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Davina's Sicht

Wie ich es erhofft hatte nahm er seine Hand nicht weg. Nach kurzer Zeit merkte ich sogar wie er unter meiner Berührung  seine Hand merklich entspannte. Ich atmete kurz vor Erleichterung durch und sah ihn dann von der Seite an. Seine Stirn hatte eine tiefe Falte und seine Augen waren wütend zusammen gekniffen.

Das Problem, wie er es nannte, musste ihm wirklich an die Nieren gehen, ich fragte mich was es sein könnte...  Beinahe fühlte ich mich verpflichtet ihm irgendwie zu helfen, nein ich wollte ihm unbedingt helfen, den mir wurde klar das ich ihn so nicht sehen wollte.

Als wir an der Firma ankamen und er den Wagen, unter Protest der Fußgänger, ziemlich rücksichtslos abgestellt hatte, warf er mir die Schlüssel zu. "Würdest du mir bitte kurz den Gefallen tun und richtig parken?"

Natürlich nickte ich verständnisvoll nach seiner Frage, und lächelte noch kurz. Wenn ich ihm sonst schon nicht helfen konnte, war dies das Mindeste. Ein wenig musste ich doch auch schmunzel, da er mir diesen mehr als teuren Wagen einfach so anvertraute. Ich stieg also schnell auf der Fahrerseite ein und suchte mir den nächstgelegenen Parkplatz.

Mann... der Motor des Wagens schnurrt wie ein Kätzchen und als ich das Gaspedal vorsichtig runterdrückte, könnte ich spühren wieviel Kraft der Motor wohl haben könnte.

Dann blieb ich noch ein paar Minuten in dem Wagen sitzen und überlegte mir was ich hinsichtlich Nathan jetzt tun sollte. Einerseits wollte ich nichts anderes als für ihn da zusein, aber auf der anderen Seite, vielleicht wollte er das garnicht, nach einer Weile hin und her entschloss ich mich Kira anzurufen.

Nach dem dritten Ton meldete sie sich. "Na Davina, was gibt es?" Ich räusperte mich kurz. "Es tut mir leid Kira, aber ich muss für heute absagen, es gibt ein kleines Problem im Büro. Vielleicht können wir ja morgen..." Ich hörte sie fast durch den Hörer schmunzeln, dann sagte sie "Wenn du mit Problem deinen Boss meinst, dann nur zu. Ich schreib dir wegen morgen! Bis dann Süße!" Ich grinse "Perfekt du bist die Beste!" "Ich weiß!" Leise lachte ich und legte dann auf.

Jetzt stieg ich aus dem Auto und schloss es ab, die Schlüssel legte ich fürs Erste in meine Handtasche, ich durfte sie nacher nur nicht vergessen zurückzugeben. Ich ging in die Eingangshalle des Firmengebäudes und erkundigte mich bei der Empfangsdame wo Nathan hin gegangen war. Nach der gewünschten Auskunft machte ich mich auf den schnellsten Weg in sein Büro. Auf halber Strecke kam mir eine sehr aufgebrachte Dame entgegen. Ich blieb kurz stehen und sah ihr verwundert nach, ich hatte leise Vermutungen das sie das "Problem" war, außerdem fiel mir auf das sie die selben Augen hatte wie Nathan, daraus schloss ich, dass sie vermutlich miteinander verwand waren.

Ich ging langsam weiter zu Nathan's Büro und klopfte sachte. Leise fragte ich "Nathan, bist du ok? Darf ich hineinkommen? Brauchst du irgendwas?" Ich hoffte er würde mir antworten, der innere Drang zu wissen ob mit ihm alles ok ist wurde von Minute zu Minute größer.

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt