Kapitel 51.1

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„Der Flug nach London Heathrow wird in Kürze abheben." Die Stimme des Ansagers hallte durch die Hallen der Abflughalle. Robin und ich hatten bereits eingecheckt, unsere Koffer abgegeben und es uns mit einer Cola gemütlich gemacht. Ich war schrecklich aufgeregt. Ich würde heute das erste Mal fliegen und dann noch nach London. Zum Glück lies sich Robin nicht von meiner Aufregung anstecken, was das Fliegen anging, war er schließlich ein alter Hase. „Ich glaube wir können langsam zum Boarding." Robin zog mich auf die Füße. Es standen unheimlich viele Leute an. Ich wurde immer nervöser und sprang innerlich herum wie ein Gummiball. „Mach dir keine Sorgen. Fliegen ist toll. Und ich bin ja auch da." Die Schlange bewegte sich relativ rasch vorwärts, sodass wir, ehe wir uns versahen, im Flieger saßen. „Willst du am Fenster sitzen?" Ich überlegte kurz, nickte aber dann. Ich ließ mich in den Sitz fallen und sah aus dem Fenster. Auf dem Rollfeld herrschte ein einziges Getümmel. Als Nächstes folgte die Sicherheitsunterweisung der Stewardess. Robin musste mir mit dem Sicherheitsgurt helfen, da ich vor Aufregung zitterte. Er nahm meine Hand in seine. „Ganz ruhig. Bleib einfach entspannt. Dir passiert nix." Ich hoffte, dass er Recht hatte.

Der Flug war alles andere als entspannt. Ich genoss nur kurz den wundervollen Ausblick über den Wolken, am strahlend blauen Himmel. Robin hatte zwar die ganze Zeit meine Hand gehalten, aber ich konnte mich trotzdem erst etwas entspannen als wir das Flugzeug verließen und uns einen Weg durch den Flughafen bahnten. Nachdem wir unser Gepäck auf dem schier endlosen Gepäckband gefunden hatten, gingen wir nach draußen, um uns ein Taxi zu unserem Hotel zu nehmen.

Als wir endlich im Hotel angekommen waren, ließ ich mich auf das riesige Doppelbett fallen. Die Fahrt durch die Stadt war schon sehr beeindruckend gewesen. Es war so ganz anders als in Köln. „Du siehst müde aus." Ich nickte nur. Robin schob unsere Koffer durchs Zimmer und stellte sie unter dem Fenster ab. „Es ist eh schon zu spät, um noch großartig wohin zu fahren. Dafür können wir ja morgen früh starten." Das klang definitiv nach einem Plan. Ich raffte mich auf, um mich Bettfertig zu machen. Anschließend kuschelten Robin und ich uns in die Kissen. Es dauerte nicht lange, bis mir die Augen zufielen.

Ich wurde durch eine sanfte Berührung meiner Lippen geweckt. „Hey meine Schöne. Es ist Zeit aufzustehen und London zu erkunden." Es dauerte eine Sekunde, bis ich realisierte, dass wir tatsächlich in London waren. Ich war sofort hellwach und sprang gut gelaunt aus dem Bett. „Huch." Robin sah etwas irritiert aus, als ich begann mir Klamotten rauszusuchen und mich anzuziehen. „Ich kann's gar nicht erwarten los zu ziehen." Ich wurde von meinem Magen lautstark erinnert, dass ich das Frühstück beinahe vergessen hätte. „Vorher sollten wir aber noch was frühstücken." Robin lachte und ich stimmte ihm zu. 

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