Ein Katastrophengespräch und das "Omen des Todes"

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*Erzähler PoV*

„Was haben wir als erstes?", fragte Gwendolyn Hermine, die bereits ihren neuen Stundenplan begutachtete. „Hast du keinen eigenen Plan?", fragte diese genervt zurück, „Ich komme mit meinem eigenen im Moment selbst kaum zurecht." Fragend zog die Schwarzhaarige ihre Stirn kraus und beugte sich über den Stundenplan ihrer Freundin. „Was ist das denn?", fragte sie entsetzt und beäugte ihn misstrauisch, „Wie kannst du zwei Stunden auf einmal haben?" „Siehst du doch.", zischte Hermine und entzog ihr den Plan. „Okay. Du musst ja nicht gleich grantig werden." Gwendolyn schüttelte den Kopf und wandte sich an Harry: „Weißt du, was wir jetzt haben?" „Wahrsagen. Oben im Nordturm.", seufzte er und nahm einen Schluck Kürbissaft. Sie nickte nur und wandte sich weiter an ihre Rotschöpfe, die schon seit Beginn des Frühstücks an ihrer Seite kleben. „Wir haben einen Streich geplant.", grinste Fred von einem Ohr zum Anderen. „Jetzt lass dir nicht alles aus der Nase ziehen." Er beugte sich zu ihr, sodass nur sie es hören konnte und sagte leise: „Wir schreiben eine Nachricht an das schwarze Brett der Slytherins, dass ihr Unterricht heute ausfällt. Und wenn die dann nicht erscheinen, rasten die Lehrer aus und sie bekommen Strafarbeiten und Punktabzug." „Super. Und wo ist der Haken?" „Naja... Da ist so 'ne Sache...", stammelte George und sah zum Lehrertisch. „Jetzt sagt nicht, dass ich Snape einen Verwirrungszauber aufhetzen muss, weil ich ja so einen guten Draht zu ihm habe." George verzog das Gesicht und nickte leicht. „Das ist nicht euer Ernst?" Entsetzt sah sie die beiden Jungen an. „Oh nein. Das könnt ihr vergessen. Ohne mich." „Ach komm schon, Prinzessin. Ich helfe dir auch." Fred schaute sie wie ein Hundewelpe an und dann auch noch mit diesem Glitzern in den Augen... „Na, meinetwegen. Aber wir machen's anders. Ich lenk ihn ab und du sprichst den Verwirrungszauber." Er sah sie kurz misstrauisch an, gab ihr dann einen Kuss auf die Wange und meinte: „Deal." Er grinste und sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht stieg. Die Stelle, an der er sie berührt hatte, kribbelte angenehm und sie musste automatisch lächeln, wobei sie denn gekränkten Gesichtsausdruck von George gar nicht wahrnahm.

Als sie wenig später aufstehen und mit den anderen zum Nordturm zu laufen, waren diese schon verschwunden. „Verdammt", murmelte sie und blickte hilfesuchend zu Fred. „Ich bin doch immer dein Retter in der Not, Prinzessin.", grinste er, nahm ihre Hand und zog sie aus der Halle die Treppen nach oben.

„Hast du das Gesicht von George gesehen?", fragte sie nach einer Weile und sah ihn von der Seite an. Er nickte nur. „Und weißt du auch, warum er seit ich Zeit mit euch verbringe, so komisch schaut?" Er schwieg. „Wenn du was weißt, dann sag's mir bitte. Ich komme mir nämlich total dämlich und egoistisch vor." „Du bist nicht egoistisch." „Ah. Er spricht.", sagte sie sarkastisch und lief jetzt rückwärtsgehend vor ihm. „Was ist mit ihm los?" „Warum willst du das wissen?", fragte er sie jetzt und ging, den Kopf gesenkt, weiter. „Weil er am Anfang immer so fröhlich schüchtern war und jetzt wirkt er eher enttäuscht und gekränkt. Und mir kommt das einfach spanisch vor.", versuchte sie ihm zu erklären. „Dann frag ihn selbst." „Du bist gerade unfreundlich, ist dir das eigentlich bewusst?" Er zuckte nur mit den Schultern, lief an ihr vorbei weiter die Treppe nach oben. „Wenn du nicht mit mir reden willst, dann kann ich auch alleine zum Nordturm gehen.", rief sie ihm hinterher und blieb trotzig stehen.

Dummerweise genau an einem Treppenabsatz. Ruckartig bewegte sich die Treppe nach links, brachte Gwendolyn aus dem Gleichgewicht und diese schrie kurz auf.
Als sie dachte, im nächsten Moment komme ich unten auf dem Steinboden auf, stoppte der Luftzug ruckartig und eine kalte Hand umfasste ihr Handgelenk. „Alles klar bei dir?", fragte die Person einer rauen Stimme, die am Treppenabsatz kniete und ihre Hand festumklammert hielt. „Weiß nicht.", murmelte sie und schaute auf. Direkt in grüne Augen. „Harry.", stieß sie erleichtert aus und lächelte sogar. „Komm, ich zieh dich hoch. Festhalten." Sie nickte und hielt sich mit der anderen Hand am Treppenabsatz fest.

Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt