fäden und wickelte uns ein.
,,Also schön." Zac zerschlug die Fäden der Stille und brummte:,,Ja mit Taylor ist alles okay. Ich weiß nicht wie lange, aber grade ist alles okay." Er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen und ich musste ehrlich sagen, dass er in diesem Moment unglaublich jung aussah. Der Moment hielt nicht lange an, denn er wurde wieder ernst und sagte:,,Jetzt zurück zum Thema. Vielleicht muss Finnick es einfach alleine schaffen. Was nicht heißt, dass du aufgeben sollst. Ich meine nur, dass du dich vielleicht mit ihm anfreundest und dann langsam zu ihm durchdringst. Das wäre doch mal eine neue Taktik oder?"
Ich nickte.
Das wäre es tatsächlich.

Cheers Mates!
Zac hat einen neuen Plan xD
Mal sehen ob es dieses Mal was wird!
Ach ja, und sorry! Ich habe grade ein bisschen mit der Schule zu tun, deswegen wundert euch nicht, wenn mal einen Tag kein Kapitel kommt. Manchmal schaffe ich es einfach nicht oder fühle mich so ausgelaugt (komisches Wort xD) dass ich gar keine Lust habe zu schreiben.
Danke für euer hoffentlich vorhandenes Verständnis <3
Feedback in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt