Von Jetzt an

Kapitel 20

Ich hatte Glück und konnte tatsächlich nach einigen Tagen nach Hause. Meine Wunden begannen bereits zu heilen und ich fühlte mich wieder halbwegs gut. Nur das Jucken nervte mich schrecklich. Und ich durfte noch nicht einmal kratzen, da ich mir die Wunden ja nicht wieder aufkratzen wollte. Tja, so ein Dilemma. Robin hatte mich aus dem Krankenhaus abgeholt. Nun waren wir auf dem Weg zu meiner Wohnung. Ich würde vorerst bei Robin bleiben und musste dafür noch ein paar Sachen packen. Ich war mittlerweile schon mehr als eine Woche nicht mehr in meiner Wohnung gewesen. Im Briefkasten lagen lediglich ein paar Rechnungen und das Chaos welches ich hinterlassen hatte, war auch noch da. Während ich Klamotten aus meinem Schrank zog, machte Robin sich daran ein wenig aufzuräumen.

Nachdem wir meine Wohnung verlassen hatten, lud Robin meine Tasche in sein Auto und wir machten uns auf den Weg zu seiner Wohnung. Ich hatte meinen Kopf an die Scheibe gelehnt und sah hinaus. Sah wie Köln an mir vorbei zog. „Ist alles in Ordnung mit dir?" Robin klang etwas besorgt. „Ja, Ich bin nur so froh, dass ich endlich nach Hause kann." Eine Stelle an meinem Arm juckte wirklich entsetzlich und ich konnte nicht anders als ein wenig darüber zu schubbern. „Hey, du darfst doch nicht kratzen." „Ich weiß, aber es juckt so schrecklich." Ich klang wie ein kleines Kind, das man getadelt hatte. Ich glaube aus diesem Grund musste Robin schmunzeln. „Wenn du es aufkratzt, wirst du auf jeden Fall Narben bekommen. So besteht immer noch die Chance, dass es narben los abheilt." Ich ließ meine Arme sinken und sah Robin an. Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Siehst du, geht doch." „Ja, aber nur weil ich nicht will, dass Narben bleiben. Sie wären immer zu sehen." „Ob Narben oder nicht, für mich bist du immer wunderschön." Dieser Satz zauberte mir ein Lächeln auf die Lippen.