Kapitel 91

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Freut mich sehr, dass ihr so mitfiebert mit der Geschichte... Nun ist es wieder etwas ruhiger geworden bei Sina. Doch wer weiß was die Zukunft so bringt;D vielleicht geht sie ja zurück..?! Lg

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Der Flug war gebucht und das Gepäck abgeben, als Mia und ich zum Check-in liefen. Ja, wir würden fliegen. Besser gesagt wegfliegen. Zurück nach England in mein geliebtes Land, das mir einerseits viel Freude und Glück gebracht hat, aber auch andererseits so viel Leid zugefügt hat. Doch ich musste hier weg. Weg von all dem Trubel, weg von Deutschland, weg von Marco. Den Mann, den ich über alles liebte. Ich werde ihn nicht vergessen können. Die Sicherheitskontrolle verlief ohne Probleme und somit konnten wir ziemlich schnell in das Flugzeug einsteigen. In eine neue Zukunft zu zweit. Der Flug verlief ebenfalls gut und ich war froh als wir gelandet waren. In Heathrow war mal wieder der Teufel los. Das letzte Mal als ich hier war in London, war zusammen mit Marco. Damals lag er im Krankenhaus wegen eines dummen Unfalls. Daran dachte ich die ganze Zeit, als das Taxi durch London fuhr. Es dämmerte schon. Das Hotel, in dem wir uns erst einmal aufhalten würden, war zwar exklusiv aber nicht zu übertrieben. Ich hoffte, dass wir nicht lange dort bleiben mussten. Ich wollte unbedingt ein kleines Apartment finden für Mia und mich. Mal sehen, was die Zukunft noch so bringen würde.

*1 Jahr später*

Es hatte sich vieles zum Guten gewendet. Wenige Wochen nach der Flucht aus Dortmund, hatte ich ein schickes, modernes Apartment für mich und Mia gefunden. Diese war nun 2 Jahre alt. Sie wuchs und wuchs. Doch sie wuchs nun ohne ihren Vater auf. Dies wollte ich nie, doch ich war ja selbst schuld gewesen! Warum musste ich auch gehen?! Dass fragte ich mich selbst ziemlich oft. Doch ich war daran meine Eindrücke zu verarbeiten. Ich musste die Zeit in Dortmund und vor allem Marco einfach vergessen. Doch alles wollte ich auch nicht vergessen. Jenny! Ich hatte inzwischen wieder mit ihr Kontakt aufgenommen. Sie hielt mich auf dem Neusten aus Dortmund, natürlich mit viel Rücksichtnahme. So sagte sie nie etwas über Marco und was er gerade tat. Nur einmal hatte sie ihn erwähnt und gesagt, dass er am Boden zerstört war! Doch sie hatte gemerkt, dass es mich mit runterzog, weshalb sie dieses Thema nie mehr anschnitt. Dafür war ich ihr dankbar! Sie würde sogar in den Semesterferien zu uns geflogen kommen. Darauf freute ich mich jetzt schon. Zwar hatte ich hier schon neue Freunde gefunden und auch teilweise alte Freunde zurück gewonnen, doch jemanden wie Jenny, konnte man nicht ersetzen! Sie war mir zu wichtig geworden. Mein Tagesablauf bestand darin, dass ich Mia morgens zu einer Nanny brachte, die auch noch auf andere Kinder aufpasste und die ich noch von früher kannte. Danach holte ich mir immer einen kleinen Snack und einen Kaffee. Dann ging ich zur Arbeit. Ja genau! Ich arbeitete wieder und zwar bei einer Modezeitschrift. Ich hatte zwar keine Ausbildung oder ein Studium, aber ich hatte die Chefs des Verlegers mit meinen Artikeln überzeugt, sodass ich jetzt festangestellt war. Das war schon mal ein großer Schritt Richtung Eigenständigkeit gewesen!

Nachdem ich dann mit der Arbeit fertig war, nahm ich mir ein Taxi und holte Mia ab. Wenn sie mich sah, strahlte sie mich immer. Ob sie sich noch an Marco erinnern konnte?! Diese Frage stellte ich mir immer und immer wieder. Dann nahm ich Mia auf den Arm und wir gingen nach Hause, wo ich kochte und wir aßen. Danach war Mia meist so müde, dass sie direkt schlafen ging. Ich setzte mich dann noch einmal an die Arbeit, um meine Berichte zu schreiben oder zu bearbeiten. Viele meiner Freunde sagten immer, dass ich zu viel arbeitete. Doch dies war die einzigste Möglichkeit, abends nicht in Depressionen oder ähnliches zu fallen. So konnte ich mich prima ablenken und beschäftigen. Und es half. Und so ging es Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat. Aber ich war zufrieden mit dem was ich hatte! Nur eine Sache fehlte mir. Und das war Marco. Den Mann, den ich liebte. Ich würde ihn nie vergessen können. Wenn ich Mia nur ansah, musste ich an ihn denken. Sie war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Ich vermisste Marco. Und wie. Doch ich wollte es nicht wahr haben. Ich konnte auch nicht mehr zurück! Ich hatte mir selbst alles vermasselt. Alles. Alles, was mir wichtig erschien, hatte ich verloren. Doch ich hatte die Wahl und ich hatte sie getroffen. Ob sie richtig oder falsch war, kann ja jeder selbst entscheiden. Was Marco wohl gerade machte?

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt