Am Anfang wusste ich nicht ganz, wo ich war.
Aber als ich auf die Decke, die über mir ausgebreitet lag, musste ich unwillkürlich leicht Lächeln.
Die Mädels hatten mich zugedeckt, als ich noch komplett angezogen auf meinem Bett eingenickt war. Es musste gestern vermutlich noch ziemlich lange gegangen sein, denn als ich jetzt auf meinen Wecker schaute, der auf meinem Nachttisch stand, erstarrte ich.
Es war fucking ein Uhr Mittag!Ich hatte mal wieder Unterricht verpasst. Ist aber vielleicht gar nicht so schlecht, so musste ich Sirius nicht über den Weg laufen. Was aber spätestens heute beim Abendbrot der Fall sein würde.
Ich wusste nicht genau, ob ich das schaffen würde, aber ich musste es wenigstens versuchen, oder?
Ich schlug die Bettdecke zurück, schwang meine Beine aus dem Bett und ging mit neuen Klamotten ins Badezimmer. Eine angenehme warme Dusche würde mir jetzt sicher gut tun.
Ich roch an meinen Haaren und dachte: 'Und definitiv eine Haarwäsche dazu!'
Als das Wasser auf meinen Rücken prasselte, fühlte ich mich sogleich wohler und meine Muskeln entspannten sich auch nach einiger Zeit.
Zwanzig Minuten später saß ich an der Kopflehne meines Bettes, ein Handtuch um meine nassen Haare gewickelt und hatte ein Buch in meiner Hand und meine Katze Ria auf dem Schoß.
"Oh Mann, Ria! Ich hab mich ewig nicht mehr um dich gekümmert, was? Hast du mich vermisst?", fragte ich sie, obwohl ich wusste, dass sie mir bei meinen Problemen nicht würde helfen können. Aber vielleicht konnte ich ihn so für wenige Augenblicke aus meinen Gedanken verbannen.
"Na? Geht es dir ein wenig besser?", fragte mich plötzlich eine snfte Stimme.
Ruckartig drehte ich meinen Kopf zur Tür, um gleich Sirius anschreien zu können. Seufzte dann jedoch, als ich erkannte, dass es nur mein Bruder war."Entschuldige, ich wollte dich nicht erschrecken.", meinte er, kam zu mir und ließ sich neben mich auf das Bett sinken.
Ich blinzelte: "Schon gut. Ich dachte nur, es wäre Blödmann."
"Blödmann?", grinste er skeptisch, "Warum nennst du Sirius jetzt Blödmann?"
"Warum sollte ich nicht? Er hat mich verletzt!", schnauzte ich ihn an, murmelte aber sogleich: "Tut mir leid. Das hätte nicht sein dürfen"
Er schwieg, stand auf und ging zum Turmfenster, durch welches sich die wahrscheinlich letzten Sonnenstrahlen des Jahres brachen und sich auf dem Dielenboden zu einem Muster vereinigten.
Als er weiter schwieg und schließlich seufzte, fragte ich besorgt: "Hey, Brüderchen! Waas ist los mit dir?"
Als wieder keine Antwort kam, stand ich auf, ging zu ihm und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Versuchte sogar ihn zu mir umzudrehen, aber er weigerte sich.
"Jetzt sag schon, was los ist! Du machst mich noch ganz nervös!", fuhr ich Remus an, packte seine Schultern und drehte ihn gewaltvoll zu mir herum.
Ich sah Tränen in seinen karamellbraunen Augen, und rätselte wieso. Hatte es mit mir zu tun? Oder mit der Vision? Oder gar mit Sirius?"Ich hab dir doch von der Vision erzählt, oder?", fing er an und als ich nickte fuhr er fort: "In dem Falle war es keine richtige Vision. Jedefalls nicht so, wie du es manchmal erlebst. Es war..."
Er stockte. Als ich ihn jedoch besorgt anlächelte, festigte er sich wieder. "Ich war sozusagen in deinem Kopf drin.""Du warst was?", fragte ich aufgebracht und riss die Augenbrauen in die Höhe.
"Das kann doch gar nicht sein. Davon hätte ich was bemerken müssen, oder etwas nicht?", raufte ich mir die Haare. Er schnupperte und stellte fest: "Du hast sie dir mal wieder gewaschen."
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Die Gefahr lauert im Dunkeln (HP-FF, Rumtreiberzeit)
Hayran KurguDies ist die Geschichte Cathrine Sophie Lupin's, ja richtig gehört, sie ist die Schwester von Remus Lupin. Durch einen Unfall ist sie zum Wolfsblut geworden und wurde bis jetzt Zuhause unterrichtet und darf nun endlich wie ihr Bruder auch nach Hog...