Kapitel 42

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Finnick
,,Ja, ich will meine Erinnerungen zurück haben." Meinte ich, ohne lange darüber nachzudenken.
Wollte ich doch oder?
Ja schon, aber irgendwie auch nicht. Ich wollte nicht, dass danach alles noch viel schlimmer war.
,,Gut, gut...nahezu perfekt." Zacs Blick glitt an mir vorbei und ein bitteres lachen entwich ihm.
,,Perfektion ist schon eine schlimme Sache." Er schüttelte den Kopf und murmelte leise:,,Und trotzdem wollen alle perfekt sein. Angepasst. Unauffällig. Perfekt...lustig das diese Perfektion einen zerstört. Sie nimmt einen das lebenswerte am Leben. Zurück bleibt die perfekte leere. Lustig, lustig."
Hilfesuchend starrte ich Leon an, der mir ein schwaches - Der wird schon wieder - Lächeln als Antwort gab.
Das musste mir wohl oder übel reichen.
,,Aber genug davon, kommen wir zu meinem Plan!" Zac klatschte in die Hände und wirkte wie ein anderer Mensch.
Sein Verhalten verwirrte mich und ich fragte mich, ob ich ihn jemals richtig verstehen konnte.
Wahrscheinlich nicht.
,,Finnick, durch deine kleinen Anfälle hast du meiner Meinung nach Stück für Stück deine Gefühle und Erinnerungen zurück geholt. Mit jedem der zwei Anfälle wurdest du mehr in Richtung deines alten ichs befördert. Bedeutet, noch so ein Anfall und du solltest rein theoretisch auch den letzten Rest dieser 'Mauer' überwinden können."
,,Zac, ich bezweifle das das so einfach sein wird. Bei jedem Mal wurden die Nebenwirkungen stärker. Und zwar erheblich. Irgendwas in Finn weigert sich dagegen."
Zac wischte Leons Einwände beiseite. ,,Jaja kleiner Bruder, aber ich weiß auch warum. Dank Finnicks Erzählungen, die zwar nicht ganz so ausführlich waren, aber dennoch gereicht haben, habe ich eine ungefähre Ahnung davon was genau mit Finnick passiert ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, und davon gehe ich stark aus, dann hat Ivan ihn in einen Hypnose artigen Zustand versetzt. In diesem Zustand muss Finnick also irgendetwas passiert sein. Wahrscheinlich etwas Schmerzvolles. Zusammen mit der Tatsache, dass er sich gar nicht bis falsch an dich erinnert, wäre die einzige halbwegs logische Schlussfolgerung, dass Finnicks Kopf den Schmerz mit dir verbindet. Daraus folgt..."
,,Langsam Zac, langsam, du meinst also, dass mein Kopf sich weigert sich zu erinnern, weil er den Schmerz mit den Erinnerungen verbindet?" Fragte ich zweifelnd. Klar, das könnte sein, aber es kam mir so surreal vor.
,,Das meine ich nicht nur, das ist so Finnick. Dein ganzes selbst weigert sich gegen den Schmerz der dir eingetrichtert wurde. Es ist eine automatische Reaktion, denn seien wir mal ehrlich, wer mag schon schmerzen?" Er machte eine dramatisch angehauchte Pause, ehe er sagte:,,Es ist also nur klar, dass sich Kopf und Körper komplett weigern."
,,Aber dann könnte Finn sonst was passieren!" Rief Leon mit lauterer stimme, seine braunen Augen suchten fahrig meinen Blick. Irgendwie rührte mich seine Sorge. Warum auch immer.
,,Wenn ihr mich einfach aussprechen lassen könntet, würde ich auch zum Punkt kommen." Knurrte Zac und wartete bis wir ruhig waren.
,,Also, wie schon erwähnt wird sich Finnicks selbst komplett dagegen weiter und jetzt kommst du ins Spiel Leon: du musst sein Anker sein. Ohne dich wird er sich verlieren."

Cheers Mates!
Zacs Master Plan: Finnick hypnotisieren, in seinen Erinnerungen rumstochern und dann mit Leons Hilfe zurück holen...na ob das gut geht?
Ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen!
Feedback in die Kommis!
Bye Bye

Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt