Schon wenige Tage später hatte uns der Alltag wieder. Robin hatte heute Frühschicht. Ich war eigentlich noch krank geschrieben bis nächste Woche, aber ich beschloss mal im Kiosk vorbei zu schauen. In der Stadt herrschte wie immer reges Treiben. Als ich den Kiosk betrat, wurde ich sofort von Emily empfangen. Wir unterhielten uns kurz und sie erzählte mir, dass sie mittlerweile eine zweite Aushilfe einstellen musste, da ich ja so lange ausgefallen war. Sie sagte es zwar mit keinem Wort, aber ich wusste, dass sie sich das eigentlich nicht leisten konnte. Nachdem wir uns noch eine Weile unterhalten hatten, machte ich mich wieder auf dem Heimweg. Ich beschloss in meiner Wohnung vorbei zu schauen. Ich war schon länger nicht mehr dort gewesen. Man könnte meinen, ich würde schon bei Robin wohnen. Vielleicht sollten wir uns mal darüber unterhalten. An meiner Wohnung angekommen, warf ich zuerst einen Blick in meinen Briefkasten. Mir purzelten einige Briefe entgegen. Es waren einige Rechnungen und ein etwas größerer Umschlag. Ich schnappte meine Post und stieg die Treppen hinauf bis zur Wohnungstür. Beim Betreten fiel mir auf, wie sauber die Wohnung war. Naja gut, es war ja auch schon länger keiner mehr hier gewesen. Ich ging in die Küche und setzte mich an den Tisch. Als erstes öffnete ich die Rechnungen. Es war nichts Spannendes dabei. Allerdings musste ich mich darum kümmern, diese zu bezahlen. Nachdem ich den größeren Umschlag geöffnet hatte, fielen mir eine Mappe und ein Brief in die Hände. Bei der Mappe handelte es sich um meine Bewerbungsmappe, die ich vor Monaten mal verschickt hatte. In dem beiliegenden Brief wurde mir mitgeteilt, dass ich leider nicht in Frage kam für den Job. Tja. Ich sortierte die Post nach Altpapier und Briefen, die ich mit zu Robin in die Wohnung nehmen musste. Ich stopfte die Briefe in meine Tasche und machte mich wieder auf den Weg in Robins Wohnung.
Ich musste wohl auf dem Sofa eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte stand Robin im Türrahmen. „Hey." „Hey. Weißt du, dass du wunderschön aussiehst, wenn du schläfst?" Ich musste lächeln. Er kam auf mich zu und gab mir einen Kuss. „Wie war die Arbeit?" Er verzog das Gesicht. „Mhm, naja ganz schön stressig. Aber was soll's. Was hast du heute so gemacht?" „Ich war im Kiosk bei Emily und anschließend in meiner Wohnung." Ich stand vom Sofa auf und ging in die Küche. Robin folgte mir. „Und?" Ich sah ihn fragend an. „Naja, vermisst du deinen Job und die Wohnung?" Hm. Gute Frage. Tat ich das? „Nicht wirklich. Also die Arbeit hat mir Spaß gemacht, aber Emily musste bereits eine neue Aushilfe einstellen. Eigentlich kann sie sich nicht zwei Leute leisten. Ich habe schon darüber nachgedacht zu kündigen und mir einen anderen Job zu suchen." Er schien zu überlegen. „Naja, brauchst du denn ganz dringend einen Job?" Ich stutzte. „Ja, also ich muss ja meine Wohnung bezahlen. Ich habe auch ein paar Rechnungen mitgebracht die beglichen werden müssen." Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass er mir etwas sagen wollte, aber nicht wusste wie. „Lil. Was ich meine ist... also du wohnst ja praktisch eh schon hier....Was hälst du davon wenn du deine Wohnung kündigst und einfach zu mir ziehst?" Robin sah mich erwartungsvoll an. Er sah etwas angespannt aus, vielleicht dachte er ja ich würde nein sagen. Aber wie könnte ich. „Das ist eine tolle Idee." Sofort entspannte er sich und begann zu lächeln. „Ich kann ja mal meinen Kumpel fragen, ob er uns beim „Umzug" helfen kann. Und wenn du die Wohnung nicht mehr hast, bist du ja auch nicht mehr zwingend auf den Job angewiesen und kannst in Ruhe nach einem neuen suchen." Ich nickte lächelnd. Robin zog mich in seine Arme. „Ich liebe dich Lil." „Ich liebe dich auch."
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Von Jetzt an
FanfictionLilian versucht sich in Köln ein neues Leben aufzubauen, fern von ihrer Vergangenheit. Dort lernt sie Robin Sturm kennen. Ob aus den beiden was wird? (Robin Sturm/OC)