Kapitel 22

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„Was hälst du davon, wenn ich uns Pizza bestelle?" Robin suchte in einer Schublade nach der Karte eines Lieferdienstes. Wir suchten uns etwas aus und Robin bestellte. Anschließend nahm er neben mir auf dem Sofa platz. Etwas unsicher wandte er sich mir zu. „Ich... Das zu hören war... war wirklich schrecklich. Bist du dir sicher, dass du damit klar kommst?" Ich wusste es selber nicht so genau. Wurde ich damit fertig? „Wenn du willst können wir mal einen Termin bei einem Psychologen machen. Ich will dich damit nicht vor den Kopf stoßen. Ich möchte nur, dass es dir besser geht. Ich habe vorhin, als du dich mit Heidi unterhalten hast, unseren Polizeipsychologen mal nach einem Kollegen gefragt und er hat mir die Nummer von einem hier ganz in der Nähe gegeben. Wenn du magst können wir, da ja mal anrufen." Ich nickte. Ich wusste, dass es so nicht weiter gehen konnte. „Du hast ja Recht." Ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken. Wir blieben einige Zeit so sitzen, bis uns das Tür klingeln aus unseren Gedanken riss. Robin nahm die Pizza entgegen und stellte die Kartons auf den Couchtisch. Ich nahm den Karton auf den Schoß und machte mich daran die Pizza zu vernichten.

„In zwei Wochen erst?" „Ja, vorher ist nichts frei. Bis dahin muss ich es so aushalten." Robin nickte. „Das schaffen wir schon, zusammen." Der Psychologe war bis auf weiteres voll ausgebucht und ich hatte keine andere Wahl, als abzuwarten. Wir kuschelten uns auf sein Sofa. „Weißt du noch, bevor das alles war, da wollten wir ja eigentlich mal zu meiner Mutter fahren..." Ich hatte meinen Kopf auf seine Brust gelegt und blickte nun zu ihm auf. „Ja, stimmt. Ich erinnere mich." „Was hälst du davon, wenn wir das dieses Wochenende machen? Sie würde sich sehr freuen... und ich mich auch, wenn ihr euch endlich kennen lernen würdet." Ich wusste, dass seine Mutter ihm sehr viel bedeutete und ihm daher wahrscheinlich auch wichtig war, wie sie mich fand. „Ja, gerne." „Das klingt aber nicht sooo begeistert... Was ist?" Ich nestelte an seinem Shirt herum. „Ich weiß nicht. Was ist wenn sie mich nicht mag? Ich weiß, dass sie dir sehr wichtig ist." Er drehte meinen Kopf vorsichtig zu sich. „Denkst du wirklich sie könnte dich nicht mögen?" Ich zuckte die Schultern. „Sie wird dich lieben, genauso wie Ich. Da bin ich mir sicher. Ich möchte, dass die beiden wichtigsten Frauen in meinem Leben sich gut verstehen. Meine Mutter bedeutet mir sehr viel, aber du bist die Frau die ich liebe." Sanft legte er seine Lippen auf meine.

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