Kapitel 14

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Finnick
Ich fragte mich an Rande was hier eigentlich los war, ließ mir allerdings nichts anmerken und sagte nur sachlich:,,Ich habe keinen Bruder."
,,Überraschung." Hauchte Shane, hob die Hände und wedelte leicht mit Ihnen.
Nicklas zog Shane auf einmal zur Seite und murmelte in meine Richtung:,,Entschuldige uns kurz." Er führte Shane zu einer Tür und verschwand dann darin.
,,Bruder?" Ertönte ein unsicheres Stimmchen. Sofort war da wieder der Hass, aber ich blendete ihn aus und konzentrierte mich lieber darauf nichts zu fühlen. Nach diesem Prozess drehte ich mich um und lief die paar wenigen Schritte bis zu Leon, der wie festgenagelt am Türrahmen lehnte.
,,Keine Ahnung. Ich habe keinen Bruder. Meine Eltern hätten mir das erzählt."
,,So wie sie dir erzählt haben, dass du perfekt sein musst?" Schnaubte er auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust. ,,Ja. Sie erzählen mir immer die Wahrheit. Schließlich sind sie meine Eltern, welchen Grund hätten die zu lügen?"
,,Was weiß ich! Deine Eltern sind verrückte, perfektionistische, gruselige, abartig, krankhafte Menschen. Und ich beleidige normalerweise niemanden."
Der Hass suchte sich wieder seinen Weg und mit einer raschen Bewegung drückte ich Leon fest in die Kante der Tür.
,,Ein Wort über meine Eltern und du wirst es bereuen." Zischte ich und angestachelt von dem Wirrwarr in mir, stieß ich ihn gleich nochmal gegen die Kante. Ein kleines schmerzerfülltes Geräusch verließ seine Lippen, aber statt mich irgendwie aufzuhalten knurrte er nur:,,Ich bereue vieles Finn, aber deine Eltern als das darzustellen, was sie sind, gehört eindeutig nicht dazu!" Er schleuderte mir jedes einzelne Wort entgegen, als hätten sie irgendeine herausragende Bedeutung. Hatten sie nicht. Er war einfach nur dumm zu glauben, dass er recht hatte. Meine Eltern waren nicht krank oder verrückt. Sie waren meine Eltern.
,,Kein Wort mehr davon Noah." Zischte ich. Seine Gesichtszüge entglitten ihm, als ich diesen Namen sagte. ,,Erinnerst du dich?" Fragte er mit dünner Stimme. Ich nickte langsam und sagte dann kalt:,,Ich erinnere mich an deinen zweitnamen, weil du ihn mir erzählt hast. Du hast gesagt es wäre etwas besonders und dann hast du mit mir gespielt, als würde das Geheimnis eines Namens alles rechtfertigen was du tust." Ich trat angeekelt von ihm zurück und konnte einfach nicht glauben, dass mich eine gemeinsame Vergangenheit mit ihm verband.
,,Finn..." Hauchte er verzweifelt und griff nach meiner Hand. Ich schüttelte nur stumm den Kopf.
Was auch immer dieser Junge sich von mir erhoffte, er würde es nicht bekommen.
,,Naaaaa, habt ihr mich vermisst." Shane schlenderte mit einem breiten Lächeln in den Raum und irgendwie war ich froh, dass dieser komische Kauz genau zu diesem Zeitpunkt auftauchte.
,,Unglaublich." Brummte ich und schaute ihn abwartend an. Ein paar Fragen flogen mir im Kopf herum. Wie kam er zum Beispiel hier rein?
Und wer war er jetzt genau?
Nicklas tauchte auch bald auf und schon riefen neue Fragen nach meiner Aufmerksamkeit.
In welchem Kontakt standen Nicklas und Shane? War Nicklas absichtlich hier? Woher wussten sie von der Waffe, von der noch nichtmal ich wusste? Was hätten sie da grade beredet?
Ich entschied mich allerdings für eine Frage, die mich mehr als die anderen beschäftigte:,,Wie kommst du darauf mein Bruder zu sein Shane?"

Cheers Mates!
Finnick fühlt auch endlich mal was...Halleluja! Naja zwar sind die Gefühle nicht so berauschend, aber sie sind mittlerweile facettenreicher, als nur den Hass zu fühlen ^^
Kritik und Feedback in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt