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Davina's Sicht

Am nächsten Tag wurde ich durch meinen Wecker geweckt. Schlaftrunken richtete ich mich auf und haute einmal wie gewohnt neben mich, um das lästige klingeln des Weckers auszuschalten. Blöderweise war dort nix als Luft.

Ich sah mich kurz, nun etwas wacher, um. Dann viel mir der gestrige Abend wieder ein und wie ich doch auf der Couch nach dem Packen eingeschlafen bin.

Ich ging also ins, nun leere, Schlafzimmer um endlich das nervtötende Klingeln abzustellen.

Dabei sah ich gleich noch auf die Uhr und realisierte, dass ich doch erst in zwei Stunden in der Firma sein muss.

Ich genehmigte mir also eine lange Dusche, steckte meine Haare etwas aufwendiger hoch als sonst und auch mein Make-up schminkte ich mir zur Perfektion.

Dann rief ich Nathan an um zu fragen wann wir uns heute treffen würden, ich weiß wir arbeiten am gleichen Ort nur ist es leider nicht versprochen, dass wir uns über den Weg laufen würden.

Am Telefon klang er zu nächst sehr genervt, da er jedoch Michelangelo erwähnte, war ihm meinerseits schnell verziehen.

Nach dem kurzen Gespräch ging ich zu meinem Kleiderschrank und nahm ein dunkelrotes Versace Kleid hinaus welches Nathan mir in Brasilien gekauft hatte. Dort hatte ich leider noch keine Chance es zu tragen, dank unserer verfrühten Heimkehr.

Ich hoffte inständig, dass es ihm gefallen würde. In der Küche machte ich mir noch schnell einen Beagle und eine Tasse Kaffee, nebenbei Blätterte ich in "Das verräterische Herz" von Edgar Allan Poe. Das Buch passte auf die Situation in der wir uns befanden perfekt.

Wieder sah ich auf die Uhr. "Mist!" fluchte ich leise. Nun war ich doch tatsächlich noch 15 min zu spät dran.

Schnell hastete ich zu meinem Auto und fuhr mit einem Affenzahn Richtung Büro. Dort angekommen parkte ich irgendwo ganz hinten am Parkplatz, da kein anderer frei war.

Ich lieg zügig in Richtung meines Büros und brauchte erstmal fünf Minuten Verschnaufzeit als ich mich dort an meinen Schreibtisch setzte.

Ich musste noch einige Anrufe auf Grund der kommenden Veranstaltung erledigen. Nach gut einer Stunde waren jedoch auch diese erledigt und das Event stand. Nun war es grade einmal kurz nach Zehn. Schon als ich dachte ich könnte ja mal nach Nathan sehen, klingelte jedoch schon wieder das Telefon.

Als ich abhob schrie mich plötzlich eine Stimme an. "DAVINA! Was hast du dir nur dabei gedacht? Bist du von allen guten Geistern verlassen? Einfach so für ein paar Wochen abzuhauen und dich nicht einmal zu melden."

Ich unterbrach die Stimme "Kira, es tut mir leid! Ich hätte mich ja bei dir gemeldet, wenn ich gekonnt hätte. Ich musste leider kurzfristig auf eine sehr wichtige Dienstreise." Das Gespräch zwischen meiner besten Freundin und mir war lange überfällig, ich gebe es zu.

Wir quatschten noch ein bisschen über dies und das, bis ich auflegen musste weil Beatrice aus der Personalabteilung hinein kam. Diese bat mich schnell ob ich für dieses Jahr die Weihnachtsfeier planen könnte. Ich bejahte dies, denn es ist ja schließlich mein Job.

Nun stand ich jedoch auf und lief in Richtung Chef-Büro. 

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt