„Ich freue mich, dass ich dich endlich mal persönlich kennen lernen kann." Robins Vater gab mir die Hand. Er und seine Frau hatten uns zum Essen eingeladen. Bisher hatte wir noch nicht die Gelegenheit gehabt, uns persönlich kennen zu lernen, aber die Beiden waren mir sofort sympathisch. Robins Stiefmutter Theresa begrüßte mich ebenfalls herzlich. Wir nahmen am Esstisch platz und Theresa tischte das Essen auf. Nachdem sich jeder etwas zu Essen genommen hatte, wandte sich Robins Vater an mich. „Wie ich hörte, hast du ja Robins Bruder Finn und seine Familie auch schon kennen gelernt." Ich nickte. „Ja, wir haben ein wirklich tolles Wochenende zusammen verbracht und an Heiligabend waren wir ja auch bei den Beiden. Und die Mädchen sind einfach zu süß." Er nickte. „Die Beiden Mädchen sind zu goldig. Es freut mich, dass du dich mit allen so gut verstehst. Da kann sich Robin wirklich glücklich schätzen, so eine nette junge Dame kennen gelernt zu haben." Theresa nickte zustimmend. „Schade, dass wir nicht schon eher die Gelegenheit hatten, einander kennen zu lernen." „Aber wir wissen ja, dass du immer sehr beschäftigt bist, Robin. Wie läuft es eigentlich auf der Arbeit?" Robin begann sich mit seinem Vater über seine tägliche Arbeit zu unterhalten. Ich wandte mich dem köstlichen Essen zu.
Nach dem Essen half ich Theresa das Geschirr wegzuräumen. „Du und Robin seit wirklich ein tolles Paar. Man merkt ihm richtig an, wie glücklich du ihn machst." Ich lächelte nur, denn ich wusste nicht so recht was ich erwidern sollte. Wir räumten das Geschirr in den Geschirrspüler und gingen zurück zu den Männern, die es sich inzwischen auf dem Sofa im Wohnzimmer gemütlich gemacht hatten. Die Beiden führten gerade eine Diskussion über Handball. Sie wurden sich nicht so recht einig, welcher Trainer nun der Beste wäre. Ich hatte absolut keine Ahnung von Handball und verstand deshalb auch nur Bahnhof. Als wir den Raum betraten, unterbrachen die Beiden ihr Gespräch. Ich setzte mich neben Robin. Er legte seine Hand auf mein Knie und lächelte mich an. „Hat Robin dir erzählt, dass er mal sehr erfolgreich Handball gespielt hat?" Ich schüttelte den Kopf. „Nee, das hat er mir verheimlicht." Robin warf mir einen entschuldigenden Blick zu. „Hast du schon mal Handball gespielt?" Ich nickte. „Ja, naja, also in der Schule, aber leider nicht besonders erfolgreich. Alles was mit Bällen zu tun hat, ist nichts für mich. Ich bin froh, wenn ich da heile wieder rauskomme am Ende."
Wir unterhielten uns noch ein wenig, bevor es Zeit war aufzubrechen. Zuhause machten wir es uns auf dem Sofa gemütlich. Wir wollten uns noch einen Film ansehen, bevor wir ins Bett gingen. Robin hatte sich sein Notebook geholt und wollte noch ein paar Sachen nachsehen. Als er sein Facebook geöffnet hatte, tickte er mich an. „Schau mal. Deine Freundin hat mir geantwortet." Janina hatte geantwortet? Ich merkte wie nervös ich wurde, als Robin die Nachricht öffnete und zu lesen begann.
Hallo,
Deine Nachricht hat mich wirklich überrascht. Lilian hat sich schon vor Jahren von mir und allen anderen abgewandt und ich hatte nicht gedacht noch einmal von ihr zu hören. Dass sie mich einfach so stehen gelassen hat, hat mich damals sehr verletzt. Dennoch freue ich mich zu hören, dass es ihr gut geht und sie von diesem Ekel weg ist. Ich habe leider keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie, aber soweit ich weiß leben sie noch immer in ihrem alten Haus.
Ich hatte Mühe nicht schon wieder zu weinen. Ich freute mich wahnsinnig, dass Janina uns geantwortet hatte und fühlte mich schrecklich dafür, dass ich sie so verletzt hatte. Ich musste mich bei ihr entschuldigen und unbedingt klarstellen, dass ich das alles nicht freiwillig getan hatte. „Schade, dass sie keinen Kontakt mehr zu deiner Familie hat, aber wenn sie noch immer in ihrem alten Haus wohnen, könnten wir ja mal dahinfahren." Ich war mir nicht so sicher, ob das so eine tolle Idee war, aber viel zu verlieren hatte ich auch nicht. Robin tippte eine Antwort und legte das Notebook zur Seite. „Ich habe ihr deine Handynummer gegeben. Vielleicht könnt ihr ja mal miteinander schreiben oder ihr telefoniert mal miteinander." Ich kletterte auf seinen Schoß und küsste ihn. „Danke, dass du mir hilfst." Er antwortete mir zwischen zwei Küssen. „Das mache ich doch gerne. Schließlich will ich, dass du glücklich bist. Naja und so ein bisschen neugierig auf meine Schwiegereltern bin ich auch." Er grinste schelmisch, was mich zum Lachen brachte. „Was machen wir beide jetzt schönes?" Ich zuckte breit grinsend die Schultern. Ich schwang ein Bein über seine Beine und setzte mich rittlings auf ihn. Wir küssten uns. „Hier oder Bett?" „Wie hier oder Bett? Ich weiß nicht wovon du sprichst." Er grinste. „Okay. Du wolltest es so." Er hob mich hoch und trug mich in Richtung Schlafzimmer. Ich klammerte mich mit meinen Beinen um seine Hüfte und hielt mich an ihm fest. Er machte alle paar Schritte halt um mich zu küssen. Der Weg bis ins Schlafzimmer war endlos.

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Von Jetzt an
Hayran KurguLilian versucht sich in Köln ein neues Leben aufzubauen, fern von ihrer Vergangenheit. Dort lernt sie Robin Sturm kennen. Ob aus den beiden was wird? (Robin Sturm/OC)