Nathan's Sicht
Ich saß bewegungslos da, meinen Kopf auf die eine Hand gestützt, mit der anderen hielt ich ein Glas Whiskey, meinen Blick hatte ich konzentriert auf die Investorenliste vor mir geheftet. Die Wohltätigkeitsveranstaltung die in einer Woche stattfinden sollte, verlangte mir einiges an Schlaf ab. Kurz sah ich auf die Rolex an meinem Handgelenk... 2 Uhr morgens. Seufzend hob ich den Kopf und schüttelte meine Hand aus, meine Finger waren eingeschlafen dann fuhr ich mir durch die Haare. Ich stand auf und lief durch den langen Gang der Villa, ab und zu war es ziemlich einsam, doch ich war gern allein. Zum Glück hatte ich Teppichböden, der Boden wäre sonst sicherlich eiskalt. Ich zog Hemd, Krawatte und Hose aus und schlüpfte in eine Pyjamahose von Hilfiger. Dann legte ich mich aufs Bett und schlief so schlecht wie selten zuvor, und schon am frühen Morgen wurde ich durch das durchdingende Klingeln meines Handys geweckt.
„Mr. Troyestone, entschuldigen sie..." Ich unterbrach die Stimme meiner Assistentin unwirsch. „Was ist?" „Es geht um die Wohltätigkeitsveranstaltung..." „Und weiter?" Meine Stimme klang jetzt schon genervt, weswegen sie schnell weiter sprach. „Es gibt schlechte Neuigkeiten, Sir. Der Eventplaner unserer Firma hat heute Morgen gekündigt, er meinte er sei für seine Arbeit unterbezahlt!" In Sekunden schnelle stand ich aufrecht. „ER HAT WAS?" „E-es tut m-mir leid, Sir!" Stotterte sie. „Hören sie auf sich zu entschuldigen und stellen sie jemand Neues für den Job ein!" „J-ja Sir. Und wen?" „IRGENDWENN!" Brüllte ich, bevor ich auflegte.
„Muss man den alles selbst machen?!" Knurrte ich vor mich hin, während ich mich richtete und einen neuen Anzug heraussuchte. Ich ließ das Frühstück aus, in der Firma gab es ein Buffet, von dem ich mir wahrscheinlich später etwas holen würde. Ich schnappte noch den Schlüssel für meinen schwarzen Maserati und fuhr dann los zu T◦IT. (Troyestone Information Technology)
Dort angekommen wurde ich sofort von einer Traube Menschen umringt, die irgendwelche Unterschriften oder sonst irgendetwas brauchten. Ich ließ sie links liegen und stieg in den Aufzug. In der CEO-Etage angekommen, nickte ich Vanessa, die panisch nach einer Aushilfe für den Eventplaner suchte, zu und verschwand dann in meinem Büro. Ich ließ mich in den Sessel fallen und schaltete den iMac an. Dann wurde die Tür aufgerissen und Vanessa kam mit einem Stapel Blätter herein.
„Mr. Troyestone, Sir, ich habe hier ein paar geeignete Bewerberinnen für den Jo-..." Ich unterbrach sie, wieder einmal. „Vanessa, du bist groß genug zu entschieden wer für diesen Job geeignet ist, du schaffst das ohne mich! Denn dafür bist du da. Wenn ich das machen würde, könnte ich dich auch feuern, möchtest du das?!" Sie schüttelte schnell den Kopf. „Gut, dann geh wieder in dein Büro, leg die Papiere ab, bring mir einen Kaffee und mach dich dann daran einen Eventplaner einzustellen!"
Sie drehte sich um und 5 Minuten später hatte ich einen Kaffee auf dem Schreibtisch und meine Ruhe.
Daraufhin loggte ich mich in den Finanzierungs-LogIn ein, strich die Zahlung des vorherigen Idioten von Planer und überwies sie auf ein separates Konto, das der Neuen dann offen stehen würde, sobald sie die Wohltätigkeitsveranstaltung gut über den Berg gebracht hatte. Ich sah mir den Betrag an, und fand den Kündigungsgrund lächerlich. Es war eine viertel Million, allein für das Planen, Dekorieren und Ausführen dieser Veranstaltung. Kurz hatte ich mit dem Gedanken gespielt das Ganze etwas runter zu kürzen, schließlich hatte ich noch keinen Eindruck von der Neuen, jedoch hatte ich es mir anders überlegt. Es sollte für sie als Anreiz gelten.
