Kapitel 48.1

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Ich wurde durch eine feine Berührung meiner Lippen geweckt. Erst als ich wacher wurde, merkte ich, dass es Robin war. Vorsichtig erwiderte ich den Kuss. Seine rechte Hand strich über meinen Bauch und meine Hüften, während die andere an meiner Wange lag. Der Kuss wurde immer fordernder und ich immer wacher. Ich legte meine Hände in seinen Nacken und zog ihn noch näher an mich. „Guten Morgen." Flüsterte er zwischen zwei Küssen. Ich tat es ihm gleich, bevor ich begann zärtlich an seiner Lippe zu knabbern. Ich schlang meine Beine um seine Hüften und drückte seinen Unterleib gegen meinen. Ich konnte spüren wie erregt er bereits war. Allerdings ging es mir nicht viel anders. Robin begann meinen Hals zu küssen und seine Hand schob sich in meine Schlafhose. Ich konnte nicht anders als meine Finger in das Bettlaken zu krallen. Ich war jedes mal wieder überrascht wie gut er mit seinen Fingern umgehen konnte. Ich hatte die Augen geschlossen und konzentrierte mich nur auf seine Berührungen. Kurz vor meinem Höhepunkt verschwanden seine Finger allerdings. Ich lockerte meine verkrampften Finger. Es dauerte nicht lange, bis Robin sich zwischen meine Beine legte und in mich eindrang. Meine Hände fuhren über seinen Körper und ich krallte meine Finger in seinen muskulösen Rücken. Als ich meinen Höhepunkt erreichte, zog ich meine Finger seinen Rücken hinab, was Robin ein Stöhnen entlockte, halb erregt, halb vor Schmerz. Ich sackte unter ihm zusammen und er nutzte die Gelegenheit, um meine Hände zu nehmen und sie mit einem festen Griff neben meinem Kopf auf die Matratze zu drücken. Robin stieß noch einige Male zu, bevor er sich mit einem tiefen Stöhnen in mir ergoss. Er blieb noch einen Moment liegen, ließ aber meine Hände los. „Weißt du was das schönste am Streiten ist?" Ich musste etwas schmunzeln, während ich den Kopf schüttelte. Als wollte er mir ein Geheimnis verraten, flüsterte er. „Die Versöhnung." Als er mich ansah lag ein dunkles funkeln in seinen blauen Augen. „Du bist so ein Idiot." Ich boxte ihn spielerisch in den Bauch. Sein Lachen war tief, ehe er sein Gesicht wieder an meines neigte und todernst sage. „Ja dein Idiot und so schnell wirst du mich auch nicht mehr los." Um dem Gesagten Ausdruck zu verleihen, küsste er mich.

Nachdem wir es endlich aus dem Bett geschafft hatten, ging es für mich unter die Dusche, während Robin es sich nicht nehmen lies, mir Frühstück zu machen. Als ich aus der Dusche kam, standen frische Pfannkuchen und eine Tasse meines Lieblingstees auf dem Tisch. Robin stand am Herd mit dem Rücken zu mir. Ich umarmte ihn von hinten, allerdings musste ich mich auf die Zehenspitzen stellen, um mein Kinn auf seine Schulten legen zu können. „Hey." Er drehte seinen Kopf etwas zu mir. „Du riechst so gut. Irgendwie nach...Blumen. Hast du ein neues Duschgel?" Ich nickte. Robin wandte sich wieder dem Pfannkuchen in der Pfanne zu und ich ging zum Tisch, um mich zu setzen. Er schob den Pfannkuchen auf einen Teller und stellte diesen ebenfalls auf den Tisch. „Ich springe mal schnell unter die Dusche und dann komme ich zu dir, ja?" Robin wartete gar nicht auf meine Antwort, sondern verschwand im Bad. Während er duschte, begann ich bereits zu frühstücken. Aber wie Männer so sind, stand er bereits 5 Minuten später, halb nackt, wieder hinter mir. „Schmeckt's?" Ich hatte den Mund voll mit Pfannkuchen und nickte deswegen nur. Robin setzte sich neben mich an den Tisch und begann ebenfalls zu essen. Es war wirklich gemein von ihm, sich so an den Tisch zu setzen. Ich wusste gar nicht, weswegen mir mehr das Wasser im Mund zusammen lief, wegen den leckeren Pfannkuchen oder eher wegen Robin. „Hast du noch einmal was von Janina und Fabi gehört?" Er schob sich ein Stück Pfannkuchen in den Mund. „Nachdem ich ihr gestern Abend noch geschrieben habe das wir heil angekommen sind, nicht mehr. Ich denke mal die Beiden werden beschäftigt sein." Ich warf ihm einen alles sagenden Blick zu und nahm einen Schluck von meinem Tee.

Ich räumte gerade das dreckige Geschirr in die Spülmaschine, als es an der Tür klingelte. „Ich gehe schon." Hörte ich Robin im Nebenzimmer sagen. Es dauerte nicht lange, bis ich eine weibliche Stimme im Flur hörte. „Ich dachte ich komme einfach mal vorbei. Schließlich meldest du dich so selten. Ich muss ja ab und an, mal schauen wie es meinem Jungen geht, oder?" Ich wusste sofort wer das war. Ich schloss die Spülmaschine und ging ins Wohnzimmer. Robins Mutter saß auf dem Sofa, während ihr Sohn rasch einige Sachen wegräumte, die unordentlich herum lagen. „Ah, da bist du ja." Zur Begrüßung schloss sie mich in eine herzliche Umarmung. Wir ließen uns auf dem Sofa nieder. Auch Robin setzte sich zu uns. „Also sagt mal. Was hab ich alles so verpasst in letzter Zeit?" Wir erzählten ihr was wir die letzten Wochen so gemacht und wie wir letztes Wochenende auf der Hochzeit gewesen waren. Den Teil mit dem „Missverständnis", ließen wir allerdings aus. „...ja und gestern Abend sind wir dann wieder gekommen." Robin hatte in der Zwischenzeit ein paar Gläser und etwas zu trinken besorgt. „Mensch, das klingt doch toll. Ich freu mich, dass du wieder Kontakt zu deiner Freundin hast und ihr euch wieder so toll versteht. Also ich hoffe ja, dass ich sie auch mal kennen lernen kann, auf eure Hochzeit werden sie doch bestimmt auch eingeladen, oder?" Ich musste Grinsen, da ich den Wink mit dem Zaunpfahl sofort verstand. Robin dagegen, hatte scheinbar keine Ahnung, was seine Mutter meinte. „Naja guckt mich nicht so an. Wir werden alle nicht jünger und ich möchte auch meine Enkelkinder noch miterleben. Außerdem seien wir mal ehrlich. Eine besser Schwiegertochter, als Lilian kann ich mir ja wohl nicht wünschen." Sie zuckte die Schultern und nippte an ihrem Getränk. Ich lachte in mich hinein, als Robins Gesichtausdruck ins Ungläubige wechselte. „Naja, ich kann euch jungen Leuten da wohl nicht reinreden, aber ihr macht das schon. Ich muss dann auch wieder los." Sie verabschiedete sich von uns und ging. 

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