Leon
Müde öffnete ich die Augen und stellte zu meinem Schrecken fest, dass Sonnenlicht durchs Zimmer strahlte.
Oh nein, ich war eingeschlafen! War Finn sehr sauer?
Ich setzte mich ruckartig auf und schrie leise, als ich die vertraute Gestalt auf einem Sessel neben mir vorfand.
Finn lag halb und halb saß er, schlafend auf einem Sessel, der gestern aber noch nicht in diesem Zimmer war. Oder doch?
Mein holpriger Herzschlag beruhigte sich und ganz leise setzte ich mich auf. Dabei fiel mir eine Bettdecke auf, die auf mir lag. Hatte ich mich gestern Abend noch zugedeckt? Anscheinend schon.
Mit einem Lächeln schaute ich auf Finns schlafende Gestalt. Es wäre wahrscheinlich besser jetzt zu verschwinden und ihn in Ruhe zu lassen. Aber ich konnte mich nicht bewegen. Zu sehr bannte mich der friedliche Anblick meines...könnte man in diesem Fall Ex sagen? Nein, eher nicht.
Aber was war er dann für mich? Meine große Liebe.
Mein größter Schmerz.
Meine größte Schwäche.
Mein Finn.
Obwohl er nicht mir gehörte. Natürlich gehörte er mir nicht. Schließlich war er ja kein Gegenstand. Und dennoch...ich wollte einfach nur, dass er die Augen aufschlug und lächelte. Dass er mich anlächelte und dieses sanfte glimmen in seinen Augen lag.
Mit einem seufzen stand ich auf und legte die Decke leise auf das Bett.
Als ich an Finn vorbeischleichen wollte, um diesen Teil meines Lebens fürs erste hinter mir zu lassen, würde ich auf einmal von einer Hand, um mein Handgelenk aufgehalten.
,,Warum warst du gestern Nacht in dieser Gasse?" fragte er ruhig und öffnete die Augen. Er wirkte müde und kaputt.
Um Fassung ringend antwortete ich so ehrlich wie möglich:,,Um dem Schmerz zu entgehen."
Er nickte nachdenklich, ehe er sagte:,,Du hättest sterben können."
Ich korrigierte ihn leise:,,Ich wollte sterben."
,,Warum?" fragte er und sah mich so angestrengt an, als wäre meine Antwort die Lösung für ein besonders schwieriges Rätsel.
,,Wegen dir." Die Antwort war Hart und vielleicht auch gemein, aber es war die Wahrheit.
,,Mir?" Seine Augen weiteten sich überrascht und ich genoss jede Geste von ihm. Jede einzelne Geste zeigte mir, dass er etwas fühlte.
Und das war ein gutes Gefühl. Zu wissen, dass er wieder fühlte.
,,Ja Finn, wegen dir." Ich verschränkte sanft unsere Hände miteinander. ,,Weil ich dich liebe. Und liebe eben nicht immer schön ist."
Vollkommen verwirrt starrte er auf unsere Hände und dann wieder hoch in mein Gesicht. ,,Wenn du die Wahrheit sagst, warum hast du diese Dinge dann getan?"
Er wirkte absolut überfordert und sein Blick huschte immer noch von unseren Händen zu meinem Gesicht. Immer schneller und hektischer wurde dieser Blickwechsel.
Schweiß bildete sich auf seiner Stirn und ich musste den Drang unterdrücken ihn ganz fest an mich zu drücken und nie wieder loszulassen.
,,Ich habe diese Dinge nicht getan. Und ich würde es auch nicht tun. Ich lass dich jetzt allein." Flüsterte ich leise, drückte seine Hand und trat dann zurück. Ich zögerte an der Tür, aber Finn rief mich nicht zurück, er sagte nur:,,Ich glaube dir nicht."Cheers Mates!
Frustrierende Angelegenheit...echt frustrierend.
Wie auch immer, Feedback in die Kommis und wenn ihr Kritik habt ruhig raus damit!
Bye Bye
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Ich.bin.nicht.Schwul | Band 2
Teen FictionFinnick: Ich war perfekt, ich bin nicht mehr perfekt und ich werde auch nicht mehr perfekt sein. Seit meiner "Heilung" kann ich mich an nichts mehr wirklich erinnern. Es sind nur noch Momentaufnahmen, die genauso schnell verschwinden wie sie komme...