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Nathan's Sicht

Sie saß neben mir, still und sah auf die Straße. Immer wieder huschte mein Blick zur ihr, über ihr Gesicht, ihre langen Wimpern.

Inzwischen hatte es angefangen zu regnen. Der Himmel war dunkel und die Straßenlaternen waren angegangen. Man merkte langsam das der Sommer sich zum Ende neigte. Es wurde immer kühler abends und die Blätter färbten sich auch schon orange.

Ich parkte den Wagen in der Garage, damit wir nicht durch den Regen laufen mussten. Als ich gehalten hatte, steig ich jedoch nicht aus sondern drehte mich in meinem Sitz in ihre Richtung.

"Du bist so still..." Eigentlich wollte ich noch etwas sagen. Doch ich verstummte und sah sie an. Ich hatte Angst das sie nun Anst vor mir hätte, auch wenn es irrwizig war. Es machte mir Angst, dass es so sein könnte... denn ich wollte nichts weniger als das sie Angst vor mir hätte.

Erst sah sie nur gegen die kahle Wand vor dem Auto, dann wendete sie mir den Blick zu.

"I-ich möchte nur das du dass Gefühl hast, dass du... mir alles erzählen kannst!" Zuerst stotterte sie und flüsterte dann die letzten paar Wörter. Dann wich sie meinem Blick wieder aus. Doch ich lächelte. "Das habe ich." Es waren nur drei einfache Worte, doch es kehrte ein Strahlen auf ihre Lippen zurück.

"Also dann lass uns rein gehen!" Ich steig aus und lief um den Wagen um ihr die Tür aufzuhalten. Dann bot ich ihr meinen Arm an.

Wir hatten noch ein Stück durch den Garten zu laufen. Am Rand ging ein bewachsener Spalier entlang, der uns vor dem Regen schützte. Es schüttete immer heftiger.

Dann kamen wir an. Ich drückte die schwere Holztür auf, die den Garten vom Anwesen trennte und ging einen Schritt zur Seite, damit Davina vorbei konnte. Es war die Hinterseite des Anwesend, weshalb wir jetzt in einem dunkeln Kellergewölbe standen in welchem ich die meiste Zeit Wein lagerte. Die Bewegungsmelder schalteten sich an und erleuchteten den langen Gang an dessen Ende eine freie Wendeltreppe hinauf ins Wohnzimmer führte.

Ich sah Davina's staunenden Blick über den Glasboden und an den langen Weinregel entlang huschen. Den Boden hatte ich extra fertigen lassen. Durch das Glas zogen sich feine Weinreben und darunter könnte man den alten Gewölbeboden erkennen. Die Regele zogen sich links und rechts drei Meter über die gesamte Wand und waren komplette befüllt mit alten sowie auch neuen Weinsorten.

"Wir können eine Flasche mit hoch nehmen." Ich blickte sie fragend an und sie nickte eifrig. "Dann such dir einen aus!" Ein kleines Grinsen im spielte ihre Lippen. "Ich kenne mich aber nicht mit Wein aus..." Ich zuckte nur die Schultern und lachte. "Rechts sind die eher süßlichen und links die herben."

Ich ließ ihr kurz Zeit und sie holte einen Barolo von 1946 hervor. Ich grinste leicht. "Ein Händchen für gute Sachen scheinst du dennoch zu haben!"

Dann führte ich sie nach oben. Ich deutete auf die große Couch, damit sie Platz nehmen sollte, was sie auch tat. "Möchtest du etwas essen?" Wieder nickte sie. "Okey, wie wäre es mit gegrilltem Hühnchen gefüllt mit Ruccola und Mozzarella?" Ich konnte kochen, dennoch war ich meistens zu faul dafür und deshalb hatte ich auch eine Köchin. Doch für Davina würde ich mich selbst in die Küche stellen!

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt