Kapitel 37

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war ich todmüde. Hannah und Paul hatten sich gegen zwei Uhr ein Taxi genommen und waren nach Hause gefahren. Ich kroch aus dem Bett und suchte mir Klamotten zusammen. Ich warf einen Blick auf Robin. Dieser schlief noch immer tief und fest. Am liebsten würde ich ihm den ganzen Tag beim schlafen zusehen, aber in der Wohnung herrschte noch Chaos von gestern, welches darauf wartete beseitigt zu werden.

Nachdem ich mich angezogen und eine Tasse Tee getrunken hatte, begann ich mich an die Beseitigung des Chaos zu machen. Ich räumte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine und befreite den Wohnzimmertisch von den Getränkespuren des letzten Abends. Anschließend kümmerte ich mich um die Wäsche, bevor ich mich leise ins Schlafzimmer schlich. Ohne Robin zu wecken, rollte ich mich auf meiner Seite des Bettes zusammen und betrachtete ihn. Er hatte mittlerweile einen leichten drei Tage Bart bekommen und seine Haare standen wild in alle Richtungen ab, aber dennoch war er für mich der schönste Mann der Welt.

Ich musste wohl noch einmal eingeschlafen sein, denn als ich die Augen aufschlug betrachtete mich Robin aus seinen wundervollen blauen Augen. Er sah noch etwas verschlafen aus, aber er lächelte mich bereits breit an. „Guten Morgen schöne Frau. Ich hoffe du hast gut geschlafen." Ich nickte. „Warst du schon einmal wach oder schläfst du immer in deinen Klamotten?" Ich boxte ihn spielerisch gegen den Arm. „Während du geschlafen hast, habe ich schon mal das Chaos von gestern Abend beseitigt." Auf sein Gesicht trat ein schelmisches Grinsen. „Wenn du das Chaos schon beseitig hast, dann können wir ja den restlichen Tag für andere Dinge nutzen..." Schneller als ich reagieren konnte, rollte Robin sich auf mich. Er stützte sich mit den Unterarmen neben meinem Kopf ab und küsste mich. Er löste sich von meinen Lippen und küsste stattdessen meinen Hals. Seine Hände gingen bereits auf Wanderschaft. Es dauerte einen Moment, bis ich bemerkte dass er mir gerade einen Knutschfleck machte. „Was zum...? Robin!" Ich musste lachen. Ich boxte ihn leicht in die Rippen, um ihn zum Aufhören zu bewegen, aber er ließ sich nicht beirren. Völlig unvermittelt ließ er doch von meinem Hals ab und verteilte stattdessen, Küsse auf meinem Dekollete. Seine Hände strichen über meinen Bauch und schoben mein Shirt nach oben. Gerade als er mir das Shirt ausziehen wollte, klingelte sein Handy. Robin ließ sich davon zuerst gar nicht beirren, aber nach einer Weile, begann es zu nerven. Mit mürrischem Gesichtsausdruck krabbelte Robin hinüber zum Nachtschrank und griff nach dem Handy.

Als er das Gespräch beendet hatte, ließ er sich rücklings in die Kissen fallen. „Das war mein DGL. Es ist kurzfristig jemand krank geworden und nun wird Ersatz gesucht. Ich soll heute für ihn einspringen." Ich kroch zu ihm und legte meinen Kopf auf seinen Bauch. „Och man. Ich nehme an, du kannst nicht einfach sagen, du hast heute keine Zeit?" Er schüttelte lachend den Kopf. „Neee, leider nicht. Aber glaub mir, dass würde ich gerne." Ich erhob mich und küsste ihn. Etwas außer Atem lösten wir uns voneinander. „Ich würde ja gerne weitermachen wo wir aufgehört haben, aber wenn ich noch los muss, sollte ich mich wohl mal fertig machen. „Jaa, leider. Was hälst du davon, wenn ich uns was zu essen mache, während du duschen gehst?" Er nickte. „Angebot angenommen." Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss bevor ich aufstand und in die Küche ging.

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