Vanessa hatte ich mit der Aufgabe für das Einstellungs- und Informationsgespräch betraut. Nach vier Stunden in denen ich noch einiges an Unterlagen durchlesen, unterschreiben oder korrigieren musste, hatte ich genug. Es war gerade einmal 10 Uhr morgens,, doch ich war fertig mit den Nerven. Ich entschied mich dazu, doch etwas mehr zu frühstücken als es vom Buffet gab. Ich ging kurz bei Vanessa vorbei und sagte, dass sie einkommende Anrufe auf mein Geschäftshandy umleiten sollte, sofern sie wichtig wären. Dann ging ich in ein kleines Café an der nächsten Straßenecke. Kaum hatte ich bestellt und einen Platz gefunden, hatte ich eine Idee und zog mein Handy heraus, dann rief meinen besten Freund, und ehemaligen Schulkamerade an.
„Hey Nik, was hast du heute Abend vor?" Sagte ich sofort nachdem er abgenommen hatte. „Wer ist da?" Ich lachte kurz. „Nathan!" „Oh hey... Moment kurz." Dann hörte ich ihn leise und ziemlich undeutlich etwas sagen, vermutlich verdeckte er das Mikrofon. Dann eine andere Stimme... weiblich. Wieder musste ich grinsen. „So jetzt! Klar hab ich Zeit. Immer doch!" „Wirst du dieses Mal wieder jemanden aufreißen?" Fragte ich und hörte ihn daraufhin leise lachen. „Iiich... niemals... aber vielleicht! Ich kann nichts versprechen!"
Wir machten noch kurz aus wann und wo wir uns treffen würden, dann musste ich zurück ins Büro.
Auf dem Weg zurück bekam ich noch eine SMS von Vanessa, die besagte dass die Neue eingestellt sei und schon begonnen hatte. Ich antwortete nicht, langsam ging sie mir etwas auf den Keks, vielleicht könnte ich eine Neue einstellen, wenn sich jemand fand, der attraktiv genug für diese Stelle war. Schließlich würde sie mich auch auf Geschäftsevents begleiten.
Der Rest des Tages bis am Abend verging wie im Flug. Dann ging ich nach Hause, zog mich um und dann hupte es auch schon. Ich sah kurz aus dem Fenster. Niks leicht eingerosteter Golf 1 stand vor der Tür. Schon oft hatte ich ihm angeboten ein neues Auto für ihn zu kaufen, doch er wollte nicht loslassen. Wenn er meinte.
Ich lief nach draußen. „Mit der Schrottkiste kommen wir nirgends rein!" Er lachte leise. „Hab Vertrauen, das Baby hier bringt Glück!" Ich hob eine Braue und sah ihn an, woraufhin her seufzte den Motor abstellte. „Gut, dann nehmen wir aber den Ferrari!" „Du bist wie eine Frau!" Zog ich ihn auf und bekam eine an den Hinterkopf. Ich zog den Schlüssel aus der Tasche und gab ihn ihm. „Da. Und jetzt sei leise!" Er grinste schelmisch. Dann fuhren wir los.
Zuerst gingen wir in einen etwas weniger bekannten Club, der aber einigermaßen für Stimmung sorgte, und dann weiter in den besten Club der Stadt. Hier versammelte sich nicht nur die High-Society, sondern auch das Fußvolk versuchte sein Glück mit Anstehen in der ewiglangen Warteschlange. Bill, der Bodyguard, kannte uns schon und wollte uns gerade an der Absperrung vorbei lassen, als Nik mich am Ärmel zurückzog. „Hey, hey... wenn haben wir den da." Ich folgte seinem Blick zu zwei jungen Frauen. Die eine viel mir sofort auf, während es Nik jedoch die andere angetan hatte. Er lief zu den zwei. „Hey meine Hübschen. Würdet ihr uns gerne begleiten?" Dabei hatte er ein charmantes Grinsen aufgelegt. Ich rollte nur mit den Augen als die beiden zu kichern begannen und nickend zustimmten. Er ließ die beiden rechts und links von sich unterhacken und stolzierte dann an mir vorbei, zwinkerte mir jedoch zu.
„Dann wollen wir mal..." Murmelte ich leise zu mir selbst. Dann wurde ich von den bunten Lichtern, der lauten Musik und den tanzenden Gästen verschluckt.
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Just One Drink #Wattys2017
Romance1. Teil Just One Drink 2. Teil Drinks For Two ••• -- Wird überarbeitet (63/-) -- ••• Auf der einen Seite: Nathan, reichster Newcomer in der IT-Branche und auf Platz 1 der Begehrtesten Junggeselle in LA. Genug von der eigenen Firma, Stress und eine...