Kapitel 20

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Finnick
Seit gefühlten Stunden saß ich schon auf der Bank und starrte auf die zwei Nachrichten, die alles durcheinander brachten.
Die erste war von meiner Mutter.

Halte dich von diesen Jungen Fern, er hat sich damals verraten, er wird es auch wieder tun. Und denk dran, in unserem Haus befindet sich ein Überwachungssystem, seit dem Vorfall mit Lokav.

Dieser Name sagte mir nichts, aber ich war mir ziemlich sicher, dass es irgendetwas mit geschäftlichen Dingen zu tun hatte.
Die zweite Nachricht war von Zac.

Hör mal Finnick, ich will dich nicht nerven, aber ganz ehrlich, ERINNERE DICH VERFLUCHTE SCHEISSE NOCHMAL ENDLICH RICHTIG AN MEINEN BRUDER! Er würde ALLES für ich aufgeben! Da kannst du doch mal so nett sein und DEIN VERFICKTES ERBSENHIRN EINSCHALTEN! Mein Bruder würde dich NIEMALS verletzen, geschweige denn foltern...wenn ich dich erinnern darf haben deine Eltern das getan. Und er wird in eine Millionen Jahren nicht aufhören dich zu LIEBEN! Siehst du dieses Wort du Inkompetenz eines kalten Brockens?! Dieses Wort bedeutet, dass er wegen dir SCHMERZEN erleidet. Und dieses Wort bedeutet Aufopferung und Verständnis und meine fresse, noch viel mehr! Also streng jetzt deine rosaroten Gehirnwindungen an und werde wieder zu Mr. Bombastik in den mein kleiner Bruder sich verliebt hat!
Verstanden? GUT!
Mit freundlichen Grüßen: Zac

Jetzt hätte ich zwei aussagen. Beide lösten etwas in mir aus, halfen mir allerdings nicht im mindesten bei meiner Verwirrung weiter. Die Nachricht meiner Mutter hörte sich an wie eine leichte Drohung. Allerdings waren die Worte von Zac auch nicht grade besser. Ich schnalzte unwirsch mit der Zunge und versuchte eine Lösung für das Ganze zu finden, obwohl irgendetwas mir sagte, dass die Lösung schon längst in mir war.
Aber ich kam einfach nicht an sie heran.
,,Also gut Finnick, du weißt, dass ein letztes pussle Teil fehlt. Und du weißt auch, dass es etwas mit Leon zu tun hat. Die Frage ist jetzt nur, meint er das wirklich ernst oder spielt er noch mit dir. Wäre letzteres der Fall, welchen Grund hätte er dazu? Wäre ersteres der Fall..." Ich hielt in meinen lauten Überlegungen inne. Was wäre, wenn er es ernst meinen würde? Was würde das für mich bedeuten? Was würde das über ihn aussagen?
Egal wie oft ich das ganze jetzt noch in meinem Kopf durchkauen würde, es würde nichts ändern. Ich musste einfach nochmal in die Vergangenheit gehen.
Nachdenklich schloss ich die Augen und stellte mir vor wie vor mir eine riesige Mauer war. Wenn ich darüber klettern würde, dann würde ich hinter das Geheimnis kommen.
Mit viel Anlauf sprang ich hoch und hielt mich an dem ersten Stein fest.
Farben flackerten vor meinem Auge umher.
Ich suchte nach einem sicheren Halt und zog mich unter Anstrengung weiter hoch.
Schatten verteilten sich auf die Farben und ließen sie lebendiger wirken.
Ich kletterte weiter.
Undeutliche Umrisse bildeten sich direkt vor mir.
Der Nächste Schritt.
Ein merkwürdiger Geruch stieg mir in die Nase.
Ich sah bereits das Ende der Mauer.
Flüsternde stimmen drängten sich in mein Ohr.
Meine Hand fand die kannte und mit einem kleinen Schrei zog ich mich hoch. Ich zitterte vor Anstrengung und unvorstellbaren Schmerzen. Die Szene wurde schärfer, lauter, intensiver...und dann wurde sie mit einem Ruck von Ivans belustigter stimme zerschlagen:,,Finnick, Finnick, Finnick...du dummer kleiner Junge. An mir kommst du nicht vorbei."

Cheers Mates!
Zwei Fragen!
1. wie fandet ihr Zac's Nachricht?
2. was meint ihr zu Finnicks Versuch die Mauer zu erklimmen, war das in euren Augen eine gute Art das zu beschreiben oder eine komplette Katastrophe?
Feedback usw. In die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt