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Nathan's Sicht

Ich hörte das laute Nachhallen eines Schusses, und spürte dann den stechenden Schmerz in meiner linken Schulter. Ich unterdrückte ein Stöhnen und sah zu Diego, der innerhalb von Millisekunden die Pistole gehoben hatte und abgedrückt

“Você não vai me atingir!“ Knurrte Diego.

Ich ignorierte ihn und versuchte mich auf Davina zu konzentrieren. Sie musste ich hier rausbringen, lebend!

Sie hatte die Augen geschlossen und atmete flach, sie zeigte keine einzige Regung. Sie war ohnmächtig und sofort stieg meine Sorge um sie.

“Lass sie gehen. Bitte ich werde bleiben, ich werde dir alles sagen!“

Doch Diego wendete sich ab. “Geht, aber sag Michelangelo, dass ich über alles Bescheid weiß. Er sollte besser auf seinen innersten Kreis achten!“ Dann verschwand er aus einer Hintertür.

Ich wusste nicht was diesen plötzlichen Sinneswandel bei ihm hervorgerufen hatte, oder ob er es von Anfang an vorgehabt hatte und gehen zu lassen und mich nur leiden sehen lassen wollte.

Doch ich machte mir nicht kannte Gedanken darüber sondern hastete zu Davina.

Ich legte eine Hand an ihre Wange. “Davina?“ Ich sagte ihren Namen dreimal, bevor sie endlich die Augen aufschlug. Ich atmete hörbar erleichtert auf.

Dann befreite ich sie von den Kabelbindern dir ihre Händen auf dem Rücken festhielten.

“Nathan...“ Ihr Stimme klang dünn, doch als sie den sich ausbreitendem roten Fleck auf meinem Anzug sah verstummte sie erschrocken und zog die Luft ein. Ich griff nach einem Tuch und drückte es mir auf die Schulter.

“Es geht, es geht..., wir müssen hier raus!“ Sagte ich und half ihr hoch auch wenn ich log wenn ich behauptete dass es ging.

Sie nickte benommen und ich merkte wie erschöpft und fertig sie war.

Als wir aus der Lagerhalle raus waren, war sie schon beinahe im gehen eingeschlafen und ich verfrachtete sie auf die Rückbank, wo sie sofort einschlief. Da wir es mehr oder weniger nicht mehr eilig hatten, setzte ich mich selbst auf die Fahrerseite.

Tabea hatte ich beinahe vergessen, doch jetzt sah ich kurz zu ihr. “Wo muss ich dich rauslassen?“

Sie nannte mir eine Straße und navigierte mich dann dort hin. Bevor sie ausstieg, drückte ich ihr 500$ in dir Hand, worauf sie mich entgeistert ansah.

“Sir dass...“ begann sie.

Doch ich schüttelte den Kopf. “Nimm es an, ich verdanke dir viel!“

Sie bedankte sich und verschwand dann in dem heruntergekommenen Haus.

Ich fuhr zurück zu unserem Hotel und parkte in der Tiefgarage. Dann drehte ich mich zu Davina um, und als ich ihr zerkratzes Gesicht sah, ließ ich den Kopf hängen.

Wegen mir war sie in Gefahr gewesen. Das was ich versuchte hatte zu verhindern war nun doch passiert.
Langsam spürte ich den pochenden Schmerz zurückkehren den ich aus meinem Gedanken verbannt hatte und knirschte mit den Zähnen.

Plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Wange. “Wir sollten hoch, du hast Schmerzen und das sollte richtig verbunden werden.“ Ich sah auf, doch ihr Blick schien abwesend.

Ich nickte nur und stieg aus. Wir stützten uns gegenseitig und liefen zu unserem Apartment.

Heute morgen war alles noch gut gewesen und jetzt... Ich hätte das Gefühl, dass Davina mich nie wieder sehen wollte... wegen mir was sie verletzt worden.

Ich schloss auf und sie ließ sich auf das Sofa sinken.

“Davina es tut mir l...“ Doch sie unterbrach mich. “Nein, Nein... Wo ist das Verbandszeug?“

Ich nickte zu dem Schränkchen neben der Tür.

Just One Drink #Wattys2017Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt