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>Demi Lovato - Sorry Not Sorry<

Klopf,klopf,klopf. »Ja?«, frage ich. Vorsichtig wird die Tür geöffnet und Alex steckt seinen Kopf hinein. Fragend sehe ich ihn an. »Was gibt's?«

»Du hast Besuch!«, sagt er mit seinem, wie ich mittlerweile weiß, stark amerikanischen Akzent. Nun bin ich noch verwirrter, doch da öffnet sich die Tür weiter und Clara kommt herein.

Ich springe augenblicklich von meinem Bett auf und wir fallen uns quietschend in die Arme. »Was machst du denn hier?«, nuschele ich in ihre Haare.

»Na es wurde langsam doch mal Zeit, dass ich dich besuchen komme!«,sagt sie lachend. Wir lösen uns schließlich voneinander. »Wie lang bleibst du? Und warum hast du mir nicht Bescheid gesagt, dass du kommst?«, frage ich neugierig, nehme es ihr aber nicht übel. Dazu bin ich viel zu glücklich.

»Naja, ich wollte dich überraschen und hatte vor bis Sonntag zu bleiben«, strahlt sie und beugt sich dann noch mal zu mir vor. »Und sag mal, warum hast du denn nicht mal erwähnt, dass du mit so einem Hottie zusammen wohnst?«, fügt sie hinzu und sieht verschwörerisch zu Alex rüber.

Ich lache, als ich sehe, dass er ihre Worte scheinbar gehört hat, da er anfängt zu grinsen. Sie stellt sich nun neben mich und murmelt mir zu: »Willst du uns nicht mal vorstellen?«

Sie schenkt Alex ein strahlendes Lächeln. »Alex, das ist meine beste Freundin Clara. Clara, das ist mein Mitbewohner Alex!«, stelle ich die beiden nochmal offiziell vor.

»Schön dich kennen zu lernen, Clara. Ich hab schon so einiges von dir gehört!«, sagt er schmunzelnd. Das stimmt. In den vergangenen Wochen habe ich mich eigentlich echt ganz gut mit Alex, Katrin und Dilara verstanden. Anfangs ist es mir unangenehm gewesen am Tisch irgendwas zu sagen, da ich sie ja eigentlich alle nicht gekannt habe.

Nach ein paar Tagen immer nur zuhören, sind sie mir aber langsam alle ein wenig vertrauter geworden und ich habe begonnen ebenfalls von mir zu erzählen.

»Na ich hoffe doch nur Gutes«, sagt Clara nun und sieht mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. Alex nickt lachend, dann verabschiedet er sich von uns, da er angeblich Wäsche waschen gehen will. Mir ist natürlich vollkommen klar, dass er mir und meiner besten Freundin ein wenig Zeit für uns geben will. Ich weiß nämlich zufällig, dass Dilara seine Wäsche immer mitwäscht, weil er ihren Erzählungen zufolge, anfangs manchmal, aus Versehen ihre Sachen mit gewaschen hat. Er hat sich allerdings, als kein allzu guter Wäschewascher herausgestellt. Nachdem Dilara gefühlte dreißig Kleidungsstücke hatte wegwerfen müssen, da sie eingelaufen waren, hat sie beschlossen, von nun an seine Wäsche mitzuwaschen, sodass er nicht mal mehr in die Nähe ihrer oder Katrins Wäsche gelangen kann.

Clara und ich setzen uns nun erst mal auf mein Bett und beginnen die nächsten drei Tage zu planen.

***

Es klopft an meiner Tür. »Ja?«, rufe ich und Dilara steckt ihren Kopf herein. »Hey, Alex meinte Clara ist da und da dachte ich mir, ich muss sie unbedingt mal kennenlernen!«, sagt sie lächelnd.

»Hi«, begrüßt Clara sie. »Ich bin Dilara! Freut mich, dich kennenzulernen«, erwidert diese. »Ja, mich auch. Und voll der coole Name!«, sagt Clara.

»Danke! Ach Leute - bevor ich es vergesse, Alex hat gefragt, ob wir heute Abend alle zusammen zu irgendeiner Party in der Stadt gehen wollen. Ich glaube, einer seiner Kumpels hat heute Eröffnungsfeier seines Clubs!«, sagt sie.

Ich spüre, wie sich meine Brust mit einem Mal ganz eng anfühlt, da ich ganz genau weiß, dass Clara auf jeden Fall mit will. Und ich habe gedacht, wir könnten uns einen gemütlichen Abend mit einer DVD zu Hause machen.

»Oh ja, ich hätte mega Lust!«, kommt es sogleich von ihr. »Komm Anna, wir waren schon Ewigkeiten nicht mehr zusammen feiern!« Sie lächelt mich aufmunternd an. Ich zögere, was sie natürlich bemerkt.

»Und morgen machen wir uns einfach einen chilligen Abend, ok?«, ich sehe das Flehen in ihren Augen, daher willige ich ein.

»Super!«, sie fällt mir um den Hals. »Wann wollt ihr los?«, fragt sie an Dilara gerichtet. »Gegen zehn wahrscheinlich!«, meint sie und scheint mindestens ebenso begeistert.

»Na dann, haben wir ja noch ein bisschen Zeit«, antwortet meine Freundin. Dilara nickt und lässt uns wieder allein.

Clara steht sofort auf und eilt zu dem Koffer, den sie mitgebracht hat. »So meine Liebe. Wir zwei gucken jetzt, was wir heute Abend anziehen!«

Mit diesen Worten zieht sie den Reißverschluss des großen Koffers auf.

Natürlich hat sie auch an mich gedacht und mir alle Kleider und ein paar andere Klamotten, die ich in meinem alten Kleiderschrank gelassen habe, mitgebracht. »Also, ich wäre ja für das!«, sagt sie und hält ein rotes Cocktailkleid hoch, welches auf Taillenhöhe an den Seiten jeweils drei kleine Rillen besitzt, die meine Haut zeigen würden. Ich habe das Kleid damals eigentlich nicht kaufen wollen, habe es letztendlich aber getan, da Clara mich bestimmt eine halbe Stunde bequatscht hat, wie toll es doch an mir aussehe. Bisher habe ich es aber noch nie getragen.

»Ich weiß nicht!«, murmele ich zögernd. »Hey Anna. Ich weiß, dass du Angst hast auszugehen, aber guck mal, du bist nicht allein! Ich bin doch auch da und werde dich nicht einfach in irgendeiner Ecke stehen lassen und wenn du willst, können wir ja nach einer Stunde oder so gehen. Ich meine, wenn es dir gar nicht gefällt, aber versuch es wenigstens!«, sie lächelt mich aufmunternd an.

»Mhm, es ist diesmal aber auch, weil ich Schiss habe, Killian zu begegnen! Nach dem 'Streit' wegen dieses komischen Typens, haben wir nicht mehr miteinander gesprochen und ich habe seine Nachrichten alle ignoriert. Ich weiß, es ist jetzt schon fast eine Woche her, aber es würde sich seltsam anfühlen, ihm in einem Club wieder zu begegnen und dann wahrscheinlich noch so zu tun, als wäre nichts gewesen!«, gebe ich ihr zögerlich meine Bedenken zu verstehen.

»Ach und wenn schon! Du musst ihm irgendwann mal wieder unter die Augen treten und so ist es doch besser, als wenn ihr euch in der Uni damit auseinandersetzen müsst! Im Club sind alle betrunken und kein Mensch wird euch da stören oder belauschen und gaffen!« Sie hat Recht. Sowie eigentlich immer.

Ich seufze: »Ok, ja du hast ja Recht!« »Na siehst du!«, meint Clara lächelnd. »Und jetzt komm und schlüpf in dieses heiße Kleid!«, sie lacht und ich muss ebenfalls grinsen. Ich habe sie und ihre verrückte Art einfach so vermisst.



Hey meine Lieben,
na wie findet ihr es, dass Clara jetzt aufgetaucht ist und sie mit Anna und den Anderen in den Club geht. Ist sie euch sympathisch? Ich würde mich mega über Feedback und den ein oder anderen Vote freuen.

 Ist sie euch sympathisch? Ich würde mich mega über Feedback und den ein oder anderen Vote freuen

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