Kapitel 51

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Wie sollte ich denn auch noch verführerisch klingen?! Ich war nur noch verzweifelt. Marco merkte es. Er sah kurz zur Seite, um anscheind nach zu denken. Nach ein paar Sekunden sah er mich dann wieder an. Er versuchte ein aufmunterndes Lächeln über die Lippen zu bekommen, was ihm fast perfekt gelang. Sollte das ein Zeichen sein?! Er richtete sich etwas auf, legte seine eine Hand an meinen Hinterkopf und schob meinen Kopf Richtung seinem. Er küsste mich.

Mit der anderen Hand streichelte er meinen Rücken. Ich glaubte er ließ sich auf mich ein. Ich war überglücklich! Ich legte sofort los. Die Küsse wurden immer wilder, bis daraus das folgte, was die Absicht dieses Auftretens war. Es war so schön. Es ging länger als andere Male. Wahrscheinlich, weil das letzte Mal schon so lange her war und wir uns so lange nicht mehr so nah waren.

Mein Plan hatte also geklappt. Als wir fertig waren lagen wir nebeneinander und ich grinste in an. Er grinste zurück. "Und, war es so schlimm?", fragte ich ihn ironisch und streckte ihm die Zunge heraus. Er schmunzelte kurz. "Nein. Es war die schönste Nacht, nach der Verlobungsnacht, die ich je erlebt habe.", sagte er ernst und lächelte. Ich war zufrieden. Er hatte anscheind endlich begriffen, dass der Bauch zwischen uns nicht der Weltuntergang war.

Seine Angst war weg. Und wenn nicht hatte ich immer noch einige Tüten voller Hilfsmittel. "Ich liebe dich! Dich, Marco Reus!", rutschte es aus mir heraus. Er lächelte. Seine Augen strahlten richtig. "Ich liebe dich auch! Dich, zukünftige Sina Reus!" Ich war überglücklich. Wahrscheinlich war ich sogar der glücklichste Mensch auf der Welt. Ich hatte alles was ich brauchte. Eine Familie, Glück, Liebe, (Geld), den tollsten fast Ehemann der Welt und hoffentlich ein wunderbares Kind!

Ein Monat ging schnell rum. Es passierte nicht allzu viel. Ich wurde 23. Eigentlich ja schon ein bisschen Jung für Mutter zu sein, aber ich fühlte mich älter. Das war früher schon so. Ich war immer vernünftig und ernst, im Gegensatz zu meinen Klassenkameraden. Marco war ja auch erst 25. So hatten wir wenigstens noch genug Zeit zusammen. Und vielleicht würden es ja noch mehr Kinder werden. Aufjedenfall stand jetzt die Preisverleihung, von der Marco geschrieben hatte vor der Tür. Ich war sehr aufgeregt. So einen großen Auftritt hatten wir beide zusammen noch nicht. Außerdem wusste die Öffentlichkeit noch nichts von meinem dicken Bauch.

Die Verlobung kam schon ans Licht. Aber alle wollten den Ring sehen. Dazu bekamen sie jetzt die Gelegenheit. Marco war auch sehr angespannt. Er war es gewöhnt. Das ganze Blitzlichtgewitter und Geschreie, und jetzt machte er sich Sorgen, ob ich das in meinem Zustand gut verkraften würde. Wir redeten viele Abende über diesen einen Abend. Ob es wirklich gut war und so etwas... Aber ich beruhigte Marco. Es würde schon nichts passieren!

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt