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Nathan's Sicht

ZEITSPRUNG

Die Zeit verging wie im Flug,  wortwörtlich, denn kurz nachdem wir in das Flugzeug gestiegenen waren, landeten wir auch schon wieder.

Ich hätte während des Fluges ein paar geschäftliche Dinge abgeregelt. So auch einen Fahrer der uns von Flughafen abholte. Wir nahmen unsere Koffer und ging nach draußen zu den Parkplätzen.

“Setzt dich schon mal. Ich veräume das!“ sagte ich zu Davian.

Sie lächelte kurz und setzte sich dann ins Auto. Ich verstaute die Koffer in Kofferraum und setzte mich dann nach hinten.

“6202 Banner Ave.“ nannte ich dem Fahrer Davina's Adresse und er fuhr los.

Sie sah mich kurz an, blickte dann jedoch aus dem Fenster. Ihr Gesicht hatte etwas ausdrucksloses, sodass ich mich zu ihr beugte.

“Was ist los?“

Sie sah mich an.

“Ich habe Angst!“ murmelte sie und ich schüttelte den Kopf.

“Das brauchst du nicht. Hier kann dir Chachorro nichts antun.“

“Nicht davor! Ich habe Angst dass... dass...“ Sie holte tief Luft. “Dass das zwischen uns jetzt vergessen ist, dass du mich jetzt nur noch wie deine Angstellte behandelst weil du nicht willst das man mich als Druckmittel gegen dich verwenden kann und...“

Ich unterbrach sie in dem ich meinen Daumen auf ihre Lippen legte und sanft darüber strich.

“Du hast Recht, ich will nicht dass man dich als Druckmittel gegen mich verwendet, denn das heißt auch dass du verletzt werden könntest. Doch das zwischen uns werde ich nicht vergessen und ich will es auch nicht.“

Sie nickte kurz.

“Aber...?“ Fragte sie zögerlich.

Ich lächelte und schüttelte den Kopf. “Kein Aber!“

“Okey!“ Sie lächelte ebenfalls und sah dann aus dem Fenster.

Eine Weile fuhren wir Schweigend durch die Landschaft. Es war immer noch sehr warm draußen, dafür das es schon ziemlich spät war.

Der Himmel war in ein tiefes orange getaucht und veränderte sich langsam zu einem wolkenlosen Nachthimmel, als wir dann bei Davina ankamen.

Sie wollte gerade aussteigen, als ich sie am Arm festhielt.

“Ich wollte dich auch noch etwas fragen, es dient zum einen deiner Sicherheit, aber es würde mich auch freuen wenn du nicht nur diesen Aspekt sehen würdest!“

Sie hob fragend eine Augenbraue. “Was ist?“

Ich räusperte mich. “Also ich wollte fragen ob du vielleicht bei mir einziehen möchtest?! Ja ich weiß es ist... Wir kennen uns noch nicht sehr lang und es ist so plötzlich... Aber wie ich sagte, es würde meine Sorge um dich wenigstens ein wenig mindern.“

Ich sah sie verlegen an.

Das mit der Sicherheit war wirklich ein Aspekt, aber nur ein winziger. Ich wollte sie bei mir haben. Immer und nicht nur wenn wir uns auf der Arbeit sahen. Ich wollte sie sehen, wenn ich morgens aufwachte und abends als Letztes bevor ich die Augen schloss.

Es war ein Gefühl wie ich es vorher noch nicht gekannt hatte. Allein das Eingeständnis, dass sie mir so viel bedeutete, ließ mein Herz schneller schlagen.

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt