Zerknülltes Pergament

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Inzwischen hatten kalten Winde so langsam nachgelassen und der Schnee war dank der wärmeren Temperaturen endgültig weggeschmolzen.
Cathrine hatte sich noch immer nicht mit Sirius ausgesprochen und verbrachte viel Zeit mit James, dem Lily auch noch nicht verziehen hatte. Aber wen wunderte das schon?
Ihre Übelkeitsanfälle hatten nachgelassen und noch war zum Glück keine Rundung zusehen, doch sie wusste, dass sie es Dumbledore sagen musste. Denn spätestens, wenn sie dicklicher wurde, wusste es dann schließlich die ganze Schule.

"Na, alles klar?", fragte James sie wie jeden Morgen als sie die Wendeltreppe von den Mädchenschlafsälen hinunterstieg.
"Die Stimmung ist immer noch angespannt. Ich versteh sie ja, aber so lange? Ich würde das maximal ne Woche aushalten. Lily und Sirius sind schon fast bei drei Monaten!", beschwerte sie sich und fuhr sich genervt durch die Haare.
"Das wird schon.", meinte James beruhigend und legte ihr wie immer den Arm um die Schutern.

In dem Moment kam Sirius verschlafen die Treppen nach unten und als er das verräterische Paar sah, warf er ihnen einen wütenden und zugleich hasserfüllten Blick zu und beschleunigte seine Schritte.

Cathrine schüttelte James Arm ab und hielt Sirius Ärmel fest.
"Brauchst du eigentlich Hilfe beim Lösen des Rätsels für die Zweite Aufgabe?", versuchte sie hoffnungsvoll ein Gespräch, was nicht nur aus Beschimpfungen bestand, zu stande zu bringen.

Das misslang allerdings, als er ihre Hand angeekelt von sich schob und sagte: "Mit dir? Nein tut mir Leid, aber Lily hat mir schon ihre Hilfe angeboten. Bleib lieber bei deinem Bettfreund."

Cathrine schluckte und schaute ihn geschockt an. Sie war zwar Beleidigungen solcher Art in letzter Zeit von ihm gewöhnt, aber das traf sie doch hart. Vor allem, weil er selbst seinen besten Freund beleidigte. Aber konnte man es ihm übelnehmen? Sicherlich nicht.

"Ist er, wenn ihr unter euch Jungs seid auch so?", fragte sie James und drehte sich wieder zu ihm um. "Er versucht sich dank Remus zurück zuhalten. Schließlich spricht er über seinen besten Freund und seine Schwester. Aber wenn er nicht da ist... Und Peter hält sich komplett raus."

"Verdammt! Nimmt das denn nie ein Ende? Ich wollte nach der schule mit ihm zusammenziehen. und du doch bestimmt mit Lily, oder?"
Sie waren inzwischen in der großen Halle angelangt und liesen sich, abgeschieden von ihren Freunden, auf die Bank nieder.
"Aber eigentlich sind wir selbst Schuld, nicht?", fragte Cathrine und zuckte mit traurigem Blick die Schultern.
James seufzte nur und tat sich etwas zu Essen auf.

So verlief das Ganze auch in den Unterrichtsstunden:
James und Cathrine saßen abgeschieden hinten in den Ecken der Klassenräume und versuchten die Anderen nicht zu beachten, was ihnen äußerst schwer zu fallen schien.
Besonders Cat lugte immer öfter zu Sirius hinüber.
James dagegen hasste es zwar, nicht mit seinem allerbesten Freund zu sprechen und innerlich zeriss es ihn auch, doch andererseits genoss er die Nähe zu ihr.

Er schaute im Geschichtsunterricht mal wieder zu ihr hinüber, fasste sich schließlich endlich ein Herz und schrieb auf einen Zettel:

Irgendwie bin ich froh, dass wir mal etwas Zeit für uns haben. Ich hab es dir zwar nie gesagt, doch ich hab mich in dich eher verliebt als in Lily. Sie ist... Ach, ich weiß auch nicht. Lily war doch eigentlich schon immer scharf auf Schniefelus, oder? Naja, und Sirius hatte es zu spät gecheckt, und als er dann meinte, dass er sich in dich verliebt hätte, hätte ich ihm am liebsten eine reingehauen. Die Anderen dachten immer, dass ich eifersüchtig auf Schniefelus wäre, doch das stimmte nicht. Ich war sauer auf Sirius.
Ich liebe dich, Cathrine Sophie Lupin. Und ich weiß, dass du in Sirius bist, aber du kannst es wegen der Situation doch wenigstens mal ausprobieren, oder?
Naja...
In liebe, James

Als er fertig war und nochmals die Zeilen überflog, hörten sie sich für ihn total bescheuert an. Also zerknüllte er sie wieder, warf sie hinter sich in den Papierkorb und stand schließlich am Ende der Stunde auf und lief geknickt aus dem Zimmer.

Cathrine, die beobachtet hatte, was er die ganze Zeit über getrieben hatte, den Zettel jedoch nicht hatte lesen können, stand ebenfalls auf und griff während sie raus ging, in den Papierkorb und fischte den Zettel heraus.

Als sie sich auf den Ländereien Hogwarts niedergelassen hatte und ihre Beine vom Baum, auf dem sie saß, baumeln lies, holte sie das zerknüllte Pergament aus ihrer Jackentasche, glättete es auf ihren Knien und begann zu lesen.

Sie konnte es selbst beim dritten Lesen nicht nachvollziehen.
Warum hatte James sich angeblich immer für Lily interessiert und doch schlussendlich sie geliebt? Das machte alles keinen Sinn.

Sie grübelte noch eine Weile darüber nach bis sie sich entschloss zu ihm zu gehen und ihn darauf anzusprechen.

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So, er hat es ihr endlich gesagt. Wenn auch unabsichtlich.
Was haltet ihr davon?

Nerv ich eigentlich mit dem ständigen Fragen am Ende?

Oh Mann, ich tu es schon wieder, tut mir leid.

Naja... Voted und kommentiert fleißig.

Eure Sophie.

P.S. Man liest sich ;)

Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt