Die Auswahlzeremonie

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*Unbekannte Sicht, ein paar Tage vor der Auswahl*

"Du hast etwas zu erledigen", zischte mein Meister und entlies mich damit.

Ich wusste, was ich zu tun hatte, doch gefiel mir das ganze nicht. Ich wollte sie nicht in Schwierigkeiten bringen, doch mein Vater hatte es mir aufgetragen. Und was er befahl, musste man durchführen, auch wenn es einem hinten und vorne nicht passte. 
Denn wenn man es nicht erledigte, wurde er wütend. Das sah ich schon an vielen, wie er ihm den Cruciatus-Fluch auf den Hals hetzte und sie folterte, bis sie fast nicht mehr zu gebrauchen waren. Und das wollte ich ganz sicherlich nicht. Lieber brachte ich sie in Gefahr. Oder war das zu egoistisch?

Als ich das Anwesen verlassen hatte, ging ich die Auffahrt bis zum schmiedeeisernen Tor, um dahinter zu disapparieren.

Ich kam in Hogsmead an einer verlassenen Ecke, nicht weit vom Eberkopf entfernt, an und lief durch das ausgestorbene Dorf den Weg nach Hogwarts entlang. Denn genau dort wartete mein Auftrag auf mich.

Da es mitten in der Nacht war, bemerkte mich niemand, also trat ich durch die Holztür, die zur großen Halle fürhrte. Unglücklicherweise knarrte diese und ich konnte nur hoffen, dass mich niemand gehört hatte.

Ich ging den Gang durch die Haustische und wünschte mir in dem Moment, dass ich ein weiters Mal nocheinmal hier sitzen dürfte, um zu lernen und um mit ihr vielleicht jeden Morgen am gleichen Tisch zu sitzen. Doch das würde nie wieder der Fall sein, da ich in meinem zweiten Schuljahr hinausgeschmissen wurde, weil ich Schüler in Gefahr gebracht hatte. Dann hatte mich Dad zu sich geholt. Seit dem war ich nicht wieder derselbe wie früher.

Der Feuerkelch flackerte blau auf, als ich die Alterslinie, die vermutlich Dumbledore gezogen hatte, übertrat.
Ich wusste, dass es falsch war, den Zettel mit ihrem Namen in den Kelch zu werfen, nur damit sie ihrem Vater gegenüber treten konnte. Aber was sollte ich schon gegen ihn ausrichten? Ich war nicht mehr als ein erwachsener Teenager, der von der Schule geschmissen wurde und keine Ausbildung hatte.

Ich nahm das Stück Pergament aus meinem umhang und ohne noch weiter darüber nachzudenken, warf ich den Zettel ins Feuer, mit dem schlechten Gewissen, meine ehemalige Liebe verraten zu haben.

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*Cathrines Sicht, am nächsten Tag*

Als ich in meinem Himmelbett aufwachte, fühlte ich mich wie gerädert.
Ich konnte kaum schlafen und hatte ständig Albträume von meinem Vater, der irgendetwas plante und noch von einem Jungen, der mir ziemlich ähnlich sah, doch seine Gesichtszüge waren härte als meine und er hatte blonde zerstrubelte Haare, also eher wie Remus?
Ich wusste es nicht und konnte mit den Träumen auch nichts weiter anfangen.
Und weiter darüber grübeln brachte mir auch nichts, denn es gab schon stressiges genug, denn heute abend fand die Auswahlzeremonie statt.

Letztendlich schlug ich doch die Bettdecke zurück, zog den Vorhang, der sich um mein Bett drapierte, beiseite und schwang die beine aus dem Bett.

Als ich mich im Schlafsaal um sah, bemerkte ich, dass die Anderen noch schliefen und warf einen Blick auf meine Arbanduhr, welche auf meinem Nachttisch lag.
Dreiviertel Sechs? Erst? Na super!

Ich nahm meine Sachen, die ich heute tragen würde, mit ins Bad und steg unter die Dusche. Das warme Wasser entspannte meine Muskeln merklich und als ich aus der Dusche trat und mich im Spiegel musterte, sah ich schon gar nicht mehr so müde aus.

Nach weiteren fünf Minuten, in denen ich mich nicht angezogen hatte, entschied ich hinüber zu den Jungs zu gehen.
Also schnappte ich mir meine Sachen und schlich die Treppen entlang zu den Jungs.Vor der Tür angekommen, überlegte ich nochmals. Nicht dass ich sie aufwecken würde.
Doch am Ende drückte ich leise die linke hinunter und betrat das chaotische Zimmer der Rumtreiber.

Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt