Der Hogwartsbrief

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                                                                      Gwendolyn Black/Lupin

Hey Leute,

seit einem geschlagenen Monat mal wieder ein Kapitel. Tut mir Leid, aber ich habe seit den Herbstferien wahnsinnig viel um die Ohren. Die Klausuren der elften Klasse, meine Facharbeit und dann beballern uns die Lehrer auch noch mit Hausaufgaben, Tests und praktischen Noten.
Naja, ich hoffe, ihr seid alle noch da und bereit einen neuen Teil zu lesen. Viel Spaß damit.

P.S. Entschuldigt, wenn es so kurz geworden ist, aber ich hab zwar schon die genaue Idee im Kopf, wie es weiter gehen soll, aber nicht, wie ich es schreiben könnte. Seht es mir bitte nach.

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„...und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.", sagte ich, klappte das alte Muggel-Märchenbuch zu, gab meiner Tochter einen Kuss auf den Scheitel und erhob mich von ihrem Bett. Gerade als ich die Tür öffnen schließen und Gute-Nacht sagen wollte, fragte sie mich: „Mum? Wo ist eigentlich Daddy?"
Ruckartig drehte ich mich zu ihr um und starrte ihr in die graublauen Augen, die denen von Sirius so ähnlich waren. Jahrelang wurde ich nicht mehr auf ihn angesprochen und konnte es verdrängen, doch nun brachen die Gefühle mit einem Mal über mich herein. Tränen stiegen mir in die Augen und dachte an die Situation vor zehn Jahren zurück. Hätte mir Remus damals nicht geholfen, ich hätte nicht gewusst wie ich mit einem Baby und meiner verkorksten Situation hätte klar kommen sollen. Ich hatte zusehen müssen, wie meine beste Freundin und mein bester Freund sterben, wie Sirius nach Askaban verfrachtet wird und wie Harry und von Dumbledore entrissen wurde, weil er sich sicher war, dass er bei den Dursleys besser aufgehoben wäre. Bei Petunia, Lilys Schwester, die sich in unseren Schuljahren und in denen danach einen Dreck für ihre jüngere Schwester interessiert hatte.
„Mum?", fragte mich meine Tochter nocheinmal, war aufgestanden und umarmte mich jetzt, „Was ist denn passiert? Wo ist er eigentlich?" „Tut mir Leid, Süße. Aber ich wurde schon lange nicht mehr auf ihn angesprochen.", ich kniete mich zu ihr herunter und versuchte mich an einem Lächeln. „Dein Dad ist ein großartiger Zauberer, aber er kann nicht hier sein. Er... er wurde beschuldigt, etwas getan zu haben, was schwer bestraft wird. Er..." „Ist er tot?" „Was? Nein. Er lebt noch." – Oder zumindest hoffe ich das. – „Er wurde von der Zaubererwelt abgeschottet und kann deshalb nicht für dich da sein. Aber glaub mir, er hat dich ganz doll lieb. Er hat versucht zu bleiben, aber das ging eben nicht." „Was hat er denn schlimmes gemacht?" Ich schluckte. Puh, wie sollte ich einer elfjährigen denn bitte erklären, dass er vielleicht jemanden umgebracht hat? „Das weiß niemand so genau.", antwortete ich ihr wahrheitsgemäß – denn es stimmte doch, oder nicht? Niemand wusste, ob er Peter nun umgebracht hatte oder nicht? Das Ministerium war der Meinung, dass er für die Morde verantwortlich war, ich war dagegen. Doch was nun stimmte, wusste niemand so genau...

Ich sah, wie sie die Stirn runzelte und den Kopf schief legte, sie dachte darüber nach. „Okay", sagte sie schließlich, gab mir einen Kuss auf die Wange, sagte: „Gute Nacht, Mami.", verschwand wieder in ihrem Bett und deckte sich zu. Ich musste schmunzeln, was hatte ich nicht für eine große Tochter. „Gute Nacht, Maus.", erwiderte ich und lehnte die Tür an, sodass ich sie würde schreien hören, wenn sie wieder einen Albtraum hätte.

* * * * * * *

„Mum. Mein Brief ist endlich da.", rief Gwendolyn aufgeregt durchs Haus und rannte zu uns ins Wohnzimmer. Remus war übers Wochenende und an den Vollmonden immer bei uns und schlief im Gästezimmer, damit er und wir nicht immer alleine waren. Wir hatten es uns auf der Couch gemütlich gemacht und unterhielten uns bei einem Glas gekühlter Limonade, denn es waren inzwischen heiße 27 Grad draußen.

Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt