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Nathan's Sicht

Es wurde still. Davina hatte ihren Kopf wieder auf meine Brust gelegt und irgendwann musste sie eingeschlafen sein.

Ich richtete mich auf und hob sie dann hoch. Dann ging ich ins Schlafzimmer und legte sie auf das Bett. Ich legte die Decke über sie und setzte mich dann noch kurz an den Rand. Sanft strich ich ihr über die Wange und küsste sie dann auf die Stirn.

Langsam erhob ich mich, ich würde noch nicht schlafen gehen, denn ich hatte noch etwas zu tun.

Ich nahm die Autoschlüssel aus der metallenen Schale und ging nach unten zu den Autos.

Nachdem ich eingestiegen war, rief ich Michelangelo an.

"Fortuno!" Meldete er sich.

"Michelangelo, hier ist Nathan!"

"Endlich... ich dachte schon du meldest dich nicht!"

"Was soll ich tun?" Fragte ich und fuhr los.

"Du wirst zu einer Lagerhalle fahren, du erkennst sie an dem außen aufgesprühten Kreis."

"Gut, ich melde mich wenn es erledigt ist."

Dann fuhr ich auf die Schnellstraße. Ich wusste das Michelangelos Männer vor Ort waren, sie würden mir den weiteren Ablauf erklären. Doch sie waren Michelangelo nicht wichtig genug, weshalb er mich beauftragt hatte.

Er hatte alles in dem Brief aufgeschrieben.

Um welche Uhrzeit ich ihn anrufen sollte, wann die Gala standfand, solche Sachen eben. Doch ich wusste nie genau was ich zu tun haben würde.

Dann kam ich bei der Halle an. Zügig ging ich zur Tür welche verriegelt war und klopfte an.

Nach einem kurzen Augenblick öffnete sie sich. Und ein Hüne von Italiener stand mir gegenüber. Er überragte sogar mich um einen Kopf.

"Ich bin hier auf Michelangelos Anweisung."

Mein Gegenüber nickte nur kurz.

Dann wurde mir erklärt was mich erwartete. Anscheinend hatten sie einen Mann der Chachorros gefangen genommen, bekamen jedoch keine Informationen aus ihm heraus. Deshalb war ich da.

Ich bat die Männer nach draußen zu gehen, und sie verließen die Lagerhalle. Dann drehte ich mich zu dem Stuhl um, ein Mann saß darauf. Seine Hände waren hinter seinem Rücken zusammengebunden und man hätte ihm eine dreckige Kaputze über den Kopf gezogen, welche ich ihm jetzt runter zog.

Sein Gesicht war blau und grün, seine Lippen aufgeplatzt und an seiner Schläfe hatte er eine Platzwunde. Dann entfernte ich noch den Knebel.

"Hör zu... ich will dir nicht weh tun. Ich bin nicht wie die Anderen. Doch wenn du nicht redest, werde ich das tun müssen, was ich am besten kann." Sagte ich.

Doch anstatt auf das Angebot einzugehen, sah er mich nur kalt an und spuckte mir ins Gesicht. Ich schloss die Augen und wischte mir mit dem Ärmel darüber.

Ich atmete tief ein. "Gut... wenn du es auf die harte Tour willst..."

Nach drei Stunden rief ich Michelangelo an.

"Ich habe alle Informationen!" Meinte ich nachdem er abgehoben hatte.

"Alle?" Tönte es vom anderen Ende.

"Mehr scheint er nicht zu wissen..." Ich hatte das Telefon auf den Tisch gelegt und auf laut geschaltet, während ich mir das Blut von den Händen wischte.

Auch wenn ich noch so gut aufgepasst hatte, so war mein weißes Hemd an den Ärmeln blutverschmiert.

"Was soll ich jetzt tun?" Fragte ich als keine Antwort mehr kam.

"Töte ihn!"

"Sicher, vielleicht kann er uns noch als Spion nützlich sein."

"Ich sagte töte ihn." Dann legte er auf.

Ich nahm die Pistole vom Tisch und zielte und drückte ab. 

Ich sah an mir herunter, Blutspritzer bedeckten meine Brust. Dann stürmte ich förmlich aus der Halle und atmete die kalte Luft ein.

Zwei Männer, welche ich als die von vorhin identifizierte, liefen an mir vorbei. Sie würden die Schweinerei beseitigen.

Dann lief ich zu meinem Wagen und fuhr so schnell es ging zurück zu dem Apartment.

Leise versuchte ich die Tür zu öffen und den Schlüssel wegzulegen. Extra schaltete ich das Licht nicht ein um Davina nicht zu wecken.

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt