Hannah hatte mich noch weiter bearbeitet bis ich zugestimmt hatte, mit Robin essen zu gehen. Zumindest insofern er auch wollte. Es dauerte keine drei Tage bis Hannah bei mir vor der Tür stand um mir zu sagen, dass ich am Freitag mit Robin essen gehen würde.
Umso näher Freitag rückte, umso aufgeregter wurde ich, unerklärlicherweise. Als es endlich Freitag war, hatte ich Mühe mich auf meine Arbeit zu konzentrieren, allerdings hatte ich bis mittags Schicht. Nachdem ich endlich Feierabend hatte, machte ich mich im Laufschritt auf den Weg nach Hause. Dort duschte ich und stand dann ratlos vor meinem Kleiderschrank. Letztlich entschied ich mich für eine Jeans und eine Bluse. Hach wer hätte das gedacht. Ich musste mir unbedingt mal neue, vernünftige Klamotten zulegen. Ich beschloss meine Haare offen zu lassen und lediglich die vorderen Strähnen zu flechten. Gerade als ich meine Schuhe angezogen hatte, klingelte es an der Tür. Ich schnappte mir meine Jacke und meine Handtasche und öffnete die Tür. Robin hatte sich herausgeputzt. Er trug zwar eine Jeans und ein Shirt, aber darüber eine Art Jackett. Das stand ihm wirklich gut. „Hallo. Bist du soweit?" Ich nickte und schloss die Tür hinter mir. Wir verließen das Haus und steuerten auf einen schwarzen Golf zu. Robin hielt mir die Tür auf und ich nahm auf dem Beifahrersitz platz. Wow. Gentleman. Das war auf jeden Fall schon mal ein Plus. Mal sehen wie es weiterging.
Als wir im Restaurant, ein schicker Italiener, ankamen, wurden wir vom Ober an einen Tisch für zwei geführt. Auch hier kehrte Robin den Gentleman raus. Er rückte mir den Stuhl zurecht, bevor er sich ebenfalls setzte. Wir blätterten die Speisekarte durch und ich entschied mich für Pasta. Die hatte ich schon als Kind gerne gegessen. Robin nahm eine Pizza. Während wir auf das Essen warteten, unterhielten wir uns über die vergangenen Tage. Wir waren beide froh, dass Paul und Hannah endlich zueinander gefunden hatten. Als unser Essen gebracht wurde, unterbrachen wir unser Gespräch und konzentrierten uns auf das Essen. Ich besonders darauf nicht zu kleckern. Die Pasta schmeckte wirklich hervorragend. Ich durfte sogar bei Robin ein Stück Pizza probieren. Im Gegenzug klaute er sich etwas von meiner Pasta. Ich hatte fast alles aufgegessen und auch Robin war fertig mit Essen. „Sag mal, hast du auch das Gefühl, dass Hannah und Paul versuchen uns zu verkuppeln?" Er nahm einen Schluck von seiner Cola. Ich nickte. „Ja, es wirkt tatsächlich so. Ich weiß nur noch nicht, ob ich das so gut finden soll." Er lachte. „Ja, dass weiß ich auch noch nicht. Schließlich kann uns ja niemand zwingen uns zu mögen." „Stimmt." „Magst du mich denn?" Ah verdammt. Ich hatte befürchtet diese Frage einmal beantworten zu müssen. „Diese Frage könnte ich dir genauso gut stellen." Ich sah ihn herausfordernd an. „Man beantwortet eine Frage nicht mit einer Gegenfrage." Ich zuckte die Schultern. „Gut, dass ich kein Mann bin." Er lachte. „Der war gut. Also?" „Naja. Du bist ganz nett." Upss. Ich wurde schon wieder rot. Er grinste. „Es gefällt mir wenn du rot wirst." „Haha. Sehr witzig." „Nein. Ehrlich. Du bist sehr hübsch und es sieht wirklich süß aus, wenn du rot wirst." Ich zog eine Augenbraue hoch. Robin rief den Kellner um zu bezahlen. Wir verließen das Restaurant und gingen zurück zu seinem Golf. „Was machen wir beide jetzt?" „Willst du schon nach Hause?" Eigentlich gefielen mir der Abend und meine Gesellschaft ganz gut. Ich schüttelte den Kopf. „Was hältst du davon, wenn ich dir meine Wohnung zeige?" „Klar, gerne."
Robin parkte sein Auto vor einem Mietshaus und öffnete mir die Tür. Wir stiegen im Treppenhaus bis in den 2. Stock. Robin schloss seine Wohnungstür auf und ließ mich eintreten. Sein Flur war einfach weiß und schlicht gehalten. Er dirigierte mich in sein Wohnzimmer. Dieses hatte eine weinrote Wand an der sich das Sofa befand. Die anderen Wände waren weiß. Der Raum war relativ klein, aber trotzdem schön. Auf dem Regal neben dem Fernseher, standen einige Bilder. Ich konnte Robin erkennen, neben einer hübschen braunhaarigen Frau. Auf einem anderen Bild war er zusammen mit einer blonden Frau. Diese war allerdings älter, also schloss ich aus, dass es sich um eine Ex-Freundin handelte. „Das auf dem Bild ist meine Mutter." Ich hatte nicht bemerkt, dass Robin den Raum betreten hatte. „Und das ist meine Schwester." Er hatte zwei Gläser und eine Flasche Wein in der Hand, welche er schließlich auf den Tisch vor dem Sofa stellte. „Sie sehen nett aus." „Vielleicht lernst du die beiden ja mal kennen." „Wer weiß."
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Von Jetzt an
FanfictionLilian versucht sich in Köln ein neues Leben aufzubauen, fern von ihrer Vergangenheit. Dort lernt sie Robin Sturm kennen. Ob aus den beiden was wird? (Robin Sturm/OC)