Kapitel 40

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Die nächsten Tage waren eher ruhig. Wenn Robin auf der Arbeit war, verbrachte ich die meiste Zeit damit den Haushalt zu schmeißen oder zu lesen. Leider mussten alle Anderen auch arbeiten, weshalb ich mich auch nicht mit Hannah oder Rebecca treffen konnte. Ich musste mir dringend einen Job suchen. Ich beschloss gleich mal zu gucken. Ich schnappte mir Robins Laptop und googelte was es so in der Nähe für Jobs gab. Ohne Ausbildung einen Job zu finden, war leider nicht so leicht. Also blieben mir nur kleinere Aushilfsjobs. Aber auch ein solcher, würde für den Anfang ja reichen. Ich sah mir verschiedene Stellenangebote an, bevor ich den Laptop zuklappte. Ich würde mal mit Robin darüber reden.

Genau das tat ich als wir am Abend zusammen saßen. Ich erklärte ihm, dass ich gerne noch etwas anderes machen würde, als nur den Haushalt zu schmeißen. „Dann willst du also nicht die klassische Rollenverteilung, dass ich arbeiten gehe und du den Haushalt schmeißt und auf die Kinder aufpasst?" Ich lachte. „Wir haben keine Kinder um die ich mich kümmern könnte!" Er nickte während er näher rückte und mich sanft auf das Sofa drückte. „Das ließe sich aber auch ändern." Ich biss mir auf die Lippe. Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich schon ein Kind wollte. Das leichte Grinsen war von seinem Gesicht verschwunden. „Ich meine es ernst. Ich möchte, dass du die Mutter meiner Kinder wirst." Seine Ehrlichkeit raubte mir für einen Moment schirr den Atem. „Was ist?" Ich fasste mich wieder. „Nichts. Ich hatte das jetzt nur nicht erwartet. Schließlich hatten wir uns bis jetzt noch nicht über Kinder unterhalten." Er ließ sich neben mich sinken und stützte sich auf seinen Ellbogen. „Willst du überhaupt Kinder?" Er wirkte eine wenig enttäuscht oder gekränkt über meine Reaktion. Allerdings musste ich nicht lange überlegen. „Ja, natürlich möchte ich Kinder, aber ich habe mir da schon lange keine Gedanken mehr drüber gemacht." Auf seinen fragenden Gesichtsausdruck hin fügte ich noch hinzu, dass ich befürchtete hatte, nie von Tim los zu kommen und mir somit auch keine Gedanken mehr über Familienplanung machen musste. Es dauerte einen Moment bis er bedächtig nickte. „Wir haben ja auch noch alle Zeit der Welt." Ich war ihm so dankbar, dass er mich so akzeptierte wie ich war. Ich drehte mich ein wenig zu ihm hin und küsste ihn.

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