Kapitel 24

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Finnick
Ich schrie immer noch nicht.
Dafür sank ich.
Tiefer und tiefer, bis um mich herum nur noch die blutende Schwärze war.
Und die Tränen, die immer noch aus mir heraus kamen.
Überall war Schmerz. So stark und unverwechselbar, dass er selbst die Angst zu ertrinken verscheuchte.

Ich liebe dich Finn...egal was du grade durchmachst, ich bin für dich da.

Ich schnappte nach Luft, als das Blut-Tränen Gemisch mit diesen Worten von mir weggesprengt wurde.
Es riss mich fast auseinander und ich konnte nichts machen, außer mich zusammenzukauern und den Kopf in den Knien vergraben.
Vor Kälte zitternd schaute ich mich um, sah aber nur blaue, kriechende Farben auf mich zu laufen. Wie Giftschlangen schlängelten sie sich an den roten Pfützen vorbei, die von der Flüssigkeit noch übrig war.
Ich schloss die Augen und wollte sie nicht sehen. Der blauen Farbe wuchsen Augen und riesige Stacheln.
Ich hörte das knacken ihres Körpers, als sie sich formten.
Obwohl ich die Augen geschlossen hatte, sah ich alles überdeutlich vor mir.
Als wäre das Bild in meinem Kopf und ich könnte es nicht abschalten.
Immer noch weinend hob ich meine Hand, als plötzlich wunderschöne goldene Strahlen in meiner Handfläche herumwirbelten.
Fasziniert starrte ich darauf und vergas das Atmen.

Ich bin bei dir.

Flüsterten die Goldenen Strahlen und bildeten einen warmen Mantel um mich.
Mit einem Lächeln schloss ich langsam meine Hand und ließ mich von der Wärme der Strahlen beschützen.
Jetzt waren mir die blauen Dinger egal.
Mir war auch der Schmerz egal, der mich immer noch fertig machte.
Meine Angst war verschwunden, meine Tränen versiegt und mein wimmern verstummt.
Die goldenen Strahlen schlossen sich um mich, enger und enger, aber es fühlte sich einfach nur an wie der Himmel auf Erden.
Ich lächelte leicht und ließ mich nach hinten fallen.
Mitten hinein in das goldene Meer.
Mit einem scharfen Atemzug fuhr ich hoch und dachte im ersten Moment panisch ich wäre immer noch in dem färben Horror.
Mein Mund schmeckte nach Blut und meine Wangen waren voll mit Tränen.
Ziellos huschten meine Augen Umher, bis sie sich auf besorgte warme Augen über mir fokussierten.
Mein wilder Herzschlag Beruhigte sich und ich klammerte mich an den Augen fest.
Sie waren so schön.
,,Finn?" fragten die Augen und erst langsam realisierte ich, wem sie gehörten.
,,Leon?" Fragte ich mit rauer Stimme. Meine Zunge fühlte sich geschwollen und viel zu dick für meinen Mund an.
,,Ich bin so froh, dass es dir wieder gut geht." Schluchzte er und als eine Träne von ihm auf mein Gesicht tropfte, wirkte sie für kurze Zeit wie glänzendes Gold.
Mühsam richtete ich mich auf und ließ rasch seine Hand los, die ich fest umklammert hielt.
,,Wie kommt es, dass du immer da bist, wenn ich mit schmerzen erwache?" Fragte ich leise und mit wackelnder stimme.
,,Weil ich dich nie wieder in so einer Situation alleine lassen werde."
Ich zwang mich meinen Kopf zu drehen, um seine sitzende Gestalt anzuschauen.
,,Ich verstehe nicht..."
,,Musst du auch nicht Finn. Musst du nicht...lass mich einfach nur noch einen Moment mit dir, bevor du mich wieder verabscheust."
Ich konnte ihm diese bitte nicht abschlagen. Dazu war ich viel zu fasziniert von seinen warmen Augen.
Sie erinnerten mich ein wenig an das schützende Gold in meiner Wahnvorstellung...

Cheers Mates!
Jetzt ist der Cut aber okay...oder?
Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Feedback und Kritik gerne in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt